Florenz ist eines der kulinarischen Zentren Italiens. © waku/Shutterstock.com
© waku/Shutterstock.com

Foodie-Traum

Europas kulinarische Höhepunkte

Europa begeistert nicht nur mit spektakulären Monumenten und malerischen Landschaften, sondern auch mit seiner außergewöhnlichen Kochkunst. Französische Käsesorten, italienische Weine oder dänische Brotkreationen – verschiedene kulinarische Zentren ziehen GaumenfreundInnen aus aller Welt magisch an. Wer eine unvergessliche Schlemmerreise plant, sollte diese drei Destinationen unbedingt besuchen.

Folge unserem WhatsApp Kanal!Gutscheine, Gewinnspiele, relevante News & Updates zum Thema Reisen!Zum Kanal

Europa: Unsere Bestseller-Hotels

Florenz: Authentisch und großzügig

Italien zählt kulinarisch zu den absoluten Klassikern. Pizza, Nudeln und erstklassiges Olivenöl sind international geschätzt und faszinieren LiebhaberInnen exzellenter Küche. Florenz gilt als gastronomische Perle der Toskana. Hier konzentriert man sich auf frische sowie saisonale Erzeugnisse. Statt aufwendiger Präsentation gibt es eine erdverbundene und ursprüngliche Küche. Nudeln spielen dabei eine eher nebensächliche Rolle.

Dafür finden sich zahlreiche Speisen mit weißen Bohnen – wie die berühmte Ribollita. Diese Gemüsebrühe wird mit altem Brot eingedickt. Eine weitere häufige Zutat: Edelkastanien. Besonders köstlich ist Castagnaccio. Hierbei handelt es sich um einen schlichten Kuchen, der aus Kastanienmehl hergestellt wird. Rosmarin und Pinienkerne verfeinern die Masse.

Außerordentlich geschätzt sind toskanische Fleisch- und Käsesorten – wie der pikante Schafskäse Pecorino, der gerne zum ungesalzenen Brot (Pane Sciocco) als Auftakt serviert wird. Dass beim Brotbacken kein Salz verwendet wird, basiert auf einer Streitigkeit zwischen Florenz und Pisa. Im 12. Jahrhundert stellte Pisa die Salzlieferungen in die Region ein – seither verzichten die FlorentinerInnen beim Brotbacken größtenteils darauf.

Das florentinische Bistecca ist weit über die Toskana hinaus als Delikatesse bekannt. © hlphoto/Shutterstock.com
Das florentinische Bistecca ist weit über die Toskana hinaus als Delikatesse bekannt. © hlphoto/Shutterstock.com

Eine Besonderheit der Stadt: gegrilltes T-Bone-Steak – Bistecca alla fiorentina genannt. Das Fleisch vom Chianina-Rind ist meist drei bis vier Zentimeter dick und wird über Holzkohle gegrillt. Traditionalisten streuen lediglich etwas Salz und Pfeffer auf das edle Stück. Manchmal kommen noch einige Tropfen Olivenöl auf das Fleisch. Apropos Olivenöl: In der Toskana gedeihen hauptsächlich die Sorten Moraiolo, Leccino, Frantoio und Pendolino. Das Klima und die Bodenbeschaffenheit sind optimal. Das toskanische Olivenöl ist außergewöhnlich hochwertig und bei ExpertInnen sehr begehrt.

Einmal in Florenz angekommen, solltest Du unbedingt einen Kochkurs absolvieren und Dir von einer Nonna die Nudelherstellung zeigen lassen. Die viereckigen Tortelli di patate, die mit Kartoffeln und Käse gefüllt werden, gelingen dann auch daheim. Klassischerweise werden die Teigtaschen mit einer Fleischsauce angerichtet. Dazu harmoniert ein herrlicher toskanischer Wein, wie ein kräftiger Chianti oder Brunello di Montalcino.

Top Angebote in Florenz

Kopenhagen: Gourmet-Metropole im Norden

Kopenhagen gilt bereits seit längerer Zeit als Mekka für Foodies. Die dänische Kochkunst ist dafür bekannt, nicht nur saisonal zu arbeiten, sondern ausnahmslos Erzeugnisse aus der Region zu verwenden. Die Hauptmahlzeit ist das Abendessen, das als "Middag" bezeichnet wird. Im Gegensatz zu südlichen Ländern, wo gerne erst nach Sonnenuntergang gespeist wird, versammeln sich die KopenhagenerInnen spätestens um 19 Uhr am Esstisch.

Eine absolute Besonderheit ist Smørrebrød. Es handelt sich dabei um ein belegtes Butterbrot. Traditionell wird es in Dänemark zum Mittagessen gereicht. Mit dem deutschen Butterbrot hat diese Stulle allerdings wenig gemeinsam. Denn die DänInnen kreieren aus einer Brotscheibe, meistens Roggenbrot, ein kleines Meisterwerk. Besonders beliebt sind die Varianten mit Hering oder Lachs. Aber auch Krabben, Käse, Wurst oder Kaviar finden oft Verwendung. Wie das Ganze gegessen werden soll? Ganz klar mit Messer und Gabel.

