- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir sind geschäftlich und privat viel unterwegs, daher haben wir gute Vergleichsmöglichkeiten und Erfahrungen mit Hotels dieser Kategorie in vielen Ländern gesammelt und wissen, was bei einem 5* Haus betreffend die Ausstattung, Leistungen und Service zu erwarten ist. Wir haben das 5* Hotel Delphin Diva ausgesucht, weil auf der Homepage des Hotels sowie auch bei den Bewertungen hier nur das Beste über das Hotel und den Service stand. Nachdem wir gebucht hatten, sind einige sehr kritische Bewertungen aufgetaucht, die haben wir wahr genommen, aber weiter nicht beachtet haben, weil wir eine grundsätzlich positive Lebenseinstellung haben. Wir haben uns auf einen tollen Urlaub gefreut. Leider sind wir sehr enttäuscht worden und werden das Hotel an anspruchsvolle Gäste sicher nicht weiterempfehlen. Denn im Hotel Delphin Diva gibt es Masse statt Klasse und das mit 5 Sternen! Gleich am Anfang möchten wir erwähnen, dass wir alle beschriebende Mängel durch wiederholte Reklamationen sofort und vor Ort der Gästebetreeung und der Rezeption mitgeteilt haben. Punkt 1 wurde verbessert, für Punkt 2 und 3 haben wir außer einer Eingangsbestätigung keine Kompensation erfahren. Es kann wohl nicht sein, dass man im Urlaub als 5* Gast vor die Wahl gestellt wird, ob man z.B. 14 Tage im Schmutz wohnt und ohne Frühstück auf die Reise geht oder ob man sich im Urlaub doch lieber aufregt und reklamiert! Hier die Fakten. Der Leser soll entscheiden, ob so ein 5* Hotel-Niveau aussieht: 1. Sauberkeit: unser Zimmer war bei unserer Ankunft nicht sauber. Auf den Nachttischen war Staub, die Badewanne hatte mehrere große schwarze Schimmelflecken und unter dem Waschbeckenrand befand sich eine ca. 2 cm dicke gelbgrüne Schmutzschicht. Dies haben wir auf Fotos dokumentiert und der Gästebetreeung gemeldet. Das Bad wurde dann besser gereinigt, die Badewanne musste aber offensichtlich in den Fugen neu gespachtelt werden, weil der Dreck und Schimmel nicht zu beseitigen war. Dies ist unvorstellbar für ein 5* Hotel! 2. Die Rezeption hat es abgelehnt, uns vor einem Tageausflug den kostenlosen Roomservice zu gewährleisten, damit uns dieser um 5:50 Uhr das Frühstück aufs Zimmer bringt. Stattdessen hat man uns in das Bistro Smaragd geschickt, welches bis 7:00 Uhr offen hat. Am nächsten Morgen, vor einem anstrengenden Tagesauflug (dauerte 14 Stunden), genau um 6:20 Uhr haben wir zwecks Frühstück das uns empfohlene Bistro Smaragd besucht. Dort waren fast keine kalten und überhaupt keine warmen Speisen mehr vorhanden, das angetrocknetes Brot war vom Vortag. Auch auf unsere Nachfrage wurde nichts gebracht. Wir konnten es nicht fassen. Nach längerer Wartezeit haben wir einen Kaffee und einen Tee bekommen und sind mit leerem Magen aus einem 5* Hotel gegangen! Im Ausflugsbus befanden sich Gäste aus insgesamt 15 weiteren Hotels. Alle hatten Frühstück oder Lunchpaket bekommen. Nur wir, Gäste des 5* Delphin Lara hatten nichts bekommen! So was haben wir in keinem Hotel je erlebt und es ist eine Zumutung. Denn eines ist sicher - ein sauberes Zimmer und ein Frühstück sind Mindestanforderungen, die jedes Hotel, egal mit wie vielen Sternen als Basisleistung anbieten muss. Hier ist es sogar bei 5* nicht sicher gestellt. 