Wie viele weitere hier, hatte auch uns mit unseren 3 und 1 1/2 Jahre alten Kindern das Kloschüsseldilemma ereilt. Bei unserer Tochter wurden nun nach Ankunft in Deutschland Rota-Viren festgestellt. Ich selbst verlor in der zweiten Urlaubswoche ca. 4 1/2 Kilo an Gewicht. Und als unser Sohn nach mehreren Tagen das zweite Mal anfing sich mehrmalig zu erbrechen zog meine Frau die Notbremse und wir brachen den Urlaub vorzeitig ab. In der zweiten Urlaubswoche war das Speiseeis komplett aus dem Angebot genommen worden. Softeis wurde allerdings weiterhin ausgegeben. Mindestens 75% aller Gäste waren betroffen, ebenso die Belegschaft und auch das Animationsteam musste abwechselnd teils mehrere Tage aussetzen. Der Hotelarzt hatte Hochkonjunktur. Allerdings spielte er die Vorfälle in Sachen Häufigkeit deutlich herunter. Wirklich jeder mit dem man redete, bestätigte einem das Virus auch gehabt zu haben. Ob schon zwei Wochen da oder nur drei Tage. Auch die Informationspolitik des Hotels war absolut mangelhaft. Im Hotel war eine Gruppe von ca. 35 österreichischen Ärzten. Beim Smalltalk sagte einer, dass man das Hotel eigentlich mal zwei bis drei Wochen schließen müsste, damit das Virus abklingt. Allerdings ist das natürlich auch eine Kostenfrage. Also bleibt das Hotel geöffnet. Wir sind enttäuscht!!! Aber nun zum Hotel an sich. Wenn man das Hotel betritt könnte man denken, das der Papst in die Sixtinische Kapelle einzieht. Deckenmalereien, Fresko auf dem Boden, Skulpturen und Büsten überall in der riesigen Lobby. Die Anlage ist riesig und eigentlich sehr gut gepflegt. An allen Ecken wuseln Angestellte herum, die diverse Arbeiten erledigen. Oberflächlich betrachtet versprüht das Hotel einen Hauch von großer Welt und Extraklasse in der rhodosschen Einöde. Wenn man allerdings bedenkt, dass man WLAN entweder pro Stunde für € 5,-, pro Tag für € 10,- oder pro Woche für € 35,- zubuchen muss, dass man sich im halbgefüllten Restaurant den Tisch nicht selbst aussuchen kann, dass man erst mal fünf verschieden Kellner abklappern muss um Strohhälme zu bekommen oder aber auf die Frage ob man zum Spareribs essen Frischetücher bekommen kann, die Antwort erhält, dass man sich doch eine Schüssel mit Wasser besorgen soll, erlangt man einen Eindruck davon, dass dieses Hotel vorgibt etwas zu sein, dass es nicht ist!!! Höchstens in Ansätzen vielleicht. Gäste in allen Altersstufen sind zugegen. Viele Russen, aber auch Deutsche, Italiener, Briten oder Alpenländer waren da. Es handelt sich um ein klassisches All-In-Hotel. Wie gesagt, das Hotel möchte gerne glänzen, jedoch steckt der Teufel im Detail. Wer allerdings nur in der Sonne relaxen möchte und kulinarisch keine großen Ansprüche stellt kann hier glücklich werden. Da die Reinigung im Zimmer und das Essen nicht so toll waren und 75% der Gäste eine Urlaubswoche flach lagen ohne das das Hotel irgendwie an jemanden herantrat, kann ich keine Empfehlung geben.
Die Zimmer sind ausreichend groß und zweckmäßig eingerichtet. Mehr aber auch nicht. Es gibt eine Minibar, die drei mal pro Woche gefüllt wird. Klimaanlage in jedem immer vorhanden. TV - Mini. Betten sind eher klein und sehr hart. Hatte nach jeder Nacht Rückenschmerzen.
Es gibt ein großes Hauptrestaurant min einem Außenbereich. Dazu kommt eine große Hauptbar mit Bahnhofshallenflair. Weiterhin gibt es mehrere Getränkestationen auf dem Gelände sowie die Snackbar die zum Strand ausgerichtet ist. Das Essen war reichlich. Allerdings alles anderes als typisch griechisch. Es steht zwar manchmal Moussaka drauf aber Gerichte wie beim Griechen um die Ecke sucht man hier vergeblich. Auch die Zusammenstellung der Speisen passte nicht so richtig zusammen. Es war kein großes ganzes sondern eher vieles kleines. Trotzdem war das Essen schmackhaft. Wir trauten uns in der zweiten Woche jedoch nicht mehr ins Restaurant.
Rezeption wirklich gut. Deutsch, englisch und alle anderen Sprachen waren vertreten. Bei der Zimmerreinigung muss ich wirklich den Daumen nach Unten zeigen. Es wurde zwar täglich der Boden und alle Spiegel gewischt. Allerdings lagen mehrere Tage Kekskrümel auf dem TV. Flaschenränder auf dem Tisch wurden nicht entfernt. Aber alle Beschwerden wurden freundlich und schnell entgegengenommen. Es gibt Kinderbetreuung von 4-17 Jahren.
Das Hotel liegt kurz vor dem Örtchen Lardos. Man fährt ca. 90 Minuten mit dem Bus bis zum Hotel. Shopping ist bis auf drei Supermärkte gleich Null. Nightlife ist gleich Nullkommanull! Ausflüge kann man am besten mit dem in Hülle und Fülle überall erhältlichen Mietwagen machen. Vor dem Haus ist direkt eine Bushaltestelle. Von hier kann man in ca. 20 Minuten nach Lindos oder auch in deutlich längerer Zeit auch nach Rhodos-Stadt fahren. Das Hotel liegt direkt am Meer und hat seinen eigenen Strandabschnitt. Das Wasser ist wirklich Glasklar! Leider jedoch am Steinstrand.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wassersport gibt es direkt am hoteleigenen Strand. Eine kleine Spielhalle, ein kleines Fitnessstudio, Spa und mehrere Pools gibt es auf der riesigen Anlage. Ebenso Fussball-, Tennis- und Basketballcourt. Am Pool und am Strand gibt es reichlich Liegen und Sonnenschirme umsonst. Auch die Pooltücher sind kostenlos.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 2 Wochen im Mai 2014 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Hagen |
| Alter: | 31-35 |
| Bewertungen: | 2 |


