Kirche Sainte-Marie du Boulou

Die Dorfkirche aus dem 11. Jahrhundert

Die Kirche „Sainte-Marie du Boulou“ liegt im Zentrum von Le Boulous Altstadt und wird von den umstehenden Gebäuden eng umringt. Erbaut wurde die Kirche bereits im frühen Hochmittelalter im Stil der Romanik und präsentiert sich heute nach mehreren Zerstörungen und Bränden als eine architektonische Mischung, die auch gotische Stilelemente aufweist. Den letzten großen Schaden erlitt die Kirche am Heiligen Abend im Jahr 1840, als ihr Glockenturm unvermittelt einstürzte. Erst 20 Jahre später wurde dieser wieder aufgebaut und zwar mit Backsteinen und Flusskieseln im typischen Stil der katalanischen Romanik. Unter dem hohen spitzbogigen Kuppelgewölbe der Kirche Sainte-Marie überrascht der Blick auf den Hochaltar in der Apsis – ein Meisterwerk aus rotem und weißem Marmor mit der zentralen Jungfrau Maria und dem Eremiten Antonius aus dem Jahr 1755. Als besonderes Highlight gilt das Portal der Kirche, welches aus weißem Marmor gefertigt wurde und neben zwei Säulen mit kunstvollen Kapitellen ein Fries mit Stationen aus der Kindheit Jesu zeigt – das Werk wird dem unbekannten „Meister von Cabestany“ aus dem 12. Jahrhundert zugeschrieben. Seit 1938 ist die Kirche Sainte-Marie als „Historisches Denkmal“ klassifiziert und der kurze Abstecher lohnt sich – ein ebenso geschichtsträchtiger, wie wunderbar stiller Ort zum kurzen Innehalten.