Urlaubstipp
10 Highlights auf Gran Canaria
Die beinahe kreisförmige Vulkaninsel mit ihren Sandstränden, dem wilden Hinterland und ihren bis zu 2.000 Meter hohen Bergen mag kein Geheimtipp sein – ein Urlaub auf der spanischen Insel vor der Küste Afrikas lohnt sich dennoch. Wir zeigen Dir die zehn schönsten Orte und Aktivitäten auf Gran Canaria.
Die Dünen von Maspalomas
Sandwüste pur
Hier liegt eine Sandwüste direkt am blauen Meer: Die Dünen von Maspalomas ganz im Süden der Insel sind rund vier Kilometer lang und reichen bis zu zwei Kilometer weit ins Landesinnere hinein. Jede Menge Platz also zum Strandwandern, Chillen in der warmen Sonne der Kanaren – oder zum Einkuscheln in eine Mulde im weichen Sand.
Am Westrand des Strands liegt Maspalomas mit seinem schlichten, 56 Meter hohen Leuchtturm. Das 51.000-EinwohnerInnen-Städtchen bietet einen Yachthafen, einen großen Freizeitpark und einen Golfplatz. Nördlich der Dünenlandschaft liegt der Ortsteil Playa del Inglés mit Wellnesshotels und buntem Nachtleben.
Puerto de Mogan
Die Schöne im Südwesten
An der Südwestküste liegt der vielleicht schönste Urlaubsort Gran Canarias: Puerto de Mogán schmiegt sich in eine halbkreisförmige Bucht, die genau wie der ganze Ort künstlich angelegt wurde – das klingt nach Disneyland, ist aber absolut gelungen. Schmale Kanäle durchziehen das autofreie Städtchen, pittoreske Häuser, die maximal zwei Stockwerke hoch sein dürfen, säumen die Gassen voller Bougainvillea und Hibiskus.
In der Marina, die den größten Teil der Bucht einnimmt, finden mehr als 200 Yachten Platz. Der Strand mit seinem feinen Sand grenzt an kristallklares Wasser, und es gibt ein großes Freizeitangebot für aktive Reisende, von Jetski bis Parasailing.
Playa de Las Canteras
Beach in the City
Er mag bei Urlaubsgästen nicht so bekannt sein wie etwa das Dünenmeer von Maspalomas, ist aber mindestens genauso reizvoll. Die sichelförmige, rund drei Kilometer lange Playa de las Canteras in Gran Canarias Hauptstadt Las Palmas kann es nämlich locker mit den schönsten Stadtstränden der Welt aufnehmen.
Der Strand bietet feinen Sand und sauberes Wasser; oberhalb verläuft eine lange Promenade voller Restaurants, Bars und Shops. Direkt dahinter erstreckt sich die bunte Metropole. Besucht wird die Playa hauptsächlich von einheimischen Familien – authentischen kanarischen Alltag gibt’s also inklusive.
Altstadtviertel Vegueta
Die Wiege von Las Palmas
Schmale Gassen, romantische Plätze, an denen prunkvolle Bauten stehen – das im Süden der Metropole gelegene Viertel Vegueta war im 15. Jahrhundert die Wiege der Stadt. Heute ist es für Urlaubende ein schönes Revier zum Einkaufen, Essengehen oder einfach nur Bummeln.
Historische Gebäude wie die Kathedrale Santa Ana, die Casa de Colón (Kolumbushaus), das Museo Canario oder das Centro Atlántico de Arte Moderno (Museum für moderne Kunst) lohnen einen Besuch. Außerdem gibt es jede Menge Shoppingmöglichkeiten, etwa in der Einkaufsmeile Calle Triana – und anschließend findet sich so ziemlich an jeder Ecke eine Tapas-Bar für eine gemütliche Pause.
Die Märkte von Las Palmas
Alles frisch
Die Einheimischen der Metropole shoppen mit Vorliebe auf den Märkten von Las Palmas, die täglich irgendwo in der Stadt stattfinden. Außerdem gibt es einige große Markthallen, die für sich schon einen Besuch lohnen.
Der Mercado de Vegueta in der Altstadt etwa bietet eine tolle Gelegenheit, Produkte von lokalen ProduzentInnen einzukaufen. Sehenswert ist auch das historische Gebäude des Mercado del Puerto mit seinen verschnörkelten Eisenträgern, das 1891 erbaut wurde – auf einer Fläche von rund 1.700 Quadratmetern wird hier frischer Fisch und mehr angeboten. Ein Trödelmarkt findet sonntags im Parque San Telmo statt – eine gute Location zum Schnäppchenjagen!