3. Am letzten Tag mussten wir die Zimmer bereits mittags verlassen, obwohl wir erst nach 21 Uhr zum Flughafen abgeholt wurden. Das haben wir der Rezeption schon mehrere Tage früher mitgeteilt und darum gebeten, dass wir länger im Zimmer bleiben können. Dies wurde abgelehnt. Das Hotel verfügt über keine Räumlichkeiten, in welchen die Gäste mit spätem Abflug noch ein paar Stunden verbleiben und ggf. duschen können. Stattdessen wurde uns das Duschen nach dem Strand im Spa-Bereich empfohlen und die Koffer haben wir in Kofferraum hinter der Rezeption abstellen müssen. Im Spa bei den Damen befinden sich nur 2 Duschen, welche zu dem Zeitpunkt schmutzig waren. Gleichzeitig befanden sich dort 6 Damen, die ebenfalls duschen wollten, weil auch diese kein Zimmer mehr hatten. Aus den kleinen Holzschränken, welche als Spinde benutzt werden, ist mir eine lose Holztür entgegen gekommen und hätte ich langsamer reagiert, hätte ich sicherlich Kopfverletzung erlitten. Jede Jugendherberge ist sauberer und sicherer. Soll das hier 5* Niveau sein? Wir empfanden das als erheblichen Mangel der Wertschätzung von Gästen vor der Abreise. 4. Obwohl in den Hotelunterlagen klar steht, dass weder beim Frühstück noch an Kinder und Jugendliche Alkohol serviert wird, stand an der Safttheke jeden Tag zum Frühstück Wodka frei zugängig bereit (siehe Foto). Das wäre hier zu Lande ein grober Verstoß gegen das Kinder- und Jugendschutzgesetz. Dazu kommt noch erschwerend die Tatsache, dass sich gerade in diesem Hotel stets sehr viele Kinder befinden, also sollte das Management genau hier darauf achten, Alkohol von Kindern und Jugendlichen fern zu halten. Wenn so mancher Gast schon morgens Alkohol braucht, kriegt er den auch 24h am Tag in der Lobby-Bar. Zum Hotel: Das Gebäude und die Anlage sind sehr schön aber schon etwas in die Jahre gekommen. Der Garten ist wunderschön, die Gärtner sind sehr fleißig und jeden Morgen hat man Freude bei dem Anblick des Gartens. Das Hotel hat über 400 Zimmer; zur unserer Zeit waren bei voller Belegung ca. 1200 Personen anwesend. Wir können der Meinung, dass sich die Masse in der Anlage verläuft, überhaupt nicht zustimmen. Denn in dem Moment, wenn man das Zimmer verlässt, wird man von Massen buchstäblich verfolgt. Es beginnt mit dem Stehen am Fahrstuhl und geht weiter im Restaurant, am Pool und am Strand. Die Gästestruktur in der 1. Woche unseres Aufenthaltes war gemäß der Hotelstatistik 36,86% Deutsche, 23,39% Gäste aus der ehemaligen UdSSR, einige Niederländer und Briten. Bei den Sportaktivitäten haben wir aber nur russisch sprechende Gäste angetroffen und dabei hat sich erst gezeigt, dass auch ein großer Teil der gemäß der Statistik deutschen Gäste aus den ehemaligen UdSSR-Staaten stammt. Dagegen wäre nichts zu sagen, aber als es so kam, dass manche bereits um 10:30 Uhr alkoholisiert zum Beachvolleyball erschienen sind und dann Abends teileweise in unpassender Kleidung zum Abendessen gekommen sind, füllte sich hier jeder kultivierter Gast schwer deplatziert. Leider haben wir feststellen müssen, dass einige Gäste beim Frühstück die Auflagen (Salami, Käse) mit bloßen Händen von den Platten am Büffet nahmen. Das ist auch keine 5* Essenskultur. In der zweiten Woche waren die dem Alkohol zugeneigten Gäste abgereist und dann ist es ruhiger geworden. Es gab sehr viele Familien mit Babys und Kleinkindern und viele Senioren. Das Hotel ist sehr kinderfreundlich und der schöne Luna Park ist sicher ein tolles Erlebnis für die Kids. Dies sind auch die zwei Gästegruppen, für welche das Hotel am besten geeignet ist. Weniger geeignet für anspruchsvolle Paare ohne Kinder und für Singles. Es ist empfehlenswert folgendes mitzunehmen: 1.Musik mit Kopfhörern gegen den Fluglärm 2. Flipflops zum Überqueren des heißen Sandes auf dem Weg zum Meer. Badeschuhe sind nicht notwendig, etwas Kiess ist nur direkt am Rand, dann ist wieder Sand.
