- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist im ortstypischen alpenländischen Stil gebaut und mehrfach erweitert worden, zuletzt durch einen Neubau gegenüber, der durch einen unterirdischen Gang mit dem Hotel verbunden ist. Es dürften jetzt rund 40 Zimmer sein. Die gesamte Anlage ist sehr gepflegt und sauber. Die Gäste sind vor allem an den Wochenenden Italiener, ansonsten Schweizer und Deutsche. Das Haus ist kinderfreundlich und wird auch von jungen Familien aufgesucht. Vorwegnehmend muß gesagt werden, daß das Preis-Leistungsverhältnis in diesem Haus nicht stimmt, vor allem bei der Halbpension. Für das gleiche Geld würde man zur gleichen Zeit in besseren Häusern im Oberengadin mehr geboten bekommen. Das Preis-Leistungsverhältnis war vor drei Jahren bei unserem letzten Aufenthalt viel besser. Es scheint, daß sich die Inhaber bei der letzten Erweiterung übernommen haben und nun ordentlich Geld hereinholen müssen. Das äußert sich vor allem in Sparsamkeit bei vielen Leistungen, aber eben auch in einem bemerkenswert hohen Zimmerpreis.
Wir hatten ein Zimmer im Neubau, das sehr gut geschnitten und ausgeprochen lauschig war. Ein ausgezeichneter großer Fernseher mit einigen hundert Sendern war vorhanden. Internetanschluß gibt es nicht.
Die Küche ist vorzüglich - wenn nicht zuviel los ist im Haus. Unter der Woche wird exzellentes Essen serviert. Am Wochenende, wenn es brummt, unterlaufen der Küche handwerkliche Schnitzer in Serie. Der Schwerpunkt liegt auf landestypischen Gerichten, die auf originelle Weise verfeinert sind. Gute Weinauswahl. Die dreigängigen Halbpensionsmenus sind auf Sparflamme konzipiert; an sieben Tagen gab es dreimal einen Salat ohne irgendetwas besonderes und zweimal eine einfache (aber gute) Suppe.
Der Service ist ein Schwachpunkt des Hauses; hier wird ganz offenbar gespart. Das Frühstück wird von einem einzigen Kellner betreut; da steht man schon mal vor einer komplett abgeräumten Aufschnittplatte und wartet länger auf den Kaffee, der in kugeligen Thermoskannen auf den Tisch kommt. An den Wochenenden wird das Restaurant sehr stark frequentiert; dann sind die Halbpensionsgäste nachrangig. Das Servicepersonal ist freundlich, aber teilweise - da junge Nachwuchskräfte, die nicht viel kosten - inkompetent und der deutschen Sprache nur teilweise mächtig. Der Chef des Hauses läßt sich im Restaurant nur blicken, wenn Stammgäste zu begrüßen sind (da ist er dann wirklich nett); ansonsten schaut er nur ab und zu vorbei, ob der Tisch endlich frei wird. An Hotelgästen, die ihn nicht interessieren, läuft der Mann grußlos vorbei.
Der Name des Hotels sagt es schon: aus den Südwestzimmern hat man einen traumhaften Blick über den Silvaplaner See bis hin zum Malojapaß. Surlej selber ist eine reine Wohnsiedlung, in der es sonst nichts gibt, außer natürlich die Corvatsch-Seilbahn. Aber man kann von dort wunderbare Winterwanderungen unternehmen.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Es gibt einen schönen Wellnessbereich mit verschiedenen Saunen, leider nur ohne Pool. Der Service dort wird vernachlässigt; mehr als einmal waren keine Handtücher mehr vorhanden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im März 2010 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Hermann |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |