- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Nach zwei Nächten im Welcome Hotel Bad Arolsen komme ich zu dem einfachen Schluss, dass man dieses Hotel nicht empfehlen kann. Die Erfahrungen zeigen eklatante Mängel an der Ausstattung und im Management. Wir sind zu dritt angereist. Drei Männer, drei Einzelzimmer. Wir wollten ein Wellness-Wochenende machen, was eigentlich dem Stil nach dafür da ist, für eine begrenzte Zeit Ruhe und Verwöhnmomente zu genießen. Die Begrüßung war schon unfreundlich: Eine junge Mitarbeiterin fühlte sich eher gestört von unserem Betreten des Hotels (wir waren selbstverständlich ruhig und freundlich aufgetreten). Und die Konversation ging merkwürdig weiter. So hieß es: Wir haben eine Kneipe und ein Restaurant. Für das Restaurant müssen sie reservieren. In der Kneipe gibt es Burger.“ Rückfrage meinerseits: „Gibt es dann im Restaurant die gehobene Küche?“ Antwort: „Naja, im Restaurant gibt es halt was anderes zu essen.“ Wir gingen über einen teilweise ausgeblichenen, teilweise verkleckerten Teppich zu den Zimmern. Ich hatte Glück, denn bei einem Mitreisenden waren Silberfische im Bad zu finden. Wir gingen weiter in den Spa-Bereich, schwammen und besuchten den Whirlpool. Als ich aus dem Whirlpool ausstieg, rutsche ich auf dem glatten Boden aus und prellte mir deutlich Hüfte; der blaue Fleck wurde größer als meine Handfläche. Eine Dame, die noch im Whirlpool war, berichtete, dass sie den Tag zuvor ausgerutscht und auch auf die Hüfte gefallen ist. Später erfuhr ich aus von Mitarbeitenden, dass diese ebenfalls wegrutschen. So wird aus meiner Sicht aus Fahrlässigkeit grobe Fahrlässigkeit seitens der Leitung. Nebenbei kann man auch erwähnen, dass die Türen der Toiletten im Poolbereich Milchglastüren sind. Wenn die Person auf der Toilette das Licht dort anmacht, können alle Poolbesucher sehr gut dem „Verlauf der Geschäfte“ folgen. Was soll so etwas? Sehr überrascht hat uns der Fakt, dass die Saunalandschaft aus Energiespargründen täglich erst ab 14 Uhr zu besuchen ist. Uns hatte man das zuvor nicht mitgeteilt und es ist umso ärgerlicher, als dass man im November in der Gegend nicht viel unternehmen kann (wegen des Wetters sind sogar Museen geschlossen). Also nennt man sich „Wellness-Hotel“, ist das aber nur zur Hälfte. Abends ging es in die Kneipe. Nach dem ersten Bier orderte ich ein zweites. Der Ober (oder Barkeeper?) nahm mein Glas, tunkte es in das Spülwasser, drehte es sofort um und zapfte Bier in das noch nasse Glas mit Resten des Spülwassers. Ich sprach ihn an, dass ich hoffe, dass nicht zu viel Wasser noch unten drin war. Antwort: „Wir müssen ja irgendwie Marge machen.“ Ich hatte nicht die Preise verhandelt, hege jedoch keine Vorliebe für Spülwasser, zumal noch genügend trockene, saubere Gläser zu sehen waren. Dass die Pommes Frites übersalzen waren und das Eis zum Nachtisch kristallin war und damit Anzeichen eines häufigen Antauens zeigte, interessierte auch auf Hinweis niemanden. Am zweiten Abend im „Restaurant“ war es nicht möglich, uns Senf zur Sülze zu reichen, geschweigen denn, nach dem Hauptgang nach dem Wunsch eines Digestifs, Kaffees oder Desserts zu fragen. Wichtiger war es, für das Frühstück bereits vor 21 Uhr einzudecken. Es gab noch viele bemerkenswerte Begebenheiten. Positiv auszunehmen ist das Personal im Spa-Bereich für Anwendungen, denn hier ist man wirklich um die Menschen besorgt. Hingegen kann man an der Rezeption weder bei der Ankunft Menschen willkommen heißen (oder fragen, ob man eine gute Anreise hatte), noch bei der Verabschiedung fragen, ob alles recht war. Da es im Hotel niemanden interessiert hat, halt hier: Nein, es war nichts recht. Selbst das Zimmer wird dann nicht gemacht, wenn man darum bittet und man bekommt auch kein Gratisgetränk, wenn man nicht um die Zimmerreinigung bittet – so wie es versprochen wird. Haben wir ausprobiert.
