Fast alle Mallorca-Reisende, die die Insel individuell erfahren wollen, mieten sich ein Auto. Dabei ist der Motorroller eigentlich das ideale Verkehrsmittel. Damit könnt Ihr noch die engsten Dorfgassen meistern, ohne Aufsehen zu erregen oder gar stecken zu bleiben.
Ihr könnt die romantischsten und engsten Straßen entlang der endlosen Trockensteinmauern befahren, auf Bergstrecken überall zum Fotostopp halten. Und in Mallorcas Hauptstadt Palma findet Ihr buchstäblich an jeder Ecke eine Abstellmöglichkeit: Die meisten Straßen des historischen Zentrums haben mindestens einen kostenlosen Motorradparkplatz.
Die kleinste Vespa als motorisiertes Zweirad reicht völlig aus. Ihr kommt auch mit 50 Kubikzentimeter Hubraum gut rum – die weitesten Etappen quer über die Insel sind ja gerade mal um die 100 Kilometer lang. Das geht als Tagestour auch auf kleinen Rollern, die Ihr mit dem Autoführerschein fahren dürft, ganz bequem und problemlos.
Wenn Ihr einen Motorradführerschein habt, leiht Ihr Euch am besten einen Großroller aus. Ab 300 Kubik aufwärts macht die Insel am meisten Spaß, besonders, wenn Ihr zu zweit oder im Tramuntana-Gebirge unterwegs seid. Am stilvollsten und mit 22 PS üppig motorisiert seid Ihr etwa mit der Vespa GTS auf Achse, wie hier auf unseren Fotos.
Das absolute Highlight und ein echtes Kurvenwunder ist eine Tour über die Bergstraßen der atemberaubenden Tramuntana-Kette im Westen der Insel, und zwar der Länge nach. Die Fahrt solltet Ihr auf mindestens zwei Tagesetappen aufteilen. So habt Ihr auch genügend Zeit, um die zahlreichen Highlights am Weg zu genießen.
Der erste Abschnitt führt Euch von der Küstenstadt Andratx über das Künstlerdorf Deià weiter nach Soller, auf einer der schönsten Küstenstraßen der Welt, die oft bis zu 200 Meter über dem Meer verläuft. Abstecher-Tipp für die zweite Etappe: Wenn Ihr bis jetzt noch nicht genug vom Kurven habt, wird Euch spätestens auf der Serpentinen-Strecke blümerant, die von der Straße Soller-Lluc hinunter ins Fischerdörfchen Sa Calobra mäandert!
Weiter geht’s vom Kloster Santuari de Lluc, dem spirituellen Zentrum Mallorcas, über eine schmale Landstraße durch ein langes Tal nach Pollença. Romantische Bauerndörfer wie Moscari und Campanet verlocken Euch hier zu einem Stopp. Mit ihren Hügeln, den Zypressen, Palmen und Fincas mutet diese Gegend an wie ein einziger großer Garten.
Nächste Station ist Port de Pollença, dahinter windet sich die Straße in weiten Serpentinen durch die karstige Felslandschaft hinauf zur Halbinsel Formentor. Die Tour zum Leuchtturm am Cap de Formentor, mit atemberaubenden Weitblicken aufs Meer und durch elegante Kurven in der Felsenlandschaft, ist ein phänomenales Finale Eurer Tramuntana-Tour!
Mit der kostenlosen Navigations-App „HERE WeGo“, per Kopfhörer in den Ohren, geht Ihr nicht verloren und das ganz ohne Roaming-Gebühren, denn die App funktioniert auch offline. Nach 1000 Kilometern unterwegs auf der Insel steht fest: Auf Mallorca kennt sie jeden kleinsten Schleichweg!
Mit einer Fläche von gut 3600 Quadratkilometern (zum Vergleich: Rügen hat etwa 920 Quadratkilometer) und knapp 900.000 Einheimischen ist Mallorca die größte Insel im Balearen-Archipel. Die Hauptstadt heißt Palma de Mallorca (gut 400.000 EinwohnerInnen). Abseits der Touristenorte gibt es auf der Insel noch immer viele beschauliche Ecken – und mit dem Flugzeug ist das Eiland etwa aus Deutschland in unter drei Stunden erreichbar.