Burg Are

Altenahr/Rheinland-Pfalz
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Infos Burg Are

                                                          Burg Are Die Burg Are ist die Ruine einer Höhenburg auf 240 NN oberhalb der Gemeinde Altenahr in Rheinland-Pfalz. Sie wurde um 1100 von Graf Dietrich I. von Are erbaut und 1121 erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1965 trägt das Are-Gymnasium in Bad Neuenahr-Ahrweiler den Namen in Anlehnung an die Burg und das gleichnamige Adelsgeschlecht.                                                                                      Kurzer historischer Überblick 1095/1105 Bau der Burg Are durch Graf Theoderich 1121 Erste urkundliche Erwähnung der Burg Are: Graf Theoderich ist Vogt des Klosters Steinfeld 1205 Die Burg gelangt in den Alleinbesitz der Grafen von Are-Hochstaden 1246 Schenkung der Grafschaft Are mit der Burg Are an die Kölner Kirche: Die Burg wird Amtssitz des kölnischen Amtes Altenahr, Staatsgefängnis der Kölner Erzbischöfe. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte sind Burg und Amt Altenahr häufig an verschiedene Pfandherren verpfändet. 1374 Unter Erzbischof Walram wird die Burg weiter ausgebaut und befestigt 1426 Weitere Erweiterungen der Burganlage: Südliche Erweiterung des Palas, Bau des Grauen Turms, Instandsetzung des Brunnens 16. Jh. Sanierung des Bergfrieds, Bau eines neuen Back- und Brauhauses 1689/90 Neunmonatige Belagerung und Beschuss der Burganlage durch französische Truppen mit anschließender Eroberung. In der Folge wechselnde Besatzungen, ab 1706 Truppen des Domstifts 1714 Unter Kurfürst Joseph Clemens endgültige Zerstörung der Burg, Sprengung sämtlicher Bauteile und Bau eines neuen Amtshauses am Fuße des Burgbergs                                   Burg Are - Ein Muss für jeden Wanderer Etwas abseits liegt sie schon vom Rotweinwanderweg – die Burg Are über Altenahr. Aber das sollte den Wanderer nicht davon abhalten, auf seiner Etappe von Altenahr nach Mayschoß ihr einen Besuch abzustatten, denn malerische Ausblicke auf das mittlere Ahrtal erwarten ihn. Schon über 900 Jahre überragt die Burg Are den kleinen Winzerort Altenahr. Sie ist heute nur noch eine Ruine. Sie wurde etwa um 1100 vom Grafen Theodorich I von Are erbaut und 1121 erstmals urkundlich erwähnt. Um 963 erwarb Sigebodo, ein Vorfahre der Grafen von Are vom Kloster Prüm durch einen Gütertausch einige Höfe in der Region Altenahr. Die Grafen von Are bauten ihre Herrschaft zwischen Adenau und Nürburg aus. Um 1096 wurde vermutlich die befestigte Anlage zerstört, daraufhin erbaute um 1100 Graf Theodorich I (Dietrich I) die Burg Are. Die Grafen von Are starben irgendwann aus und die Burg ging in den Besitz der verwandten Familie Are-Hochstaden und Are-Nürburg über. Die Burg gehörte zu gleichen Teilen beiden Familie was durch Verträge von 1166/1202 belegt wurde. Nur 3 Jahre später ging die Burg in den alleinigen Besitz des Graf Lothar von Are-Hochstaden über. Da sein einziger Sohn kinderlos blieb schenkte 1246 Graf Friedrich von Hochstaden, Probst zu Xanten, mit Einverständnis seines Bruders Konrad von Are-Hochstaden die Grafschaft und die Burg Are dem Erzbistum Köln. Das Erzbistum baute die Burg weiter aus und wurde auch als Gefängnis für die Gegner des Erzbistums genutzt. Aus Geldnöten wurde die Burg öfters verpfändet und im 14. bis 15. Jahrhundert erweitert und umgestaltet. Im 16. bis 17. Jahrhundert wurden nur dürftige Reparaturen an den verfallenen Gebäuden durchgeführt. Im Jahr 1690 wurde die Burg nach einer neunmonatigen Belagerung durch die Franzosen eingenommen. Durch starken Beschuss wurden vor allem die Dächer und das Mauerwerk zerstört. Nach sieben Jahren zogen die französischen Besatzer ab und besetzten die Burg abermals im Spanischen Erbfolgekrieg. Ab 1706 stand sie unter kurkölnischer Besatzung zum Leidwesen der Bevölkerung. 1714 erbat man beim Kölner Kurfürst Joseph Clemens um Hilfe gegen die Besatzer. Der ließ daraufhin die Burg belagern und nach seiner Eroberung sprengen. Die Überbleibsel der Burg, Holz und Steine, wurden als Baumaterial für den Neubau des Amtshauses am Fuße der Burg verwendet. Im März 1997 wurde der „Förderkreis Burgruine Are e.V.“ gegründet unter großer Beteiligung der Bevölkerung. Die Gründung erfolgte im Zusammenhang mit den Sanierungsarbeiten an der Burg in den Jahren 1997 – 1999, mit großer Unterstützung vom Land, Kreis, Verbandsgemeinde, Landesamt für Denkmalpflege und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Marita&marco36-40
September 2014

