- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Die Widdersteinhütte sollte unser zweites Nachtquartier auf unserer 3-tägigen Hüttentour sein. Schön liegt sie dar, vor dem Widderstein mit traumhaftem Blick auf Warth. Alles andere war leider weniger traumhaft: wir kommen auf der Widdersteinhütte an, gegen 15:00 Uhr und können unser Lager leider noch nicht beziehen, ca. 1 Std. sagt man uns. Gut, ist nicht unüblich auf Hütten. In der Zwischenzeit hat uns der Besitzer des Widderstein (ja, so wurde er uns vorgestellt) mehr oder weniger davon abgeraten, den Widderstein ohne Helm zu besteigen. Fein, einem Risiko will man sich als verantwortungsbewusster Wanderer ja auch nicht aussetzen. Nach einer ½ Std. des Wartens war es dann soweit – der Hüttenwirt führt uns und eine 7ner Gruppe auf’s Lager – Holiday Check Bewertung 5 von 6 Sternen lese ich auf dem Weg nach oben (meine Recherche hat allerdings gezeigt, die letzte Bewertung ist aus 2015, bewertet haben die Hütte zu diesem Zeitpunkt 9 Leute). Oben wird es dann spaßig: im Generalston wird uns mitgeteilt, wie wir uns aufzureihen haben und nur so dürfen wir verbleiben. Meine Freundin und ich hoffen, vielleicht niemanden neben uns zu bekommen oder auf ein kleineres Lager ausweichen zu können (es gibt noch ein 2er, 3er oder 5er Lager). Da sonst noch niemand da ist, fragen wir den Hüttenwirt ob dies möglich sei. Nein, unter keinen Umständen, die Gruppen sollen schließlich zusammenbleiben. Aha, denken wir, recht unflexibel der Gute, aber wird schon passen. Dabei denken wir an die 5er Herrengruppe, die uns Ihre Ankunft auf der Hütte angekündigt haben. Und da sind sie dann auch schon. Aber entgegen aller Erwartungen ist auch für diese Gruppe nicht das 5er Lager vorgesehen, nein, die „Bären“ müssen! sich neben uns legen. Meiner Freundin und mir verbleiben ein ½ m auf der Matratze. Eine nochmalige Rückfrage warum die 5er Gruppe nicht in das 5er Lager geht wird nicht beantwortet. Für uns der Zeitpunkt um über Alternativen nachzudenken und schlussendlich abzusteigen. Jetzt mag der ein oder andere an den „verwöhnten Wanderer“ denken, der lieber im bequemen Hotelbettchen liegt. Irrtum. Ich kritisiere nicht die Hütte als solches sondern das wirklich unmögliche Verhalten des Hüttenwirts. Ich habe jetzt alle Hütten in den Allgäuer Alpen durch und so etwas ist mir noch nicht untergekommen. Möglicherweise liegt es daran, dass die Alpenvereinshütten anders geführt werden? Zu erwähnen sei dann vielleicht noch, dass die Übernachtung mit Frühstück 70€ gekostet hat, die wir auch vorher angezahlt haben und die auch auf der Hütte verblieben sind.
Wir waren im großen Lager untergebracht. Ich weiß, dass es sich um eine Berghütte und kein 5 Sterne Hotel handelt. Trotzdem war sowohl die Qualität der Decken (ich vergleiche jetzt mal direkt mit der Fiderepasshütte, wo wir die Nacht zuvor verbracht haben) als auch die der Matratzenbezüge eher schlecht. Von dem uns zugewiesenen Platz möchte ich erst gar nicht reden.
Gegessen haben wir nicht, lediglich einen Russ für 4,90€ getrunken.
Unfreundlichkeit, eine gewisse Arroganz "Fragen Sie ihn, ihm gehört der Widderstein" und der Mangel, ordentlich diskutieren zu können, hat die Entscheidung doch besser abzusteigen leicht gemacht (trotz angezahlter 70€, die wir nicht zurückgefordert haben).
Sehr schön vor dem Widderstein gelegen mit traumhaftem Blick auf Warth. Der Weg von der Middelheimerhütte gleicht einem Höhenweg und macht Spaß zu laufen. Der Abstieg ist zu Teilen steil, aber auch wunderbar.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2019 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christiane |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |