Sonniger Weg zwischen Marktständen vom Jamaa el Fna Markt in Marrakesh, Marroko.
© stock.adobe.com - Balate Dorin

Ratgeber

Bar oder Karte: So zahlst Du in den unterschiedlichen Ländern

© Ulrike Dorozalla
Ulrike DorozallaAutorin & Redakteurin

Ob im Souk von Marrakesch, am Sushi-Tresen in Tokio oder am Sandstrand von Bali – wie Du im Urlaub bezahlst, ist von Land zu Land unterschiedlich. Während in Mitteleuropa Kartenzahlung fast überall möglich ist, sieht das anderswo ganz anders aus. Wer vorbereitet reist, spart sich böse Überraschungen und unnötige Gebühren. Wir zeigen Dir, in welchen Ländern Du besser Bargeld parat hast, wo die Karte regiert – und wie es mit dem Trinkgeld aussieht.

Folge unserem WhatsApp Kanal!Gutscheine, Gewinnspiele, relevante News & Updates zum Thema Reisen!Zum Kanal

Meistgebucht: Die Top-Hotels unserer UrlauberInnen

Gasse auf dem Khan al Khalili-Basar, Kairo, Ägypten
Erkunde den Khan al Khalili-Basar, Kairo, Ägypten © gettyimages.com - mekhamer

Ägypten

Kleine Scheine, große Wirkung

In Ägypten wird Kartenzahlung in Hotels und gehobenen Restaurants zwar angeboten, in kleineren Geschäften, auf Basaren oder in Taxis ist Bargeld jedoch unerlässlich. Empfehlenswert ist, das Geld direkt vor Ort abzuheben – oft bekommst Du so einen besseren Kurs als beim Umtausch in Deutschland. Allerdings können Automaten zusätzliche Gebühren verlangen. Beim Thema Trinkgeld heißt es: Bakschisch gehört zum Alltag. Für viele Dienstleistungen wird eine kleine Aufmerksamkeit erwartet – ob für den Gepäckservice oder KellnerInnen.

Eine Stadtkulisse am Abend mit einem Berg im Hintergrund
Tokio bei Nacht, Tokio, Japan © stock.adobe.com - tawatchai1990

Japan

Hightech trifft Bargeld

Japan ist ein faszinierender Mix aus technologischem Fortschritt und Tradition – und das spiegelt sich auch beim Bezahlen wider. Während in Großstädten Kreditkarten immer häufiger akzeptiert werden, setzen viele kleinere Restaurants, Tempel oder Läden nach wie vor auf Bargeld. Geldautomaten in größeren Convenience-Stores und bei der Japan Post akzeptieren oft Karten aus Deutschland, während kleinere Läden selten Bankgeräte anbieten 

Trinkgeld ist in Japan nicht üblich – es gilt mitunter sogar als unhöflich, Geld zusätzlich zu geben. Ein freundliches Arigatō reicht völlig aus.

Ein Riad in Marokko © luisapuccini – stock.adobe.com
Im Riad am besten Bargeld dabei haben © luisapuccini – stock.adobe.com

Marokko

Der Dirham regiert

In Marokko dominiert Bargeld in der Landeswährung Dirham das Alltagsleben. Zwar kannst Du in einigen Hotels und Restaurants mit Karte zahlen, doch auf den bunten Märkten oder in Riads brauchst Du Münzen und Scheine. Der Geldwechsel vor Ort ist meist günstiger, doch es ist Vorsicht vor Falschgeld oder überhöhten Wechselkursen geboten. 

Trinkgeld ist weit verbreitet: In Restaurants sind fünf bis zehn Prozent angemessen, auch für kleine Dienste wie das Einparken oder Koffertragen wird gern ein paar Dirham gegeben.

Ein Keramikstand auf Bali.
Mit kleinen Scheinen wird man an Marktständen besonders gern gesehen © stock.adobe.com - David_Steele

Indonesien (zum Beispiel Bali)

Mit Gefühl für kleine Summen

Auf Bali oder anderen Inseln Indonesiens ist Kartenzahlung in Hotels und größeren Restaurants zwar verbreitet, jedoch oft mit einem Gebührenaufschlag verbunden. Wer auf Märkten, an Garküchen oder bei lokalen Anbietern einkaufen möchte, braucht Bargeld. Geldautomaten gibt es viele – allerdings funktionieren nicht alle zuverlässig mit europäischen Karten. Kleine Scheine sind praktisch, denn Wechselgeld ist nicht immer vorhanden. 

Trinkgeld ist nicht zwingend, wird aber meist freundlich angenommen – fünf bis zehn Prozent gelten als guter Richtwert.

Bunte Gewürze in bunt gestreiften großen Gefäßen auf einem Markttisch in Istanbul.
Für bare Euro und Lira kann hier der Gewürzvorrat aufgefüllt werden © stock.adobe.com - Elena

Türkei

Zwischen Euro und Lira

Auch in der Türkei, vor allem abseits der Touristenhochburgen, bleibt Bargeld das wichtigste Zahlungsmittel. In Hotels, großen Geschäften oder in der Stadt ist Kartenzahlung problemlos möglich, aber auf Basaren, bei Taxifahrten oder im ländlichen Raum solltest Du Lira dabeihaben. Euro werden oft akzeptiert, allerdings meist zu einem schlechteren Kurs. Bargeld abheben vor Ort ist daher empfehlenswert. 