Unser Doppelzimmer war für ein Hotel dieser Klasse sehr klein; der Balkon war auch sehr klein. Das Zimmer war so hellhörig, dass ich aufgrund eines stark schnarchenden Gastes im Nebenzimmer mehrere Tage nicht schlafen konnte. Das Geräusch war so stark, als ob er direkt in unserem Zimmer schlafen würde. Als wird dann ein anderes Zimmer zum Tausch angeboten bekamen, war der Gast abgereist. Die Hellhörigkeit ist sehr unangenehm. Die Möbel im Zimmer sind abgenutzt und teilweise beschädigt (auf dem Schreibtisch befanden sich Brandflecken von Zigaretten), die Wände hatten Flecken und das Zimmer wirkte insgesamt nicht wirklich gründlich sauber. Bei unserer Ankunft war die Minibar nicht aufgefüllt, wurde erst später auf Anfrage gefüllt. Zur Info: der Minibar-AI-Standard pro Tag: 2 schmale Schokoriegel mit Crunchy Füllung, 1 Tüte Nüsse, 2 Dosen Pepsi-Light, 2 Flaschen Bier und einige Flaschen Wasser und Limonade.
Das Hauptrestaurant ähnelt einer vollen Hauptbahnhofshalle. Es war stets überfüllt und sehr laut. Für uns war es unangenehm und stressig; es ließ kein bisschen Urlaubsfeeling zu. In dem langen und recht schmalen Hauptflur war auf der einen Seite das extrem lange Buffet aufgebaut. Das Holen der Speisen aus dem langen Büffet ähnelte einem Kampf ums Überleben, bei welchem sich stets ca. 300-500 Personen, dazwischen Kleinkinder, Köche mit vollen Platten und Reinigungspersonal bemühten, unfallfrei alles zu erledigen. Morgens konnte man sich auf der Terrasse frisches Omelette oder Pfannkuchen holen, die waren super, aber leider musste man Schlange stehen. Man kann auf der Terrasse sitzen, diese wird aber von Rauchern bevorzugt und war meistens voll. Oder sitzt man drinnen in den zwei großen Räumen, die einer Kantine ähneln. Außerdem gibt es noch einige kleinere Seitenräume mit Tischen. Diese sind abends recht dunkel und die Beleuchtung sieht aus wie in Science-Fiction-Filmen der 70er Jahre. Die Atmosphäre war nicht besonders angenehm. Die Bedienung kam mal schneller, mal langsamer und nur nach einem entsprechenden Bakschisch war sichergestellt, dass man auch am nächsten Tag etwas schneller wahrgenommen wird. Das Büffet war stets heiß und aufgefüllt, bot eine riesige Auswahl an sehr guten Speisen. Jeden Tag gab es verschiedene Sorten Fleisch, Fisch, Gemüse, Salate und viele tolle Desserts. Qualität und Geschmack hervorragend. Unser Kompliment an die Köche für diese logistische und fachliche Meisterleistung, denn es ist sicher nicht einfach, bei der hohen Gästeanzahl stets optisch ansprechende und geschmacklich delikate Kreationen zu produzieren! Ebenfalls toll war das Show-Cooking auf der Terrasse. Dort werden delikate Vorspeisen, Hauptspeisen und Desserts vor den Augen der Gäste zubereitet. Alles war sehr lecker. Die Küche arbeitet sehr hygienisch, die Speisen werden von den Köchen stet in Handschuhen nachgefüllt und alles ist wunderschön angerichtet. Es gibt auch Diätkost und spezieller Kühlschrank mit Essen für Babys. Das Hotel verfügt über mehrere A-la-Carte-Restaurants, welche kostenlos zu buchen und zu genießen sind. Die Buchung über das Terminal in der Lobby hat einwandfrei funktioniert. Wir haben alle Restaurants besucht, und am besten hat es uns im mexikanischen Restaurant geschmeckt. Teriyaki und Französisch sind ebenfalls sehr empfehlenswert. Durch die A-la-Carte Abende haben wir etwas Ruhe zum Genießen abseits der Massen im Hauptrestaurant gehabt. Die Qualität und Hygiene der Küche war für uns das Beste an dem gesamten Hotel.