Ein dänisches Smørrebrød ist mehr als ein einfaches Butterbrot. © Artmim/Shutterstock.com
Ein dänisches Smørrebrød ist mehr als ein einfaches Butterbrot. © Artmim/Shutterstock.com

Fun Fact: Die Person, die für die Herstellung des traditionellen Gerichts verantwortlich ist, wird als "Smørrebrødsjomfru" (auf Deutsch: "Butterbrot-Jungfrau") bezeichnet. Wer die kunstvollen Butterbrote auch daheim genießen möchte: In Kopenhagen bieten verschiedene Restaurants Kurse an, um das Smørrebrød-Handwerk zu erlernen.

Wer sich für die Sterneküche begeistert, wird in Kopenhagen ebenfalls fündig. Hier existieren mehr Michelin-Sterne als in jeder anderen skandinavischen Stadt. Das Restaurant Noma wurde mehrfach als "bestes Restaurant der Welt" prämiert und gilt als kulinarische Offenbarung. Allerdings hat es seinen Preis. Ein Menü kann durchaus jenseits der 350 Euro pro Person kosten. Wer einen schmaleren Geldbeutel hat, kann einen der zahlreichen Hot-Dog-Stände ausprobieren. Die Pölsevogn stehen an jeder Straßenecke. In Dänemark wird das Würstchen am liebsten mit Senf, Remoulade, Ketchup, sauren Gurken und Röstzwiebeln verzehrt.

Ein weiteres Nationalgericht sind Frikadellen (frikadeller), die aus Schweine- oder Kalbfleisch bestehen. Serviert werden die knusprigen Bällchen mit Kartoffeln, sauren Gurken, eingelegter roter Bete und einer braunen Sauce. Aber auch süß können die DänInnen: Für Naschkatzen sind vor allem die Zimtschnecken, auch Kanelsnurrer genannt, zu empfehlen. Rote Grütze mit Sahne ist ebenfalls ein geschätztes Dessert in der nordischen Region.

Top Angebote in Kopenhagen

Lyon: Herzhafte Küche im französischen Genuss-Zentrum

Lyon liegt nur zwei Zugstunden von Paris entfernt und gilt als die kulinarische Hauptstadt Frankreichs. Die Stadt verfügt über die höchste Restaurantdichte im ganzen Land. Mehr als 2.000 Restaurants gibt es in der Hauptstadt des Departements Rhône-Alpes. Kleine, traditionelle Lokale – Bouchons genannt – reihen sich an exquisiten Sternelokalen. Mehr als 90 Restaurants listet der Guide Michelin in Lyon und Umgebung. Als bedeutendster Vertreter der Lyoner Küche gilt Paul Bocuse (1926-2018), der als einer der besten Köche des 20. Jahrhunderts gilt.

Die Kochkunst in Lyon zeichnet sich durch ihre Schlichtheit und Raffinesse aus. Aufgrund der Nähe zu den Alpen gibt es verschiedene Gerichte mit Süßwasserfischen, die in den klaren Bergflüssen beheimatet sind. Neben Hecht, Saibling und Aal stehen auch Forellen ganz oben auf der Speisekarte. Aber auch Käse landet in Lyon – wie fast überall in Frankreich – oft und gerne auf dem Teller. In der Nähe der 500.000-EinwohnerInnen-Stadt liegt das Dorf Saint-Marcellin, wo der gleichnamige Käse produziert wird. Er ist mild im Geschmack und findet in Saucen Verwendung.

Coq au Vin zählt zu den Highlights der französischen Küche. © zoryanchik/Shutterstock.com
Coq au Vin zählt zu den Highlights der französischen Küche. © zoryanchik/Shutterstock.com

In den Bouchons findest Du traditionelle Küche, die sich vor allem auf regionale Spezialitäten konzentriert. Neben Entenpastete und Schweinebraten gibt es Quenelle. Das sind Fischklöße, meistens aus Hecht. Auch der Klassiker der französischen Küche, Coq au Vin, wird in den kleinen Restaurants oft serviert. Ebenfalls sehr geschätzt: Innereien. Panierte Kutteln, die in Brühe gekocht und in Weißwein mariniert werden, sind ein absoluter Genuss für die BewohnerInnen Lyons. Zum Essen wird Wein aus den umliegenden Regionen Beaujolais oder der Côtes du Rhône gereicht.

Wer für süße Versuchungen zu haben ist, kommt in Lyon ebenfalls auf seine Kosten. Bugnes sind in Fett ausgebackene Krapfen. Die Spezialität wird üblicherweise in der Karnevalszeit verzehrt. Sie sind flach, goldbraun und bestehen aus Mehl, Eiern, Butter und Zucker. Nicht nur schön, sondern auch lecker sind die Praline rose. Es handelt sich dabei um ein Bonbon, das aus einer mit Zucker ummantelten, gebrannten Mandel besteht und rosa eingefärbt wird.

Top Angebote in Lyon

Lass Dich inspirieren – Unser KI-Ausflugsplaner für Deinen Urlaub!

Quelle: spot on news