Sint Geertruidsgasthuis

Das ehemalige Armenquartier lohnt einen Besuch

Das „Sint Geertruidsgasthuis“ gehört zu den Sehenswürdigkeiten Groningens und ist keinesfalls ein Restaurant oder Gasthof, sondern einer der noch erhaltenen „Hofjes“ der Stadt. Ursprünglich als Unterkunft für Pilger angelegt, reihen sich schmale Häuser um einen oder mehrere grüne Innenhöfe und besonders malerisch präsentiert sich dabei das St. Geertruidsgasthuis, welches bereits 1405 gegründet wurde. Knapp 200 Jahre später wurde der Gebäudekomplex im Zuge der Reformation zur Unterkunft für ältere und kranke Menschen umgewidmet, die sich hier einkauften und dafür bis zu ihrem Tod die Wohnungen nutzen durften. Auf Selbstversorgung angelegt, gab es im Sint Geertruidsgasthuis sogar eine eigene Bäckerei und Brauerei, während in einem der Gebäude („Dolhuis“) psychisch kranke Menschen hinter Gittern untergebracht waren, die man jeweils am Sonntag gegen Bezahlung besichtigen konnte. Heute ist das Sint Geertruidsgasthuis eine sehr begehrte Wohnadresse im Herzen der Altstadt und lohnt einen Besuch, der aus Rücksicht auf die Bewohner allerdings nur bis 18 Uhr möglich ist. Und vielleicht noch gut zu wissen: Das „Sint Geertruidsgasthuis“ wird nach seinem Hauptzugang an der beliebten Ausgangsmeile Peperstraat auch „Pepergasthuis“ genannt.