Üblacker-Häusl

München/Bayern
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Infos Üblacker-Häusl

Adresse Preysingstraße 58 81667 München Deutschland

Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Manfred71+
April 2025

Alte Herbergsanwesen in Haidhausen

6,0 / 6

Bei unserem Spaziergang am Ostersonntag im Stadtviertel Haidhausen kamen wir in der Preysingstraße auch beim Üblacker-Häusl und Kriechbaumhof vorbei. Diese alten Herbergshäuser befinden sich am Ende der Preysingstraße. Die alten Haidhauser Herbergshäuser, wurden früher, im 18. Jahrhundert, als Unterkunft für Tagelöhner gebaut. In diesen alten Holzhäuser führten Außentreppen zu den Stockwerken und Wohnungen. Haidhausen lag außerhalb der alten Innenstadt und galt damals als "Glasscherbenviertel", ein Wohnbezirk, den man heute als Slum bezeichnen würde. Viele Menschen aus den ländlichen Regionen Bayern zogen damals hierher. Sie fanden Arbeit in den neuen Fabriken und hofften, in der Stadt ein besseres Leben zu haben als auf dem Land. Meistens wurden die Wohnungen der Herbergshäuser an Tagelöhner oder Wanderarbeiter vermietet. Von diesen typischen Häusern sind im Stadtbezirk Haidhausen noch einige erhalten, unter anderem das Üblacker Häusl und der etwa 300 Jahre alte Kriechbaumhof. In der Preysingstr. 58 befindet sich das Üblacker Häusl eine denkmalgeschützte, traditionelle Herberge, die im 18. und 19. Jahrhundert für Tagelöhner errichtet wurde. Der Name geht auf den einstigen Besitzer, den Holz- und Kohlehändler Johann Üblacker, zurück. Es ist eines der letzten Tagelöhner Häuser in München. Es waren einst rund 150 Holz- oder Steinhäusern in Haidhausen, die mehr als eine Herberge aufzuweisen hatten. Die meisten von ihnen mussten zwischen 1890 und 1960 hohen Mietshäusern weichen oder wurden während des 2. Weltkrieges zerstört. Das Üblacker Häusl war bis 1974 bewohnt. Das Herbergsanwesen wurde in die Denkmalschutzliste aufgenommen und 1977 begann die Sanierung der maroden Bausubstanz. Die Kosten für die Wiederherstellung des Herbergsanweisung betrugen 580 000 DM. Im Jahr 1980 wurde das einstige Herbergsanwesen mit zwei kleinen Museumsräumen (Wohn- und Schlafraum einer Tagelöhner-Familie) und einem Ausstellungsraum wiedereröffnet. Gegenüber vom Üblacker Häusl befindet sich in der Preysingstr. 71 der Kriechbaumhof, in dem die Jugend des Alpenvereins ein Zuhause hat. Der Kriechbaumhof ist ein im 17. Jahrhundert erbautes Gebäude im Stil eines alpenländischen Bauernhofs und war zunächst für viele Jahrhunderte ein Herbergsanwesen, der Hof war bis in die 1970er Jahre bewohnt.Er stand ursprünglich in der Wolfgangstraße und wurde wegen Baufälligkeit im Jahr 1976 in seine Einzelteile zerlegt und eingelagert. Im Jahr 1985 wurde er mit vielen Originalbauteilen in der Preysingstraße wieder aufgebaut. In der Bayrischen Denkmalliste ist folgender Text über dem Kriechbaumhof eingetragen: „ Ehem. Herbergshaus, sog. Kriechbaumhof, zweigeschossiger Blockbau mit scharschindel- gedeckten Halbwalmdach, umlaufender Laube und teilverschalten Giebellauben, 17.Jh., nachqualifiziert“. Nicht weit vom Üblacker Häusl und Kriechbaumhof, befindet sich in der Preysingstr. 66 auch ein sehr schönes altes Haus mit einer Töpferei. In diesem Teil der Preysingstraße in Haidhausen wirkte die Zeit wie angehalten. Ein sehr interessanter Ausflug in die Vergangenheit. „

Claudia46-50
Juli 2022

Kleines Herbergsmuseum Tagelöhnerbehausung

6,0 / 6

Hier im Stadtteil Haidhausen findet man noch ein "anderes" München als in der Altstadt. Das Herbergsmuseum im Üblacker-Häusl zeigt, unter welchen beengten Bedingungen sich eine Tagelöhner-Großfamilie hier sich früher Bett, Tisch und Stühle teilen mussten. Sehr interessanter Kontrast. Zusätzlich war bei unserem Besuch eine kleine Ausstellung in der Galerie aufgebaut.