Hotel Alla Dins

Die Anlage liegt am Ende der Straße (im weiten Umkreis um die Anlage gibt es, außer dem Strand, nur Natur und gefährliche Trampelpfade) idyllisch schön, ist aber aufgrund der größen Höhendifferenzen (vom Zimmer zum Pool/Restaurant ca. 30 m) für Gehbehinderte nicht zu empfehlen. Leute, denen eventuell 5 min. "Bergwanderung" vom Pool/ Restaurant/ Showbühne zum Zimmer nichts ausmachen, weden dafür mit einer malerisch gelegenen Anlage und phantastischen Ausblicken entschädigt. Für sie ist das Alla Dins sicherlich ein Tipp. Der 700 m lange mega-steile Weg (Höhendifferenz geschätzte 80 m) zu einem der schönsten und nicht überlaufenen Strände der Insel war bei 36° C zu Fuß nicht unbedingt empfehlenswert. Der Shuttle-Service war zwischen 10:00 und 18:00 Uhr im Einsatz und transportierte die Gäste ständig auf und ab. Nur gelegentlich mussten neue Gäste von der Rezeption zum Zimmer chauffiert werden. Das Essen war den Sternen entsprechend. Man fand immer etwas um nicht zu verhungert. Der Geschmack war positiv. Gourmets, die regelmäßig nach drei Tagen über die (verständlicher weise) begrenzte Auswahl meckern, sollten eine entsprechend bessere Kategorie buchen oder die Verpflegung à la Card bevorzugen. Die Animation empfanden wir als sehr enttäuschend. Den Kids wurde kaum etwas geboten, ein altersabhängiges Angebot gab es gar nicht. Der Chef-Animateur bemalte den ganzen nur T-Shirts mit Disney-Figuren, die am Abend der erste Preis beim Bingo waren oder für teure 20,- € verkauft wurden. Die beiden anderen Animateure hatten viel Zeit sich am Pool zu sonnen. Das war die letzten Jahre (bei 1-2-fly) anders. Da mussten die sechs bis acht Animateure den ganzen Tag und häufig bis spät in die Nacht arbeiten. Dafür gab es abends tolle Shows zu bestaunen und die Gäste wurden regelmäßig kontaktiert (also: animiert). Der Chef-Animateur war aufgrund der fehlenden Rhetorik nicht geeignet die wenigen und insgesamt sehr flachen Abendspielchen (Mr. und Mrs. Ibiza, Quiz und Bingo) zu moderieren. Die Minidisco bestand jeden Abend aus immer den gleichen fünf Liedern. So weigerte sich unser siebenjährige Sohn, der in den Jahren vorher noch mit Interesse und Spaß die Angebote der Kinderanimation angenommen hatte, den Miniclub überhaupt zu besuchen. Die Sportangebote (Bogen- und Luftgewehrschießen im Wochenwechsel), Fuß- und Wasserball (gelegentlich) waren mau. Besonders negativ empfand ich das Fußballspiel für die Kids in praller Mittagssonne. Der Fitnessraum wurde erst während unseres Aufenthaltes mit Geräten (Laufband, Fahrrad, Stepper, Butterfly - gebraucht und daher teilweise defekt) ausgestattet. Eine Betreuung durch die unwissenden Animateure gab es nicht. Tipp: Man sollte mindestens für einige Tage ein Auto mieten (drei Angebote über die Rezeption - billiger geht es von Deutschland), um auch mal nach 18:00 Uhr am Strand sein zu können. Leider läd die Promenade am Beach nicht zum Flankieren ein. Das "Dorf" besteht ja auch nur aus drei Hotels, zwei Restaurants und drei Supermärkten (ohne Geldautomat). Somit kann man das Auto auch gut nutzen, um in Sant Carles -6 km- Geld und Zigarreten zu holen, mal Essen zu gehen in Santa Eulalia -14 km- und Eivissa -30 km- abends zu flankieren oder die Sehenswürdigkeiten der Insel zu besuchen (der Westen der Insel ist dabei nicht so schnell zu erreichen wie die Orte an der Ostküste). Fazit: Die Anlage ist für einen preiswerten Poolurlaub mit gelegentlichen Strandbesuchen geeignet, wenn man auf eine gut organisierte Animation keinen großen Wert legt und die Abende in der Anlage auch nach eigenen Vorstellungen gestalten kann. Nur ist der Ruf Ibizas als Partyinsel hier sicherlich nicht entstanden. Ich hoffe, meine Ausführungen helfen ein wenig.

Beliebte Aktivitäten

• Strand