Ratgeber
Bar oder Karte: So zahlst Du in den unterschiedlichen Ländern
Ob im Souk von Marrakesch, am Sushi-Tresen in Tokio oder am Sandstrand von Bali – wie Du im Urlaub bezahlst, ist von Land zu Land unterschiedlich. Während in Mitteleuropa Kartenzahlung fast überall möglich ist, sieht das anderswo ganz anders aus. Wer vorbereitet reist, spart sich böse Überraschungen und unnötige Gebühren. Wir zeigen Dir, in welchen Ländern Du besser Bargeld parat hast, wo die Karte regiert – und wie es mit dem Trinkgeld aussieht.
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Ägypten
Kleine Scheine, große Wirkung
In Ägypten wird Kartenzahlung in Hotels und gehobenen Restaurants zwar angeboten, in kleineren Geschäften, auf Basaren oder in Taxis ist Bargeld jedoch unerlässlich. Empfehlenswert ist, das Geld direkt vor Ort abzuheben – oft bekommst Du so einen besseren Kurs als beim Umtausch in Deutschland. Allerdings können Automaten zusätzliche Gebühren verlangen. Beim Thema Trinkgeld heißt es: Bakschisch gehört zum Alltag. Für viele Dienstleistungen wird eine kleine Aufmerksamkeit erwartet – ob für den Gepäckservice oder KellnerInnen.
Japan
Hightech trifft Bargeld
Japan ist ein faszinierender Mix aus technologischem Fortschritt und Tradition – und das spiegelt sich auch beim Bezahlen wider. Während in Großstädten Kreditkarten immer häufiger akzeptiert werden, setzen viele kleinere Restaurants, Tempel oder Läden nach wie vor auf Bargeld. Geldautomaten in größeren Convenience-Stores und bei der Japan Post akzeptieren oft Karten aus Deutschland, während kleinere Läden selten Bankgeräte anbieten
Trinkgeld ist in Japan nicht üblich – es gilt mitunter sogar als unhöflich, Geld zusätzlich zu geben. Ein freundliches Arigatō reicht völlig aus.
Marokko
Der Dirham regiert
In Marokko dominiert Bargeld in der Landeswährung Dirham das Alltagsleben. Zwar kannst Du in einigen Hotels und Restaurants mit Karte zahlen, doch auf den bunten Märkten oder in Riads brauchst Du Münzen und Scheine. Der Geldwechsel vor Ort ist meist günstiger, doch es ist Vorsicht vor Falschgeld oder überhöhten Wechselkursen geboten.
Trinkgeld ist weit verbreitet: In Restaurants sind fünf bis zehn Prozent angemessen, auch für kleine Dienste wie das Einparken oder Koffertragen wird gern ein paar Dirham gegeben.
Indonesien (zum Beispiel Bali)
Mit Gefühl für kleine Summen
Auf Bali oder anderen Inseln Indonesiens ist Kartenzahlung in Hotels und größeren Restaurants zwar verbreitet, jedoch oft mit einem Gebührenaufschlag verbunden. Wer auf Märkten, an Garküchen oder bei lokalen Anbietern einkaufen möchte, braucht Bargeld. Geldautomaten gibt es viele – allerdings funktionieren nicht alle zuverlässig mit europäischen Karten. Kleine Scheine sind praktisch, denn Wechselgeld ist nicht immer vorhanden.
Trinkgeld ist nicht zwingend, wird aber meist freundlich angenommen – fünf bis zehn Prozent gelten als guter Richtwert.
Türkei
Zwischen Euro und Lira
Auch in der Türkei, vor allem abseits der Touristenhochburgen, bleibt Bargeld das wichtigste Zahlungsmittel. In Hotels, großen Geschäften oder in der Stadt ist Kartenzahlung problemlos möglich, aber auf Basaren, bei Taxifahrten oder im ländlichen Raum solltest Du Lira dabeihaben. Euro werden oft akzeptiert, allerdings meist zu einem schlechteren Kurs. Bargeld abheben vor Ort ist daher empfehlenswert.
Beim Trinkgeld sind fünf bos zehn Prozent im Restaurant üblich – ebenso eine kleine Anerkennung für den Zimmerservice oder andere Dienstleistungen.
Thailand
Streetfood, Märkte und Geldautomaten
In Thailand zeigt sich ein ähnliches Bild: Kreditkarten sind in Hotels, Malls und größeren Restaurants willkommen. Auf Nachtmärkten, in Garküchen oder bei privaten Touranbietern funktioniert meist nur Bargeld. Geldautomaten sind weit verbreitet, verlangen aber teils hohe Gebühren – Wechselstuben sind eine gute Alternative.
Trinkgeld ist nicht verpflichtend, aber gern gesehen: ein paar Thai-Baht für guten Service oder Zimmerpersonal machen einen guten Eindruck.
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Kuba
Bargeld oder gar nichts
Kuba ist eines der wenigen Reiseländer, in denen Du ohne Bargeld kaum auskommst. Kartenzahlung ist eine Rarität, besonders US-amerikanische Kreditkarten funktionieren gar nicht. Auch europäische Karten stoßen oft auf Akzeptanzgrenzen. Empfehlenswert ist daher, Euro oder kanadische Dollar mitzubringen und vor Ort zu tauschen – das ist meist günstiger und sicherer. Bargeld ist Pflicht.
Und Trinkgeld? Das wird erwartet: etwa zehn Prozent in Restaurants, sowie kleine Beträge für MusikerInnen, KofferträgerInnen oder das Reinigungspersonal.
Vereinigte Arabische Emirate
Digitales Paradies mit Stil
Ganz anders präsentiert sich das Bild in den Vereinigten Arabischen Emiraten, etwa in Dubai oder Abu Dhabi. Hier funktioniert die Kartenzahlung nahezu überall – von Luxushotels bis hin zu Taxis oder Supermärkten. Kontaktloses Zahlen ist Standard. Bargeld brauchst Du nur noch selten – etwa für kleinere Souvenirkäufe oder Trinkgeld. Geldwechsel in Deutschland ist nicht notwendig, das Abheben vor Ort ist unkompliziert.
Beim Trinkgeld kannst Du Dich an internationalen Gepflogenheiten orientieren: 10 % im Restaurant sind angemessen, kleine Beträge für Servicekräfte sind willkommen, aber nicht verpflichtend.
Reisetipps für cleveres Bezahlen im Ausland
- Immer mehrere Zahlungsmittel mitnehmen: Mindestens eine Kreditkarte (Visa oder Mastercard) und Bargeldreserven in Landeswährung.
- Geld vor Ort abheben: Oft günstiger als Wechselstuben in Deutschland – achte auf Automatengebühren.
- Vor der Reise Karten freischalten lassen: Gerade bei Reisen außerhalb Europas kann es sonst zu Sperrungen kommen. Kläre das am besten vorab mit Deinem Kartenanbieter.
- Münzen und kleine Scheine bereithalten: Ideal für Märkte, Trinkgeld und spontane Käufe.
- Nicht nur auf American Express setzen: Diese wird in vielen Ländern nur eingeschränkt akzeptiert.
- Quittungen aufheben: Besonders bei Kartenzahlungen im Ausland zur Kontrolle der Abrechnung.
Trinkgeldgepflogenheiten beachten:
In manchen Ländern ist es unhöflich, in anderen wird es erwartet – informiere Dich vorher.