Kirche der Schmerzensmutter Gottes Jeruzalem

Ivanjkovci/Podravska / Draugegend
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Infos Kirche der Schmerzensmutter Gottes Jeruzalem

Die Kirche der Schmerzensmutter Gottes Jeruzalem erreicht man über schmale sowie kurze Straßen, die durch Weinfelder führen. Auf 343 Meter Höhe steht das Wahrzeichen des Ortes mit nur 55 Einwohnern. Verfasst von HolidayCheck

Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Manfred71+
Oktober 2016

Legendäre Kirche inmitten der Weinberge

6,0 / 6

Die letzte Station unserer Busreise entlang der slowenischen Weinstraße war die Kirche der traurigen Muttergottes in Jeruzalem. Die kleine Ortschaft Jeruzalem ist nur wenige Kilometer vom Weinbergkeller Malek entfernt und zählt zu den schönsten Orten in der Umgebung. Das Zentrum des kleinen Ortes ist die Kirche der traurigen Gottesmutter. Vor der Besichtigung der Kirche, haben wir uns noch eine Tüte Kastanien genehmigt. Gerade im Herbst, wenn das Wetter kühler und die Nächte länger werden gehören die Edelkastanien zu den slowenischen Spezialitäten. Anschließend gingen wir mit unserer slowenischen Reiseleiterin in die Kirche, die uns dann sehr ausführlich die Geschichte des Gotteshauses erzählte. Um den kleinen Ort Jeruzalem mit gerade einmal 55 Einwohnern ranken sich viele Sagen und Legenden, vor allem um den Namen "Jeruzalem". Die erste Erwähnung von Jeruzalem reicht ins 13. Jahrhundert zurück, als Friedrich I. diese Gegend dem deutschen Kreuzritterorden schenkte. Bereits damals bildete der Weinbau in der fruchtbaren Umgebung die Grundlage der wirtschaftlichen Existenz und er war für den Orden eine bedeutende Einnahmequelle. Der Ort erhielt seinen Namen durch das Bild der Traurigen Mutter Gottes, das die Kreuzritter aus dem israelischen Jeruzalem mitgebracht haben sollen. Das Gemälde der traurigen Muttergottes ist laut Wandtafel in der Kirche jedoch eine Kopie des Gemäldes von Jerusalem. Das Bild befindet sich am Hauptaltar der Kirche. Der Hauptaltar zeigt das Gemälde von Maria mit Christus auf dem Schoß (Pieta); bei näherem Hinsehen entdeckt man im gebundenen Tuch der Mutter Gottes ein zweites Gesicht. Diese drei Gesichter symbolisieren die Geburt, das Leben und den Tod. Zusehen sind in dem kleinen Kirchenschiff neben dem schönen barocken Hauptaltar noch 3 weitere, ebenfalls barocke Nebenaltäre. Von der Vergangenheit als Kreuzritterkapelle zeugt noch heute das schwarze Ordenskreuz des Ritterordens an der Decke über dem Hauptaltar. Nach einer Pestepidemie um 1650 gelobte die Bevölkerung der Umgebung den Bau einer Kirche, wenn Gott und die Gottesmutter die Pestepidemie beenden. Der Grundstein der Kirche wurde am 15. oder 17. Juli 1652 gelegt. Nach drei Monaten am 21.Oktober wurde bereits die erste Messe gelegen. Die Kirche wurde an der Stelle gebaut, wo ursprünglich die Kapelle stand. Die Einweihung der Kirche erfolgte jedoch erst 1717. In der Kirche hängt auch die sogenannte Wunschglocke – hört man sie läuten, dann soll ein Wunsch in Erfüllung gehen. In den letzten Jahren wurde die Kirche an Dach und Kirchturm renoviert. Eine legendäre Kirche, die man auf jeden Fall mal gesehen haben soll.