GF Isabel

Das GF Isabell ist ein nettes, kindgerechtes Familienhotel, dass aber für rauchende Eltern oder elternlose Paare kaum geeignet ist. Die Anlage ist sehr schön angelegt und die Zimmer angenehm groß, aber die Klimaanlage im Zimmer ist relativ schwach. Freundlichkeit und Flexibilität einiger Mitarbeitenden ist deutlich verbesserungswürdig. Dass die Außenbeleuchtung aller Balkons timergesteuert automatisch um 32 Uhr ausgeschaltet wird, war zeimlich nervig.

Die Zimmer waren sehr groß (es gibt nur Appartements und Bungalows, also mit Wohnbereich und Küchenzeile) und nett eingerichtet, hier und da nagt ein wenig der Zahn der Zeit. Mein Balkon war groß und hätte abends sicher noch zum Ausruhen eingeladen, aber die Beleuchtung wird timergesteuert im gesamten Außenbereich des Hotels um 23 Uhr abgeschaltet, dann ist ohne Taschenlampe Finsternis angesagt. Steckdose gab es im Schlafbereich nur Eine (die belegt ist), im Wohnbereich eine Freie, die aber an das Licht UND Strom gekoppelt waren (es musste also die Zimmerkarte stecken und das Licht an sein, um z. B. Laptop oder Handy zu laden). Auf Nachfrage bekam ich einen Dreifachstecker, die zweite Zimmerkarte blieb dann tagsüber einfach stecken und das Licht an. Ziemliche Stromverschwendung, aber anders ging es leider nicht. Das Bett war mit den Rollen ein wenig nervig, die Matratze für meinen Geschmack zu weich, ein paar Federn sagten schon "Hallo". Dafür war die Zimmerausstattung sehr gut (Toaster, Mikrowelle, Wasserkocher, usw), der Kühlschrank hatte ein richtiges Eisfach, das gut für Eiswürfel genutzt werden konnte.

Mit Angebot und Vielfalt kann man eigentlich nur zufrieden sein. Die Auswahl, selbst am Mittagstisch war gewaltig. Manche Kleinigkeiten könnten noch einen Tick besser sein, z. B. war das Suppenangebot sehr häufig eine Cremesuppe ohne "was Richtiges drin", also pürriert. Die frische Pizza war oft mit Käse belegt, der noch halb roh war und insgesamt waren viele Speisen sehr sparsam gewürzt. Aber es gab viele schmackhafte Sachen für Fleisch- und Fischesser sowie Vegetarier, genug Möglichkeit zum Nachwürzen, auch ein üppiges Angebot zum Frühstück, dass für uns unterm Strich kaum Wünsche offen ließ. Vielleicht hätte ein morgendliches Live-cooking, z. B. für Omelettes mit Zutaten nach Wahl die Sache noch etwas aufgewertet. An der Salatbar habe ich Fetakäse sehr vermisst.

Die Freundlichkeit des Personals hatte seine Höhen und Tiefen, offenbar sind einige Mitarbeiter richtig motiviert (an der Rezeption hatte ich nur freundliche Begegnungen) und auch die Reinigungskräfte, auch wenn sie nur spanisch verstanden, waren stets auffallend freundlich und nahmen ihre Arbeit ernst. Dass Raucher auch draußen im Bereich der Bühne nirgendwo einen Bereich hatten, wo sie sitzen konnten (totales Rauchverbot an allen Tischen), aber direkt an zwei Rändern Aschenbecher standen, habe ich nicht verstanden. Meine Bitte, doch in einem äußeren Bereich seperat einige wenige Tische als Raucherbereich auszuweisen, damit auch rauchende Eltern abends gemütlich sitzen, einen trinken und das Abendprogramm genießen können, wurde abgelehnt. Stattdessen mussten alle Raucher immer Tisch (und ggf. Kinder) allein lassen und sich "in die Ecke stellen" wie die "coolen Kids" in der Schule. Oft rannten da dann zwischen den rauchenden Erwachsenden auch jeden Menge Kinder umher. Mehrfach beobachteten wir aber auch, dass sich Gäste nicht an das Rauchverbot hielten und demnach auf den Boden aschten. Die "vornehmeren" Gäste brachte ihre Aschenbecher einfach selber mit, manchmal wurde das untersagt, aber auch nicht immer. Das fand ich ziemlich enttäuschend. Ein gelungenes Konzept mit nachvollziehbarem Nichtraucherschutz sieht jedenfalls anders aus. Im Gastrobereich waren oft einige Muffelgesichter zu sehen, die Organisation lief tagabhängig mal besser, mal schlechter. Viele Mitarbeiter machten einen gehetzten und gestressten Eindruck. Am Abend im Außenbereich zur Spitzenzeit um 21:15 Uhr konnte eine Bestellannahme auch mal 30 Minuten dauern, wenn alles voll war. Die "All inclusive"-Regel wurde sehr streng kontrolliert, wenn wir (Familie, alle AI) mit einer anderen Familie, die kein AI hatten, zusammen saßen, konnte es passieren, dass wir uns rechtfertigen mussten, wer von uns jetzt welches Getränk haben wollte, obwohl die andere Familie brav ihre Getränke bestellt (und natürlich bezahlt) hatte. Getränke an der BAR holen war da deutlich entspannter (2 von uns holen problemlos 7 Getränke zum Trinken auf der eigenen Terasse und wurden herzlich bedient, weil wir immer alle Gläser auch zurück gebracht haben)

Das Hotel liegt ein paar Hundert Meter vom Strand entfernt, im immer sonnigen Süden der Insel und ist zentral, um Einkaufzentrum und Supermarkt schnell zu erreichen, auch ÖPNV ist nicht weit, und trotzdem nicht in einer Partyhochburg, sodass die Abende meist recht ruhig sind. Wir kannten die Lage schon und empfanden sie als angenehm. Allerdings wäre ein zweiter (rückseitiger) Ausgang zum Meer hin (wie in vielen anderen großen Anlagen der Umgebung) sehr nett, da man sonst die sehr weitläufige Anlage u. U. hochlaufen muss, um am Zaun draußen den gleichen Weg wieder herunter zu laufen. Eigene Parkplätze für Mietwagen gibt es nicht, die Suche nach einem Stellplatz in der Umgebung war tagsüber ein mittelschweres Abenteuer.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Das Hotel ist vor allen an Familien mit (eher kleinen) Kindern ausgerichtet, dementsprechend ist das Programm sehr kindgerecht. Trotzdem gab es am Abend auch einige familientaugliche Angebote, die den Eltern Spaß machten (nur hat diese blöde "Raucher"-regel ziemlich genervt, so dass wir einige Abende lieber auf der eigenen Terasse als stehend in einer Ecke neben der Bühne verbringen wollten). Tatsüber gab es den alters- und sprachgestaffelten Kids Club, der unserer 3jährigen Tochter ein paar Mal viel Spaß gemacht hat. Die Organisation war recht professionell, die Animateure wirkten erfreulich motiviert und engagiert (nicht so lustlos und gelangweilt, wie wir das schon in vielen anderen Hotels erlebt haben). Im Empangsbereich des Hotels standen recht viele Quengelkisten, die Kindern dazu bewegen, ihren Eltern den ein oder anderen Euro aus den Rippen zu leiern. (Greifarm, Air hockey, Basketballsimulator, Billard, Spielzeugautomaten mit Nippes drin, uvm.), das war ein bisschen zu viel des Guten.