Limak Lara Deluxe Hotel & Resort

Wir freuten uns auf eine Woche Faulenzerurlaub, ohne dass großartig ein Programm zurechtgelegt wurde. Aber huch! Das Hotel ist von außen betrachtet wahrlich keine Schönheit. Es wirkt nicht verfallen oder "verbraucht", aber die Bauweise hat den spröden Charme einer Uniklink - freilich Geschmackssache. Welch ein erfreulich anderer Eindruck im Innern. Das Limak ist äußerst großzügig dimensioniert, überall sauber und gepflegt, genügend Sitz- und Rückzugsmöglichkeiten sind über die Weiten des Hotels verteilt. Apropos weitläufig: Nach 10 Aufenthalten in Hotels an der Türkischen Riviera war das Limak Lara dasjenige mit der größten Wasserlandschaft. Pools und Kanäle zogen sich durch den gesamten Außenbereich. Beeindruckend! Während unseres Aufenthaltes (2 Freunde um die 50) vom 25.09. bis zum 02.10. war das Haus mit Gästen aus aller Herren Länder besucht (D, CH, RUS, NL, B, F, GB...), was wir als sehr interessante Mischung empfanden. Keine Nationalität fiel auf oder gar aus dem Rahmen. Saisonbedingte Altersstruktur vorrangig 50+, daneben einige junge Familien. Man verstand sich prächtig. WIFI war im Hotelgebäude, somit auch in den Zimmern, überall genügend stark vorhanden. An den Bars zu den Hauptbesuchszeiten war manchmal etwas Geduld erforderlich. Hier wackelte die Verbindung mitunter sehr. Wetter: Während unseres Aufenthaltes überwiegend sonnig. An einem Tag fielen gefühlte 30 Regentropfen. Für uns ist die Nachsaison auch wegen der nicht mehr wahnsinnigen Hitze ideal. Maximal waren es auch in diesem Jahr wieder etwa 30° C. Beachtenswert ist der Anschlag am Hauptrestaurant, auf dem über die Stoßzeiten hingewiesen wird (leer, voll, sehr voll...). Von 10 Aufenthalten an der Türkischen Riviera zählte der Urlaub im Limak Lara zu den absolut besten Urlauben. Eine klare Empfehlung!

Das "Notzimmer" 3011 sollte man keinem Gast zumuten. Unser eigentliches Zimmer 1712 war hingegen hervorragend von der Lage und Ausstattung her. Zwei absolut bequeme und große Einzelbetten, eine Couch, ein kleiner Tisch, ein großer Balkon mit wunderbarer Aussicht, ein großes Bad mit ebensolcher Dusche. Alles bestens. Ich werte hier nur das letztere Zimmer mit Sternen.

Unzählige Orte, an denen man sich auf Nahrungssuche befindend über den ganzen Tag verteilt etwas Essbares geboten bekam. Ich kann Kritik hinsichtlich der Auswahl in keinster Weise nachvollziehen. Ich weiß nicht, was Gäste erwarten, die dort mit dem Angebot nicht zufrieden waren. Etwas gewöhnungsbedürftig war es zunächst allerdings, dass die Speisen nur sehr selten die hier gewohnte Temperatur hatten. Hier könnten empfindliche Gemüter mitunter an ihre Genussgrenze stoßen. Die Bewirtung in den Retaurants war gut, abgeräumt in Windeseile, Getränke kamen schnell. Ein wichtiger Tipp: Das Hotel kämpft mit Spatzen, die so geschickt wie gierig für ihr eigenes Wohl sorgen. Einen Teller mit Brot unbeaufsichtigt auf dem Tisch stehen zu lassen, wird vom Federvieh als eindeutige Einladung aufgefasst, sich am vermeintlich herrenlosen Tisch zu bedienen. Die Hotelleitung macht per Aushang in den Restaurants darauf aufmerksam und bittet fachkundige Gäste sogar darum, Tipps zu geben, wie man die kleinen Plagegeister loswerden kann. Der bste Weg, dem zu entgehen, ist es, keinen gefüllten Teller auf dem Tisch stehen zu lassen - uns sei es nur, um sich noch etwas vom Büffet zu holen o.ä. Die Bars waren sowohl peronell als auch materiell gut bestückt. Auffallend - wie in ALLEN Bereichen des Hotels - auch hier die emsige Freundlichkeit der MitarbeiterInnen. Hier ein besonderes Dankeschön an Tugce, Orhan und Osman im Tea House und am "Familienpool".

Im Hotel angekommen wurde uns zunächst (in aller Freundlichkeit!) mitgeteilt, dass die besseren Zimmer der von uns gebuchte Kategorie erst einen Tag später verfügbar seien. Man bot uns ein Zimmer an (3011), das eher einer besseren Notunterkunft glich. Kein Balkon, ja nicht einmal mit einem Fenster versehen, durch das man nach draußen schauen konnte. Hmmm... na, gut, für eine Nacht war es gerade noch ok. Als Gegenleistung gabs einen freien a la carte Aufenthalt in einem der Restaurants. Zunächst. Auch deswegen wurde uns zudem am letzten Tag unser "richtiges" Zimmer 1712 (fantastisch!) am Abreisetag komplett zur Verfügung gestellt, was für den Rückflug abends ein wirkliches Plus darstellte. Betreut wurden wir bei unseren Anliegen vorrangig durch die beiden "Rezeptionistinnen" Fatma und Özge, die sich geradezu aufopfernd, immer mit einem Lächeln und kompetent um uns kümmerten. Noch einmal herzlichen Dank an beide. Solche Mitarbeiterinnen wünscht sich vermutlich jedes Hotel.

Erfreulich die kurze Transferzeit vom Flughafen zum Hotel und zurück. Auf dem Hinweg dauerte es knapp eine halbe Stunde, zurück sogar nur 15 Minuten. Die Hotels in Lara liegen in einer eher unattraktiven Gegend. Es lohnt sich kaum, abends vor die Tür zu gehen, wenn man nicht gerade die allfälligen Shoppingmeilen besuchen möchte. Der Strand und die Anlage entschädigten für dieses "Manko" allerdings.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zu Sport und Unterhaltung im Sinne von "Animation" kann ich mich mangels Inanspruchnahme nicht äußern. Die allfälligen Shows haben wir uns gespart. Allerdings gab es an der Bar "Tea House" fast täglich überwiegend gute Livemusik. OK... Eine Band produzierte eher akustische Folter. Aber auch das ist natürlich subjektiv bewertet. Zur Poolanlage, besser "Wasserwelt" äußerte ich mich weiter oben schon. Beeindruckend!