Beim Trinkgeld sind fünf bos zehn Prozent im Restaurant üblich – ebenso eine kleine Anerkennung für den Zimmerservice oder andere Dienstleistungen. 

Bunte Stoffdächer von Marktständen auf dem Nachtmarkt von oben gesehen.
Auf Nachtmärkten findest du ein vielfältiges Angebot - für Bargeld © stock.adobe.com - Stockbym

Thailand

Streetfood, Märkte und Geldautomaten

In Thailand zeigt sich ein ähnliches Bild: Kreditkarten sind in Hotels, Malls und größeren Restaurants willkommen. Auf Nachtmärkten, in Garküchen oder bei privaten Touranbietern funktioniert meist nur Bargeld. Geldautomaten sind weit verbreitet, verlangen aber teils hohe Gebühren – Wechselstuben sind eine gute Alternative. 

Trinkgeld ist nicht verpflichtend, aber gern gesehen: ein paar Thai-Baht für guten Service oder Zimmerpersonal machen einen guten Eindruck.

Mietwagen für Deinen Urlaub buchen

Alles aus einer Hand mit HolidayCheck Mietwagen
Mietwagen finden
Grüne Geschäftsfront von einem Souvenirladen in Old Havana, das Hüte, Trommeln und andere Instrumente verkauft.
Kartenzahlungen gibt es Kuba so gut wie nie © stock.adobe.com - kmiragaya

Kuba

Bargeld oder gar nichts

Kuba ist eines der wenigen Reiseländer, in denen Du ohne Bargeld kaum auskommst. Kartenzahlung ist eine Rarität, besonders US-amerikanische Kreditkarten funktionieren gar nicht. Auch europäische Karten stoßen oft auf Akzeptanzgrenzen. Empfehlenswert ist daher, Euro oder kanadische Dollar mitzubringen und vor Ort zu tauschen – das ist meist günstiger und sicherer. Bargeld ist Pflicht. 

Und Trinkgeld? Das wird erwartet: etwa zehn Prozent in Restaurants, sowie kleine Beträge für MusikerInnen, KofferträgerInnen oder das Reinigungspersonal.

Palmen und Springbrunnen auf Platz vor Wolkenkratzer in Abu Dhabi, VAE.
Wolkenkratzer, Abu Dhabi, VAE © GettyImages - iStockphoto

Vereinigte Arabische Emirate

Digitales Paradies mit Stil

Ganz anders präsentiert sich das Bild in den Vereinigten Arabischen Emiraten, etwa in Dubai oder Abu Dhabi. Hier funktioniert die Kartenzahlung nahezu überall – von Luxushotels bis hin zu Taxis oder Supermärkten. Kontaktloses Zahlen ist Standard. Bargeld brauchst Du nur noch selten – etwa für kleinere Souvenirkäufe oder Trinkgeld. Geldwechsel in Deutschland ist nicht notwendig, das Abheben vor Ort ist unkompliziert. 

Beim Trinkgeld kannst Du Dich an internationalen Gepflogenheiten orientieren: 10 % im Restaurant sind angemessen, kleine Beträge für Servicekräfte sind willkommen, aber nicht verpflichtend.

Eine Hand hält Euroscheine und die andere eine Bankkarte.
Bar oder Karte? Am besten beides © stock.adobe.com - Astrid Gast

Reisetipps für cleveres Bezahlen im Ausland

  • Immer mehrere Zahlungsmittel mitnehmen: Mindestens eine Kreditkarte (Visa oder Mastercard) und Bargeldreserven in Landeswährung.
  • Geld vor Ort abheben: Oft günstiger als Wechselstuben in Deutschland – achte auf Automatengebühren.
  • Vor der Reise Karten freischalten lassen: Gerade bei Reisen außerhalb Europas kann es sonst zu Sperrungen kommen. Kläre das am besten vorab mit Deinem Kartenanbieter. 
  • Münzen und kleine Scheine bereithalten: Ideal für Märkte, Trinkgeld und spontane Käufe.
  • Nicht nur auf American Express setzen: Diese wird in vielen Ländern nur eingeschränkt akzeptiert.
  • Quittungen aufheben: Besonders bei Kartenzahlungen im Ausland zur Kontrolle der Abrechnung.

Trinkgeldgepflogenheiten beachten:

In manchen Ländern ist es unhöflich, in anderen wird es erwartet – informiere Dich vorher.

Top Angebote

Entdecke ähnliche Urlaubsthemen
© Ulrike Dorozalla
Geschrieben von:Ulrike DorozallaAls freiberufliche Autorin erzähle ich Geschichten aus den Bergen Südtirols und den Gewässern Griechenlands und vieles mehr. Erfahre mehr über mein Leben zwischen Worten und Welten!