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Die 9 Top-Sehenswürdigkeiten in Mexiko
Mexiko ist ein uraltes Kulturland der Maya und Azteken, der geheimnisvollen Pyramiden, der spanischen Konquistadoren, der traumhaften Strände, der tropischen Dschungel, der temperamentvollen Menschen, ihrer Kunst und ihrer einmaligen Kulinarik. Wie lässt sich die Vielfalt eines solchen Landes in einem einzigen Urlaub erleben? Hand aufs Herz: Das wird schwierigg. Aber wir haben für Dich die Top-9-Sehenswürdigkeiten zusammengestellt, die Dich garantiert begeistern werden.
Top 1: Teotihuacán
Die größte antike Stadt Mittelamerikas
Teotihuacán ist eine im 2. Jahrhundert v. Chr. entstandene Metropole der Mayas, einer hoch entwickelten Zivilisation, deren Spuren überwältigend und geheimnisvoll zugleich sind. Teotihuacán, circa 45 Kilometer von Mexiko-Stadt entfernt, ist die größte antike Stadt Mittelamerikas und zählt zu den wichtigsten Weltkulturerbe-Monumenten der UNESCO. Berühmt ist die Sonnenpyramide, die größte erhaltene Pyramide Mexikos, die um 100 n. Chr. erbaut wurde und die zusammen mit etwas später entstandenen kleineren Pyramiden, der monumentalen Hauptallee und den Nebenbauten ein überwältigendes Relikt antiker Zeiten darstellt. Warum das Reich der Teotihuacán untergegangen ist, darüber können die WissenschaftlerInnen nur spekulieren. Nach ihnen kamen die Azteken, die die Pyramiden als heilige Stätten verehrten und zu Wallfahrtsorten machten.
Tipp: Unweit der antiken Maya-Hauptstadt liegt die neue Stadt Teotihuacán de Arista, die von der mexikanischen Regierung als „Pueblo con Encanto“, die „Stadt mit Charme“, ausgezeichnet wurde.
Top 2: Chichén Itzá
Die geheimnisvollste unter den antiken Stätten Mexikos
Chichén Itzá ist nach Teotihuacán die meistbesuchte archäologische Stätte der Welt und ganz sicher eine der sehenswertesten. Zu den großen Highlights der von der UNESCO zum Weltkulturerbe bestimmten Anlage gehören monumentale, sowohl religiös als auch stadtpolitisch genutzte Bauten aus der späten Maya-Zeit, daneben aber auch Steinhäuser der Aristokraten und für Volksspiele bestimmte Sportplätze. Herausstechend ist die hervorragend erhaltene Kukulcán-Tempelpyramide, in deren Inneren sich zwei ältere Pyramiden befinden. Die gesamte Anlage ruht auf einer mit Wasser gefüllten Karststeinhöhle.
Tipp: Zur Tagundnachtgleiche (Ende März, Ende September) fällt das Sonnenlicht so auf die Kukulcán-Pyramidenseite, dass die Schatten den Eindruck einer sich nach unten windenden Schlange erzeugen.
Top 3: Palenque
Die schönste Maya-Kultstätte mit geheimer Grabkammer
Palenque ist die kleinste der wiederentdeckten Maya-Stätten, doch sie gilt als eine der schönsten. Sie liegt am westlichen Rand des ehemaligen Maya-Reichs (heute Bundesstaat Chiapas) und begeistert die BesucherInnen sowohl durch ihre einmalige Lage mitten im Dschungel als auch durch die herausragenden Skulpturen, reichen Ornamente und Inschriften. Das Gros der erhaltenen Bauten ist auf die Zeit zwischen 600 und 800 n. Chr. datiert. Besonders hervorzuheben ist der bestens erhaltene Palast der Inschriften, in dem erst spät eine verborgene, vollständig erhaltene Grabkammer mit unversehrtem, reich bekleidetem Leichnam entdeckt wurde. Selbstverständlich ist Palenque als UNESCO-Weltkulturerbe gelistet.
Info: Das Volk der Lacandonen, das in der Nähe der Maya-Stätte lebt, gilt als direkter Nachkomme der BewohnerInnen des antiken Palenque.
Top 4: Copper Canyon
Größer und geheimnisvoller als der Grand Canyon
Hast Du genug der Sehenswürdigkeiten aus der Azteken- und Maya-Zeit besucht, so ist der Copper Canyon im Nordwesten Mexikos eine hervorragende Abwechslung und gleichzeitig eines der Must-do-Highlights Mexikos. Der sogenannte Copper Canyon besteht aus einem ganzen Schluchtensystem, das gewaltiger ist als der berühmte Grand Canyon in Arizona. In diesem riesigen, teils unzugänglichen Naturgebiet leben autonome indigene Stämme Mexikos, die ihre Isolierung von der modernen Welt freiwillig wählen. Diese beeindruckende Landschaft erlebst Du am besten aus dem Fenster des „Chihuahua al Pacifico“-Zuges, der die Canyons auf einer unglaublichen Höhe von 2.400 Metern über 37 Brücken und durch 86 Tunnel passiert. Eine gute Fotokamera nicht vergessen.
