Genießer Hotel Altes Gymnasium

Wir haben im Juni 2012 als Hochzeitsgeschenk einen Gutschein für die "Genießertage" im Alten Gymnasium verschenkt. Das Arrangement beinhaltet u.a. zwei Übernachtungen, ein Drei-Gänge-Menu im normalen Hotelrestaurant und als Höhepunkt ein "Fünf-Gang-Gourmet-Menu im Gourmetrestaurant Eucken". Zu diesem Highlight wollten wir zum Hochzeitspaar dazu stoßen und gemeinsam essen. Wir hatten selbst schon einen Geburtstag mit einem Essen im Eucken gefeiert, waren damals absolut angetan und meinten zu wissen, das wir dem Anlass gemäß etwas Tolles verschenken. Der Geschenkgutschein wies auch alles wie im Internet offeriert und bezahlt aus. Damit nichts schief geht und wegen des besonderen Anlasses, wurde trotzdem noch mehrmals telefonisch und beim Einchecken über die Eucken-Reservierung gesprochen, dass an dem Abend beide Paare an einem Vierertisch sitzen möchten, etc. Und jedes Mal schien alles klar. Am Abend des gemeinsamen Essens standen wir dann entsprechend der gewünschten Kleiderordnung feingemacht vor dem leeren und dunklen Eucken und fingen an uns zu wundern, bis nach einigen Minuten eine Mitarbeiterin auftauchte und uns mitteilte, das Eucken sei geschlossen, wir würden im Restaurant essen. Dem Restaurant, das auch als Frühstücksraum fungiert und genauso aussieht... Von feierlicher Abend-Atmosphäre wie mit dem Eucken gebucht keine Spur, stattdessen saßen wir völlig overdressed und überrumpelt an einem Tisch auf dem ein Eucken Schild stand in einer vergleichsweise stillosen Halle. Und vor allem: Statt der im Internet offerierten Speisekarte, bei der man sich das Fünf-Gänge-Menue aus zwölf bis 15 unterschiedlichen Fleisch-, Fisch- und vegetarischen Gerichten selbst zusammenstellt (was wir natürlich alle vier auch schon im Geiste getan hatten), gab es ein vorgegebenes Menü mit 0,0 Auswahlmöglichkeiten. Jeder Gang vorgeschrieben. So etwas hätten wir niemals gebucht geschweige denn zur Hochzeit verschenkt. Auf gar keinen Fall. Vielleicht wurden wir ja auch deshalb absichtlich bis zur letzten Sekunde im Unklaren gelassen? Die Sommerpause des Eucken war ja nun sicher länger geplant, insofern ist der Gutscheinverkauf schon Vortäuschung falscher Tatsachen übelster Art. Unsere Beschwerde beim Hotelpersonal ergab im Wesentlichen ein freundliches Achselzucken. Dass das Eucken im Internet (und auf unserem Gutschein) als Veranstaltungsort angegeben war überraschte den Verantwortlichen angeblich ebenso, wie das große Auswahlmenue, mit dem im Internet geworben wurde. Wären wir über das mißglückte Geschenk nicht so maßlos enttäuscht gewesen, wir hätten lachen müssen über diese Behauptung. Fazit: Wir werden garantiert nicht wieder ins Alte Gymnasium fahren! Wir hatten eine explizit beschriebene Leistung gebucht und auch (teuer) bezahlt, die wir nicht erhalten haben. Selbst am Tag der Anreise wurden wir nicht auf die einseitige Vertragsänderung aufmerksam gemacht. Die Ankündigung nach unserer Beschwerde, wir würden zum Ausgleich bei unserem nächsten Aufenthalt im Alten Gymnasium dann besonders verwöhnt, war nur noch peinlich. Eigentlich hatten wir schon jetzt im Oktober wieder hinfahren wollen, nun wird es garantiert keinen nächsten Aufenthalt mehr geben. Schade, dass dort so stillos mit Gästen umgegangen wird.

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