Vital- und Wellnesshotel Albblick

Das einzig Gute am Hotel sind die großzügigen und modernen Zimmer in der Residenz. Das wars dann aber schon. Die Zimmer sind mit High-Tech-Elektrik ausgerüstet. Überall Schalter mit Kontroll-Leuchten. Peinlich nur, dass diese sich nicht abstellen lassen und das Zimmer auch nachts grünlich illumnieren. Das Zimmer wird mit einem Stick, der sich am Bändchen befindet, geöffnet - eher lästig, wer will sich das schon um den Hals hängen, eine Chipkarte würde auch noch in die Brieftasche passen. Wer in die "Residenz" (neuer Hotelteil) will, muss vom Parkplatz erst einmal eine Etage runter zum Empfang (Theke in der Gaststätte). Dort wird man von der Hausherrin empfangen. Nach Einweisung und übergabe der Schlüssel muss man nun eine Etage runter, dann rechts, runter durch einen eiskalten Gang, in dem keiner entgegen kommen darf, so eng ist er - dann links durch einen Gang, in dem der Bewegungsmelder reagiert, nachdem man ihn halb durchschritten hatt. Kaum am Ende geht es wieder hoch die Treppe und schon ist man da, mit dem ganzen Gepäck. Sport kann man sich für den Anreisetag also sparen. Die Zimmer selbst sind sehr schön eingerichtet. Das Personal arbeitet eher oberflächlich. Zur Abdunklung der Disko-Beleuchtung (grüne Kontrolleuchten) hatten wir am Bettkopf ein Kissen vor den Lamper zerknüllt. Dort blieb es unberührt bis zur Abreise. Das Essenangebot ist überreichlich, jedoch weder abwechslungsreich, noch gut. Beim Frühstück mussten immer Dinge nachgeordert werden. Entweder fehlte der Saft, oder die Platten waren leer, es gab kein Ei mehr usw. Zu Mittag gab es dann einen Snak, den haben wir nur einmal "genossen". Nachmittags gabs dann Kaffee und Kuchen, das haben wir auch einmal in Anspruch genommen, war in Ordnung. Zum Abendessen konnte man dann unter "Reginonal" "Talasso" "Wellness" und "Vegetarisch" aussuchen. Keine der angebotenen Speisen entsprach den geringsten Anforderungen. Das regionale Steak vom Argus Rind war eine Beleidigung für das Tier, "medium" angeboten, durch und durch und grau serviert. Talasso gab es in Form von Tilapia und Pangasius,Wellness hingegen als Pangasius und Tilapia. Beide hatten also schon eine halbe Weltreise hintersich, bevor sie wieder aufgetaut wurden. Wie wäre es den mit einer leckeren Schwarzwaldforelle? Statt "Talasso" könnte man dann als Überschrift aus Seen und Meeren wählen. Der Gipfel war der vegetarische "Spargel": sechs Stangen mit ein wenig Sosse. Aus welche Ende der Welt der wohl an Sylvester eingeflogen wurde? Für das Sylvester-"Gala"-Menu waren 35 Euro extra zu zahlen. Mit vielen anderen Gästen fragten wir uns: "Wofür eigentlich?". Das Buffet war zwar schön anzusehen, aber überwiegend Convenience Food, keine 35 Euro wert. Vielleicht war es ja die "tolle" Band "Steffies Trio". Leider weniger mein Geschmack: alte und ganz alte Schlager. Aber Steffi hat sich wirklich Mühe gegeben. Dafür ein Fleißkärtchen, aber keine 35 Euro. Die Gäste waren bunt gemischt. Von 20 bis 80, alles vertreten. Die Tischpartner haben dann doch noch zu einem kurzweiligen Aufenthalt beigetragen, aber dafür kann das Hotel nun wirklich nichts. Gruß an die Tischpartner, die diese Ausführungen sicher gerne bestätigen. Einmal und niemals wieder! Handy-Empfang nur teilweise möglich. WLAN-Empfang trotz Beteuerung des Junior-Chefs im Zimmer nicht möglich. Musste mit Notebook zum Kosmetik-Bereich. Unakzeptables Preis-/Leistungsverhältnis. Leider hatten wir die anderen Beurteilungen vor der Reise nicht gelesen, können diese aber im Großen und Ganzen bestätigen. Mit diesem Konzept wird es das Hotel meiner Meinung nach nicht mehr lange geben.

Sehr groß, sehr gut ausgestattet. Wird alles relativiert durch die o.a. Mängel.

Die Qualität der Speisen ist eine Schande für die badische/schäbische Gastronie. Christian Rach sollte hier einmal testen. Jede geübte Hausfrau bereitet die Speisen besser zu. Es kommen überwiegend TK-Produkte zum Einsatz. Die Speisen werden lieblos angerichtet (sofern man von Anrichten überhaupt reden kann). Die Preise stehen in keinem Verhältnis zur Leistung.

Das Personal ist eher oberflächlich und nicht gästeorientiert. Die Wünsche werden den Gästen weiss Gott nicht von den Augen abgelesen, sondern müssen meist mehrfach geäußert werdden. Wünsche der Gäste werden grundsätzlich nicht akzeptiert. "Können Sie mir ein fest gekochtes Ei zubereiten?" - "Nein, das geht nicht"

In einer schönen Umgebung im Schwarzwald liegt ein an sich schönes Hotel, deren Besitzer sich ihr eigenes Grab zu schaufeln scheinen. Ausflüge nach Horb, Baden-Baden und Freudenstadt lockern den Aufenthalt auf.

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