Ostel - Das DDR Hostel

Wir sind ja nun wirklich erprobt in Sachen Städtereisen - doch diesmal sollte es mal ganz etwas anderes sein. Ein DDR-Revival-Hotel in Berlin. Die Stadt kannten wir - solch ein mieses Ho(s)tel aber noch nicht. Der Empfang hatte durchaus etwas mit dem Motto des Hotels zu tun, ein guter Anfang. Der Rest aber erinnerte eher an 70er-Jahre Gesamtdeutschland und hatte mit Ostalgie oder ähnlichem absolut NICHTS zu tun. Ein Doppelzimmer mit eigenem Bad für 75 Euro/Nacht sollte mehr beinhalten als ein Bett, zwei alterschwache Nachttische, zwei Stühle, die man besser auch nicht benutzt und eine zerkratzte Frisierkommode mit Spiegel. Ach ja...einen Wäscheständer mit zwei, drei Bügeln gab es auch noch. Das eigene Bad befand sich auf dem Gang und konnte nicht benutzt werden, ohne die komplette Etage zu wecken. Laut und knarrend sind noch wohlwollende Beschreibungen für diese Türen, die nicht mal richtig dicht sind. Laut - das ganze Hotel ist laut und hellhörig. Wir verbringen viel Zeit in Hotels und Pensionen, aber so schlecht und wenig haben wir noch nie geschlafen. Die Beschreibung auf der Internetseite hat NICHTS mit dem Haus als solchem zu tun. Hier wurden vermutlich Möbel der 70er-Jahre vom Sperrmüll geholt. Nun wird alles als "Ostalgie" verkauft und man hat mit den billigsten Mitteln teure Zimmer verkauft. Dies ist offensichtlich auch in den Mehrbettzimmern der Fall. Einzig die günstige Lage am Ostbahnhof ist als positiv zu bezeichenen. Von aussen hört man fast nichts - im inneren des Hauses dafür umso mehr. NIE WIEDER, für dieses Geld gibt es in Berlin vernünftige Unterkünfte und nicht solche Absteigen.

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