Die Bedienung im Restaurant war aufmerksamer zu Stammgästen und sobald wir Trinkgeld gegeben hatten. Andere mussten entweder lange warten oder die Getränke beim Frühstück in dem Gedränge einfach mehrfach selber holen gehen. Die Bedienung in den A-la-Carte Restaurants war freundlich, hatte aber mit drei Ausnahmen fast keine Kenntnisse der englischen oder deutschen Sprache, was die Bestellungen von Speisen und Wein ziemlich erschwert hat. Die Damen von Gästebetreeung sind stets unterwegs und befragen die Zufriedenheit. Bei unserer Reklamation mit dem verschmutzten Bad hat uns Lina sehr professionell und freundlich unterstützt und eine Behebung erwirkt.
Das Hotel liegt in der Nähe des Flughafens Antalya. Daher dauerte der Transfer nur 15 Minuten. Den Preis dafür haben wir gleich am 1. Tag begriffen; je nach der Windrichtung herrscht ein hoher Fluglärm von den startenden Flugzeugen. Dieser ist auf dem Strand manchmal extrem stark, fast beängstigend gewesen. Da hat mir am besten mein MP3 Player mit Kopfhörern geholfen. Der Strand ist stets sehr sauber. Das ist mit Sicherheit dem tollen Beach-Team zu verdanken. Sehr freundliche Herren, mehrmals am Tag wird überall der Müll gesammelt und vorbildlich getrennt. Fliegende Händler kommen nicht rein. Wir empfanden die Entfernung der Liegen bzw. Häuschen vom Meer ungewöhnlich weit. Zum Baden im Meer muss man jedes Mal einen langen und sehr heißen Sandstreifen überqueren (Flipflops sind hier die einzige Rettung). Der Strand ist über den wunderschönen Garten bequem zu erreichen. Das Hotel ist für Frühaufsteher sehr gut geeignet, denn bereits um 8 Uhr sind die besten Plätze am Strand gnadenlos voll. Am Strand gibt es max. 50 Balihäuschen und der Rest besteht aus Liegen. Die Liegen stehen in mehreren langen Reihen nebeneinander, mit nur einem minimalen Abstand voneinander. Dies ähnelt einer Legebatterie (siehe Foto). Hier ist definitiv keine Privatsphäre oder Ruhe möglich. Um ein Balihäuschen zu ergattern, mussten die Gäste spätestens um 7 Uhr aufstehen (6 Uhr unserer Zeit), denn um 7.30 Uhr waren alle Häuschen voll besetzt. Wer kein Frühaufsteher ist, aber auch nicht in der Legebatterie den ganzen Tag verbringen möchte, der muss hier wirklich leidensfähig sein. Hier möchten wir die Sportanimateurin Sara, die 2x täglich zum Beachvolleyball gerufen hat, ausdrücklich loben; das hat Spaß gemacht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Abendprogramm am Pool war in den 2 Wochen mit Ausnahme von zwei Tagen stets gleich - ein Alleinunterhalter mit einer Sängerin hat Musik ausschließlich für Schlagerliebhaber gemacht. In der 1. Woche auch auf Russisch. An zwei Abenden wurden externe Musikgruppen engagiert; das war sehr gut. Die Abendanimation im Amphitheater war sehr schwach. Keine Spur von türkischer Kultur, stattdessen als Höhepunkte der Woche 1x Russischer Kinderzirkus und 1x afrikanische Tänzer.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andrea |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 21 |