Aldiana Club Fuerteventura

Die Anlage überzeugt immer noch durch mit der traumhaften Lage und den wunderschönen Garten. Dieses Jahr hatten wir eine Juniorsuite; der zusätzliche Platz, vor allen an Schrankfläche, war prima und ein deutlicher Gewinn zum normalen Bungalow. Das Sportangebot ist weiterhin umfassend und die Möglichkeiten beim Tennis sehr gut. Lieder ist - wie von vielen bemängelt - der Pool unbeheizt (was ein Unfug!) und es gibt weiterhin kein Wassersport-Angebot vor Ort. Gegen Geld kann man sich aber zur Lagune oder zum Wellenreiten an die Ostküste bringen lassen. Die ganze Anlage lebt von einem davon, daß sie "reif" ist. Die Bäume und Büsche sind groß, werden gepflegt und insgesamt ist der Club eher parkähnlich angelegt. Die Wege bröseln aber an einigen Stellen, sind geflickt. Auch in den Zimmern sind z.B. die Türzargen unten vom jahrelangen Putzen angegriffen. Ja, der Club ist in die Jahre gekommen und es wird Zeit für eine große Renovierung. Gerüchteweise ist das aber in Planung.

Es war eine gute Idee, diesmal eine Juniorsuite als Bungalow zu buchen. Das Platzangebot war viel besser und auch die Lage innerhalb der Anlage war gut. Die Nutzung des Safes war im Preis inbegriffen. Außer ein paar Ameisen gab es an der Sauberkeit nichts auszusetzen. Manchmal kam die Reinigungskraft erst nachmittags, was - wenn man stark erkältet - eigentlich auf Bett (gute Matratzen!) möchte, ungünstig war. Der Renovierungszustand war gut. Lediglich die Türzargen wirkten angegriffen und der Badezimmerspiegel zeigte an den Rändern Korrosion.

Irgendwie wird das Essen jedes Jahr ein klein wenig uninteressanter. Es ist immer was dabei, das schmeckt, aber einige Sachen sind schlicht zu eingefahren. Beispiel: Es gab Carpaccio, das so sauer war, daß ich es ungenießbar hielt. Ich habe dann mal nachfragt und der Koch hat einen Tropfen aus dem Fläschchen mit Balsamico-Vormischung probiert, verzog das Gesicht und machte dann erstmal nur mit Zitronensaft weiter. Bis dahin waren aber bestimmt 100 Portionen bei den Gästen gelandet. Das müßte doch auffallen. Anderes Beispiel: Sushi - in einer Variante war so viel Wasabi, daß es einem die Tränen in die Augen trieb. Nicht nur mir, allen am Tisch! Auch das sollte auffallen, wenn man hin und wieder mal sein Ergebnis probiert. Andererseits waren auch sehr viele richtig gute Gerichte dabei: Tunfisch mit Wasabi-Sauce - top! Rinderfilet, Roastbeef,... Über mangelnde Hygiene kann ich nicht berichten! Alle Köche und Küchenkräfte trugen stets Handschuhe und es wurde viel mit Küchenpinzetten gearbeitet.

Alles sehr freundlich, ruhig und kompetent. Einige dem Zeitgeist geschuldeten Unannehmlichkeiten muß man halt hinnehmen. Genannt sei hier die Trinkflasche, die angeblich "nachhaltig" sein soll. Besonders haltbar sind die Teile nicht (Vorsicht mit zu heißem Wasser, dann schrumpfen sie). Und ob die Umweltbilanz der dicken Plastikflasche so viel besser ist, also von 30 halbliter Wasserfläschchen, die ich in der Zeit getrunken hätte, wage ich zu bezweifeln. Schließlich muß auch das Wasser für die Wasserspender transportiert werden, die Dinger werden gereinigt (hoffe ich mal) und diese Trinkflasche muß auch hergestellt und geliefert werden. Immerhin ist das neue Design der Flaschen viel besser als das, was man vor zwei Jahren angeboten bekam.

Traumhafte Lage - definitiv. Einkaufsmöglichkeiten sind in direkter Umgebung nicht vorhanden, aber man ist zügig am Leuchtturm und dann auch mit Läden und Restaurants versorgt. Ob man die braucht, sei dahingestellt. Der Club bietet eigentlich fast alles.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Beim Sportangebot glänzt der Club und das ist einer der Gründe, warum wir wiederkommen werden. Die Trainerstunden Tennis mit Jason waren mit das beste, was ich bislang erleben durfte. Meine Frau war mit dem vielfältigen Angebot an Fitnesskursen sehr zufrieden. Toll, aber wohl einmalig, waren der Merengue- und der Discofox-Tanzkurs zum Valentinstag an der Poolbar. Wassersport gibt es vor Ort nicht, das muß man einplanen und ggf. extern dazu buchen. Etwas nervig ist die Abendunterhaltung. Der "DJ", der mit seinen hektischen Bewegungen wohl cool wirken will, läßt viel Potential liegen. Warum muß man nach einer Show mit lateinamerikanischer Musik auf der Tanzfläche mit völlig austauschbarem Disco-BumBum-Mix die Stimmung vernichten? Da wären zwei, drei Stücke, die an die Show angelehnt sind, die viel bessere Lösung gewesen und danach kann er ja immer noch seinen "Played alive" vs. "Irgendwas" Mix auflegen. Ach ja: Und 6dB weniger an Schalleistung wären der Kommunikation zuträglich und gesünder fürs Gehör. Was steht unter den "Rauchen verboten" Schildern (an die sich kaum ein Raucher hält): "Wir achten auf Eure Gesundheit!" - dann bitte auch auf die Ohren und nicht nur auf die Lungen.