Teppich abgeranzt, Bad klein, nicht wirklich zeitgemäß
Siehe ausführlicher Text mit Beispielen
Siehe ausführlicher Text mit Beispielen. Fünf Sterne hätte das Hotel bekommen, wenn ich nur die Wellness-Anwendung genossen hätte
Tolle Lage neben dem Schloss
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Eigentlich gibt es im Umkreis Vieles, aber nicht im November
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 1-3 Tage im November 2022 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jörg |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 163 |
Lieber Gast, normalerweise ist unser Anspruch, die Erwartungen unserer Gäste nicht nur zu erfüllen, sondern nach Möglichkeit zu übertreffen. Das ist in Ihrem Fall ganz offensichtlich gründlich in die Hose gegangen. Es tut mir persönlich leid, dass Sie und Ihre Freunde kein schönes Wochenende in unserem Hotel hatten. Einige der geschilderten Vorkommnisse haben bereits zu erheblich ernsten Gesprächen im Team geführt. So ist mir das Verhalten unseres Barmannes vollkommen unverständlich und ich kann es auch nicht als Ausrede gelten lassen, dass er lediglich einen "flotten Spruch" machen wollte, denn offensichtlich war dieser vollkommen unangemessen. Dass er das Glas jedoch nicht ordentlich gespült hat, bestreitet er vehement. Auch kann ich nicht erklären, weshalb wir nicht in der Lage waren, Senf zur Sülze zu servieren. Senf ist ja grundsätzlich vorrätig. Es bleibt mir nur, mich aufrichtig zu entschuldigen. Auch mit den Damen an der Rezeption hatte ich ein fruchtbares Gespräch über die Zuwendung zum Gast bei seiner Ankunft und Abreise; aber auch während des Aufenthaltes. Natürlich haben die auch eine Menge zu tun, wenn gerade kein Gast an Rezeptionstheke steht; nur leider vergessen sie darüber offensichtlich, dass der anwesende Gast natürlich im Moment seiner Anwesenheit wichtiger ist und die völlige Aufmerksamkeit verdient hat. Auch in diesem Punkt bitte ich aufrichtig um Entschuldigung. Einige andere Dinge kann ich so allerdings nicht stehen lassen. Die Milchglastüren an den WC's im Pool sind vollkommen blickdicht; auch bei eingeschaltetem Licht. Es lassen sich allerhöchstens und mit viel Fantasie Schemen erahnen; keinesfalls lässt sich aber von außen nachvollziehen, was im Inneren der Kabine vor sich geht. Ich habe mich soeben selbst davon überzeugt. Unsere fünf Saunen stehen von Montag bis Freitag tatsächlich erst ab 14:00 Uhr zur Verfügung. Nach unserer Erfahrung wird Sauna unter der Woche nur sehr selten früher nachgefragt und ich halte es aus ökologischer und ökonomischer Sicht für vertretbar, diesen Service erst ab 14:00 anzubieten. Sie reisten gegen 13:20 Uhr an und mussten also maximal 40 Minuten warten. Am Samstag und am Sonntag stehen die Saunen bereits ab 11:00 Uhr zur Verfügung. Dass Sie am Whirlpool ausrutschten ist selbstverständlich höchst bedauerlich und ich hoffe sehr, dass der blaue Fleck sich rasch zurückbildet. Rund um den Pool wird regelmäßig mit eine Gummischieber gewischt; allerdings lässt es sich nicht vermeiden, dass beim Verlassen des Pools Wasser auf die Fliesen gerät und von uns ist es nicht leistbar, permanent also nach jedem Verlassen des Pools hinterherzuwischen. So ein wenig gehört die Rutschgefahr rund um einem Pool auch zum allgemeinen Lebensrisiko. Mir ist klar, dass wir Sie und Ihre Freunde nicht als unsere Gäste zurückgewinnen können aber dennoch möchte ich beteuern, dass es uns keinesfalls egal ist, ob es unseren Gästen gefällt oder nicht und versichere nochmals, dass Ihre Bewertung schlussendlich dazu beiträgt, unsere internen Prozesse und Diskussionen zu befeuern um noch mehr dazu beizutragen, dass sich auch wirklich alles Gäste rundherum wohlfühlen. Beste Grüße Ralf Adamczyk Hoteldirektor