Gran Canaria mit dem Mietwagen erleben
Agüimes
Abseits der großen TouristInnenströme
Auf halber Höhe zwischen Las Palmas und Maspalomas und rund zehn Kilometer von der Ostküste entfernt im Inselinneren gelegen, scheint in Agüimes die Zeit stehengeblieben zu sein. Die Urlauberströme ziehen daran vorbei – zu Unrecht.
Im alten Kern wurde die traditionelle Architektur mit den weißgetünchten, beinahe würfelförmigen Häusern erhalten. Highlights sind etwa die Pfarrkirche San Sebastian mit ihrer weißen Kuppel und einer der schönsten neoklassizistischen Fassaden der Insel oder der alte Bischofspalast, in dem heute das Museo de Historia (Geschichtsmuseum) residiert. Dazu gibt es sehr gute Restaurants – vor allem an Wochenenden kommen viele Einheimische zum Essen hierher.
Eine Fahrt durch die Berge
Schwindelerregend schön
Den Mietwagen entern und los: Das Inselinnere von Gran Canaria lädt zu einer ausgiebigen Erkundung ein. Die fast kreisrunde, drittgrößte Kanareninsel wird wegen ihrer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt und der 14 Mikroklimazonen oft als kleiner Kontinent für sich bezeichnet, die Landschaftsformen jenseits der Strände sind äußerst vielfältig.
Ob auf der äußerst kurvigen, wild-einsamen Gebirgsstrecke im Westen zwischen Mogán und San Nicolás de Tolentino oder bei einer Wanderung zum bizarren Basaltfelsen Roque Nublo, der beinahe in der Inselmitte liegt und sich wie der Zahn einer Riesenechse über die Umgebung erhebt: Überall tun sich hier gewaltige Ausblicke auf.
Valle de Agaete
Üppiges Grün und uralte Gräber
Das Valle de Agaete im Nordwesten von Gran Canaria bildet mit seinen grünen, von Palmen und Obstbäumen gesäumten Hügeln einen Kontrast zur kargen Küste und den schroffen Bergen im Hinterland. Entlang des Tals schlängeln sich malerische Pfade, die zu versteckten Wasserfällen, idyllischen Dörfern und natürlichen Thermalquellen führen.
Im Tal kannst Du außerdem den Parque Archeológico Maipés besichtigen, eine Ausgrabungsstätte mit hunderten, bis zu 1300 Jahre alten Grabhügel der kanarischen UreinwohnerInnen. Diese aus Vulkangestein aufgehäuften Tumuli sind drei Meter hoch und im Durchmesser acht Meter breit. Über das von Pinien gesäumte Gelände führen mehrere befestigte Wege; es gibt auch ein BesucherInnenzentrum.
Mirador El Balcón
Vulkanfelsen im tiefblauen Meer
Den Mirador El Balcón findest Du an der kurvigen Küstenstraße GC 200 im Westen von Gran Canaria. Von diesem Aussichtspunkt aus genießt Du einen atemberaubenden Blick auf die dramatische Küstenlandschaft. Wie urtümliche Pyramiden reihen sich schroffe, von Vulkanausbrüchen geformten Gipfel aneinander, die zum Meer hin als steile Klippen abfallen; im Kontrast dazu steht das in Küstennähe türkisfarbene und weiter draußen tiefblaue Wasser des Atlantiks.
Da die Küstenlinie hier ungefähr von Ost nach West verläuft, lohnt es sich, die Dämmerung abzuwarten: Die Sonne passiert dann die gezackte Hügelkette und versinkt knapp dahinter im Meer.
Kulinarik
Klassiker und feine Extras
Die beinah therapeutische Wirkung von spanischen Tapas gilt auf Gran Canaria genauso wie in anderen Landesteilen. Eine typisch kanarische Auswahl kann etwa Gofio escaldado enthalten: Mehl aus geröstetem Mais und Weizen wird mit Fischsud angerührt, bis es die Konsistenz eines festen Pürees hat, dann mit Knoblauch abgeschmeckt und mit großen Zwiebelstücken serviert.
Im Eintopf Ropa vieja stecken neben Kartoffeln, Kichererbsen und Gemüse je nach Küchenchef auch Fisch, Fleisch oder Meeresfrüchte. Zur kanarischen Küche gehören außerdem Klassiker wie gegrillter Oktopus oder frischer Oktopussalat sowie – zum Dessert –ein Flan und etwas Mandelgebäck.