Alle Bewertungen anzeigen
Olivia (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • August 2015 • 1 Woche • Strand
DER REINSTE ALPTRAUM
1,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Allein der allererste Abend war eine reine Katastrophe. Nachdem unser Flug mit wetterbedingter Verspätung ankam und wir dementsprechend auch später als geplant im Hotel eintrafen, waren das erste was wir an den Kopf geworfen bekamen Vorwürfe der Hoteldirektorin, warum wir denn nicht eher da gewesen seien, uns nicht gemeldet hätten usw... Mit alltours haben wir unsere Reise mit all-inclusive gebucht und somit an diesem Abend auch ein bereits bezahltes Abendessen. Die Zeiten des Abendbüffets waren von 19 bis 21 Uhr. Es war circa 20:45 Uhr als wir eintrafen, jedoch hatten wir keine Ahnung von diesen Zeiten - man schickte uns letztendlich um fünf vor neun zum Hotelrestaurant, welches jedoch auch noch 500 m entfernt lag. Dass wir dort nun nichts mehr zu Essen bekommen haben, erklärt sich von selbst... (Wohlbemerkt: Wir hatten ein Kleinkind mit dabei, und es war kein Vergnügen abends um halb zehn in einem komplett fremden Ort, nach einer langen Anreise sich noch ein geeignetes Restaurant zu suchen.) Auf unsere Nachfrage hin, war die Antwort nur, dass wir ja "ohnehin Glück gehabt hätten, sie hier noch anzutreffen um den Schlüssel für das Zimmer zu bekommen". Nachdem dieser erste Schock vorüber war, folgte der nächste (und viele, viele weitere) als wir letztendlich unser Appartement aufschlossen eintraten. - Das Licht funktionierte nicht, lediglich im Bad wurde es hell. Im Wohnzimmer fehlte die Glühbirne in der Deckenlampe einfach (!) und in den drei Schlafzimmern waren nicht einmal Deckenlampen vorhanden; in einem befand sich immerhin eine Nachttischlampe. - Das Appartement an sich war in einem schäbigen Zustand. Der Fliesenboden war wohl schon seit langem nicht mehr gründlich gewischt worden, sämtliche Oberflächen von Regalen und Schränken waren verstaubt und teilweise mit undefinierbarem, klebrigem Zeug verschmiert. - Es gab zwar genug Stühle jedoch war gerade einmal die Hälfte davon überhaupt bedingt benutzbar. Wie die Schränke, waren die Sitzpolster befleckt und verkeimt und man musste Angst haben , dass einem die Lehne hinter dem Rücken wegbrach. - Die Betten waren nicht kaum als solche zu bezeichnen. Es handelte sich vielmehr um jeweils einen hochgelegten Lattenrost, auf den eine abgeranzte Matratze gelegt worden war. Das unbefestigte Bettgestell (!!!) stand am Kopfende quasi zur Deko an die Wand gelehnt. - Fenster wie auch Balkontür waren nicht ordnungsgemäß abschließbar, man konnte die Tür beispielsweise jederzeit auch von außen problemlos aufschieben. - Das Badezimmer war eine Krankheit für sich. Die Armaturen an Waschbecken und Dusche waren maßlos verkalkt und verkeimt. In den Ecken ließen sich unter anderem auch Rost und Schimmel finden. Der Duschvorhang, der an einer Stange, welche wiederrum mit Saugnäpfen an der Wand befestigt war, fiel schon bei der ersten Berührung herunter. Zu allem Überfluss gab es um halb elf Uhr abends doch tatsächlich kein warmes Wasser mehr. - Zunächst einmal funktionierte der Fernseher nicht; erst als wir gegen Gebühr eine Fernbedienung erhielten, konnten wir notwendige Einstellungen vornehmen, was letztendlich Wirkung zeigte. Bevor wir soweit waren, untersuchten wir alle möglichen Ursachen und stießen dabei auf die Kabelverbindung und die zugehörige Steckdose in der Wand, welche lose (die Halterung) aus der Tapete heraushing. An dieser Stelle möchte ich jetzt wie auch die ganze Woche über nicht daran denken, was passiert wäre, wenn meine älteste Tochter Erfahrung mit 230 Volt Wechselstrom hätte machen müssen, nur weil sie versuchte, für uns den Fernseher auf Funktionstauglichkeit zu überprüfen. An diesem Abend war der einzige Grund für das Einschlafen die Erschöpfung der Reise gewesen. An Durchschlafen war jedoch nicht zu denken, aufgrund der extremen Hellhörigkeit der Wände und – noch viel wichtiger – das Fehlen einer Klimaanlage oder sonst einer Möglichkeit die Zimmer bei diesen spanischen Temperaturen bewohnbar zu bekommen. Zimmerservice wie man ihn kennt, gibt es nicht. Die Handtücher wurden einmal (!!!) in sieben Tagen gewechselt. Es wurde KEIN EINZIGES MAL IN DER GANZEN WOCHE sauber gemacht. Im Gegenteil: Zu unserer Ankunft wurde uns vom Nachtwächter mitgeteilt, dass die letzte deutsche Familie, die Leute, die das Zimmer vor uns hatten, es äußerst dreckig hinterlassen haben sollen, dass diese Familie angeblich „eine Schande für ganz Deutschland“ gewesen sein soll und dass wir uns doch bitte in dieser Hinsicht zusammenreißen sollen (mit Hinblick auf das Kleinkind).


Zimmer
  • Sehr schlecht
  • Das wohl wichtigste wurde oben schon erwähnt. Von der Größe her, waren die Zimmer gut, jedoch ist das alles nichts wert, wenn man sich vor lauter Ekel keine Minute zu viel darin aufhalten kann.


    Service
  • Sehr schlecht
  • Der Service, wenn man ihn so nennen mag, war schlichtweg „unter aller Sau“. Freundlichkeit wurde zwar von der Direktorin und dem Nachtwächter stets aufgesetzt, war aber dermaßen schlecht umgesetzt und einfach zu durchschauen. Die Art, mit Gästen umzugehen war einfach nur dreist, ungehobelt und ausgesprochen frech; absolut keine Gastfreundlichkeit oder ähnliches. Hier vier konkrete Beispiele: Die Antwort auf Nachfrage unsererseits, warum wir kein warmes Wasser haben, war, dass heute schon zu viele Leute im Komplex geduscht hätten und dass wir ja diejenigen seien, die „zu spät“ angekommen sind. Wir sollen doch mal im Bad suchen, ob es vielleicht irgendwo einen Regler bzw. Boiler gibt. (Den es natürlich nicht gab.) Als wir der Hoteldirektorin gegenüber erwähnten, dass die fernseherzugehörige Steckdose komplett aus den Angeln hing, ging sie darauf nicht einmal ein, geschweige denn einen Vorschlag zur Behebung dieses Problems zu machen. Die Poolaußenanlage wurde von uns kein einziges Mal genutzt. Das lag nicht daran, dass diese nicht sonderlich einladend auf uns wirkte (denn das ist wohl reine Geschmackssache), sondern einfach daran, dass wir lieber zum Strand gingen. Am letzten Abend im Gespräch mit dem Nachtwächter kam dieser auf den Pool zu sprechen und begann sich bei uns zu beschweren, dass er jeden Abend, wenn er diesen säuberte, unzählige Haare darin vorfand. Mit Blick auf meine langhaarigen Töchter bemerkte er abfällig, dass diese ja bestimmt von ihnen seien. Als wir trocken reagierten und sagten, dass wir den Pool kein einziges Mal benutzt hatten, gab es nicht mal eine Entschuldigung. Als wir am Abreisemorgen um 5:15 Uhr das Foyer betraten und den Schlüssel im Zimmer gelassen hatten, nachdem man uns überhaupt keine Auskunft zu vor darüber gegeben hatte wie und wann die Rückgabe erfolgen sollte, wurden wir vom Nachtwächter auf gut deutsch nur „blöd angemacht“ und wortwörtlich mit ironischem Unterton gefragt: „Ja, was sollen wir denn jetzt machen?“ Nach einem kurzen Schulterzucken drückte er uns dann seinen Universalschlüsselbund in die Hand und meinte, einer von uns soll nun gefälligst hoch gehen und den Schlüssel holen. In diesem Moment fuhr jedoch bereits unser Shuttle-Bus zum Flughafen vor, wodurch sich die Abholung ebenfalls noch verzögerte. Wo das Problem gelegen hätte, uns noch eine gute Reise zu wünschen und dann zehn Minuten später (oder auch am darauffolgenden Vormittag – allerspätestens bei der Zimmerreinigung) nach oben zu gehen und den Schlüssel zu holen, wissen wir bis heute nicht. Kurzum: Man fühlt sich nicht wohl oder gut aufgehoben. Man fühlt sich nicht als willkommener Gast, sondern eher als ungebetener und kaum zu ertragender Störenfried.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Die Lage ist gut/ in ordung. Der gut besuchte, schöne und vor allen Dingen halbwegs naturbelassene Strand Cala Agulla ist von hieraus selbst mit Kleinkindern innerhalb von 10 Minuten zu Fuß zu erreichen. Ebenfalls liegt das Don Quijote günstig gelegen an der größten Flaniermeile des Ortes, wo sich auch unzählige preiswerte Bars und Restaurants finden. Die Entfernung zum Flughafen ist allerdings ein Stolperstein. Die Transferzeit von 2,5 Stunden (trotz der Entfernung von circa 80 Kilometern) sollte man kennen, damit man sich keine falschen Hoffnungen macht.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im August 2015
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Olivia
    Alter:36-40
    Bewertungen:1