Top 5: Silberstadt Taxco de Alarcón
Eine magische Stadt auf einem Bergrücken
Die Silberstadt Taxco – benannt nach ihren Silberminen – ist ein Highlight unter den zahlreichen Sehenswürdigkeiten Mexikos, denn allein ihre Berglage ist atemberaubend. Die alten verwinkelten Gassen, die pittoresken Häuser, die romantischen Plätze und die spektakulären Ausblicke gaben der Stadt die Auszeichnung „Pueblo Mágico“, wie zutreffend. In Mexiko gibt es über 100 sogenannte Pueblos Mágico, doch Taxco ist eines der schönsten.
Die Stadt ist für ihre herausragenden Silberwaren berühmt.
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Top 6: Casa Azul – Frida Kahlo und Diego Rivera Museum
Lebendige Wohnatmosphäre des berühmtesten Künstlerpaars
In den Museen Casa Azul – dem „Blauen Haus“ – und dem angrenzenden Estudio Diego Rivera in Coyoacán (Mexiko-Stadt) wirst Du auf Schritt und Tritt dem lebendigen Erbe des außergewöhnlichsten Künstlerpaars der Kunstgeschichte, Frida Kahlo und Diego Rivera, begegnen. Die original erhaltenen Zimmer und Ateliers zeugen eindringlich von dem turbulenten Leben und Schaffen des Künstlerpaars, aber auch vom politischen Engagement für das indigene Mexiko. Nach dem Tod Fridas – sie verstarb in einem der Obergeschosszimmer – versiegelte Diego Rivera das gesamte Haus und übergab es 20 Jahre später als Museum an die Öffentlichkeit. Dieser Ort ist einmalig.
Tipp: Wähle eine halbtägige Museumstour, die von KünstlerInnen geführt wird.
Top 7: Museo Dolores Olmedo
Das spannende Anwesen einer der größten Kunstmäzeninnen der Welt
Das Wohnhaus und Museum der großartigen Kunstmäzenin, Geschäftsfrau und Museumsdirektorin Maria de los Dolores Olmedo y Patiňo Suarez (verst. 2002) befindet sich in La Noria (Mexiko-Stadt) und ist für viele das schönste Museum Mexikos. Zu besichtigen sind sowohl die Privaträume der Mäzenin, der Garten, in dem die außergewöhnlichen Xolo-Urhunde der Azteken leben, als auch die zum Museum umgestalteten antiken Gebäude aus dem 16. Jahrhundert. Das Museum beherbergt die größte private Sammlung von Werken Frida Kahlos und Diego Riveras, mit dem Dolores Olmedo eng befreundet war.
Top 8: Museo Nacional de Antropología
Ein Muss für jede/n Mexiko-Stadt-BesucherIn
Das Museo Nacional de Antropología (Nationalmuseum für Anthropologie) in Mexiko-Stadt ist sowohl das meistbesuchte als auch das größte Museum Mexikos. Zahlreiche kostbare Exponate spiegeln die komplexe Geschichte Mexikos wider und stellen die reiche Kultur der BewohnerInnen Mexikos vor den Eroberungen und Zerstörungen durch die Spanier eindringlich vor Augen. Azteken, Maya, Mixteken und Zapoteken haben in der präkolumbianischen Zeit herausragende Kunst geschaffen und Wissenschaften betrieben, die weit über den Horizont der spanischen Siedler hinausgingen. Das Museum zeigt neben vielen einzigartigen Exponaten auch die berühmten „Steine der Sonne“, einen aztekischen Kalenderstein.
Tipp: Eine Führung mit einem/einer fachkundigen FührerIn mitmachen. Danach bleibt immer noch genügend Zeit, das Museum im eigenen Tempo zu durchstreifen.
Top 9: Xoloitzcuintli
Die Seelen-Hunde der Azteken – alles andere als hässlich
Mexikos einzigartige Urhunde ohne Fell, die Xoloitzcuintli oder kurz Xolos, sind zusammen mit den Peruanischen Viringos die rarsten Hunde der Welt und zugleich die älteste, über 3.500 Jahre alte Hunderasse der Welt. Maya, Azteken und Tolteken verehrten sie wegen ihrer athletischen, zugleich anmutigen und noblen Erscheinung als Hunde des Gottes Xoloitzcuintli und glaubten, dass sie die Seelen der Verstorbenen auf ihrer Reise in die Unterwelt begleiteten. Frida Kahlo sah in ihnen das lebendige Symbol der unterdrückten indigenen Völker und hielt viele der Xolos in ihrem „Blauen Haus“ (Top 6), während die berühmte Kunstmäzenin Olmedo (Top 7) ihnen einen Garten mit einem Denkmal einrichtete. Bedenke, während Du den dort lebenden Xolos in die bernsteinfarbenen Augen blickst, dass Du im übertragenen Sinne in die Aztekenzeit hinüberschaust.
Info: Unwissenheit und Ignoranz führten dazu, dass diese Urrasse jüngst in Österreich verboten wurde. Wie gut, dass sie in Peru offiziell im Rang eines „Nationaldenkmals“ steht.