Schöne Aussicht auf das Ahrtal

5,0 / 6

Muss man unbedingt erklimmen , die Aussicht ist Traumhaft. Man sollte sich ein Picknik mitnehmen :-)

Eugen31-35
April 2014

Burg Are, Altenahr

6,0 / 6

Auf steilem Fels Die Burg steht auf der felsenzerklüfteten Höhe eines Berges, dessen Ost- und Südseite steil aufsteigen. Stammsitz der Grafen von Are, wurde sie in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts von Theoderich von Are erbaut, kam im 13. Jahrhundert in kurkölnischen Besitz und erfuhr im 14. und 15. Jahrhundert noch viele Ausbauten. Bergfried diente als Gefängnis Der nicht mehr vorhandene Bergfried diente zeitweise als Kerker für "hohe Gefangene" der Kirche, Kölner Patrizier etwa, die sich den Machtbestrebungen ihres Erzbischofs widersetzt hatten. Im Jahre 1690 hielt die Burg den französischen Truppen neun Monate lang stand, bis diese sie zerstörten und einnehmen konnten. Truppen nisteten sich ein In den Ruinen nisteten sich kurkölnische Truppen ein, die die Gegend verunsicherten. Darum ließ Kurfürst Joseph Clemens die Mauern im Jahr 1714 im Einvernehmen mit den Dorfbewohnern sprengen. Die Ruinen wurden im 19. Jahrhundert zum Wahrzeichen der romantischen Ahr. Grundriss in Form eines Vierecks Der Grundriss der Höhenburg ist ein Viereck. An der Südseite der alte Torturm, daneben der Palast. Auf der spitzen Felskuppe in der Nordecke stand vermutlich der älteste Bergfried; nördlich davon umfangreiche Reste der Burgkapelle des 12./13. Jahrhunderts. Kapelle der eigentliche Schatz der Burganlage Unter Kunsthistorikern gilt die im romanischen Stil errichtete Kapelle als größter Schatz der einstigen Burganlage. Denn der auf kleinstem Raum errichtete Sakralbau war dreischiffig angelegt - für Burgkapellen im Rheinland aus dieser Zeit eine Besonderheit. Außerdem handelte es sich vermutlich um eine Doppelkapelle, also einen Bau mit einem Untergeschoss für das gewöhnliche Volk und einem Obergeschoss, von dem aus die Herrschaften in den Altarraum blickten. Sanierung rettete Anlage vor dem Verfall Nach zweieinhalbjähriger Sanierung, deren Kosten auf mehr als neun Millionen Euro geschätzt werden, wurde die Burg 1999 vor dem Verfall gerettet und der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Wegen ihrer weltweiten kulturgeschichtlichen Bedeutung wurde die Burg im gleichen Jahr unter den Schutz der Haager Konvention gestellt. "Krönender Ausblick" Den steilen, aber kurzen Aufstieg krönt eine schöne Rundumsicht auf Altenahr und die den Ort umgebenden Weinberge.