- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
- BehindertenfreundlichkeitSchlecht
- Zustand des HotelsSehr gut
- Allgemeine SauberkeitSehr gut
Nachdem ich den Zulassungsbescheid für ein Studium in Berlin bekommen hab, war schnelles Handeln angesagt, eine Wohnung in Berlin muss her. Kurzfristig bin ich aus diesem Grund nach Berlin gereist und habe im Ostel eingecheckt. Auf das Ostel bin ich gekommen, weil ich die Herberge, in der ich sonst übernachte, belegt war. Darüber hinaus hatte ich eine Dokumentation über das Hostel gesehen und war vom Ambiente sehr angetan. Das Ostel liegt verkehrsgünstig am Ostbahnhof, von dort kommt man mit der S-Bahn schnell in die Stadt (der Alexanderplatz ist z. B. nur zwei Stationen entfernt). Vom Bahnhof läuft man nur wenige Minuten bis zu dem in Citrusfarben gestrichenen Ostel. Für eine Nacht im "Pionierlager" (Mehrbettzimmer) zahlt man 20 Euro, nicht mehr als in einer anderen Jugendherberge. Allerdings ist im Preis kein Frühstück enthalten. Als "Pfand" muss man seine Kreditkarteninfo angeben, die wird jedoch nur belastetet, wenn man nicht fristgerecht storniert. Die Übernachtungen müssen im Voraus bar bezahlt werden. Zusätzlich sind 10 Euro Schlüsselpfand fällig, dafür erhält man einen Schlüssel für die Haustür und ein Sicherheitsschloß für den eigenen Spind. Die Räumlichkeiten des Ostels sind auf mehrere Mietshäuser verteilt. Mein Pionierlager war z. B. eine Vier-Zimmer-Wohnung im dritten Stock eines Mehrfamilienhauses. Die anderen Parteien im Haus sind ganz normale Mieter. Die Zimmer im Pionierlager waren sauber und einfach, aber wirklich nett eingerichtet. Der Einrichtungsstil hat mich schon an die DDR (bzw. meine Vorstellung davon) erinnert, jedoch wirkt alles sehr poppig und modern. Mir hat es gefallen, da Geschmäcker jedoch verschieden sind, verweise ich auf die Internetseite des Ostels (http://www. ostel.eu), dort kann man sich selbst ein Bild machen. Ich wurde in einem Zwei-Bett-Zimmer untergebracht, in dem ein Stockbett, ein Stuhl, eine Kommode und zwei abschließbare Schränke standen. Eltern empfehle ich, kleine Kinder nicht im oberen Bett unterzubringen, da diese nicht mit einem Geländer ausgestattet sind, das die Kinder daran hindern könnte, aus dem Bett zu fallen. Neben den Zimmern verfügt jedes Pionierlager über ein Badezimmer. Das Bad ist sehr ordentlich, neu gefließt, und verfügt über eine schöne Duschkabine. Leider müssen sich alle Pioniere dieses Bad teilen, dass man früh aufstehen muss, wenn man rechtzeitig das Lager verlassen will. Während meines dreitägigen Aufenthaltes wurde das Bad mind. einmal gereinigt. Positiv ist mir eine Art "Strandbar" vor der Jugendherberge aufgefallen: Vor dem Eingang des OSTELS wurde Sand aufgeschüttet, und es stehen ein paar Hollywoodschaukeln rum, sehr cool. Hier kann man bestimmt den Abend schön ausklingen lassen. Alternativen gibt es in dieser Gegend nämlich nicht wirklich. Direkt hinter dem Ostel beginnt ein Industrigebiet mit z. B. Metro, einem Möbelhaus. Auch die Gegend um den Bahnhof lädt nicht wirklich zu einem abendlichen Besuch ein. Hier gibt es zwar Einkaufsmöglichkeiten (Kaufhof) und andere nützliche Dienstleistungen (Internetcafe, Friseur etc) aber eine einladenende Kneipe oder ein Restaurant habe ich nicht gesehen. Nachdem ich zwei Nächte ein Zimmer mit einem Stockbett für mich alleine gehabt habe, kam in der letzten Nacht ein Genosse hinzu. Wer damit rechnet, dass die Zimmer wie in den anderen JHs nach Geschlechtern getrennt vergeben werden, liegt falsch. Schön ist, dass man auch mit der Freundin/dem Freund zusammen in ein Zimmer kann, wenn er oder sie mit dabei ist. Insgesamt habe ich von den anderen Zimmergenossen nicht viel gesehen, sie waren aber alles sehr nett, die Gruppe war bunt gemischt (Touristen aus dem In- und Ausland, eine Familie etc). Am letzten Tag ist dann aber etwas passiert, was ich noch nie erlebt habe: Während ich in Berlin unterwegs war, wurden im Pionierlager, in dem ich untergekommen war, alle Schränke aufgebrochen und persönliche Gegenstände entwendet (u. a. völlig nutzlose Dinge - aber auch Sachen die einen materiellen oder immateriellen Wert haben). Hier sehe ich ein grobes Fehlverhalten des Personals: Niemand ist auf die Idee gekommen, die betroffenen Gäste anzurufen (diese Information muss man beim Einchecken angeben) oder die Polizei zu rufen! So ist wertvolle Zeit verstrichen. Die Tatsache, dass der Täter einen Schlüssel für das Lager gehabt haben muss, hat mir Angst gemacht. Man muss wissen, dass die einzelnen Zimmer im Lager nicht abgeschlossen werden können, dies hat dieses Delikt sicherlich begünstigt. Leider habe ich erst nach meinem Aufenthalt herausgefunden, dass dies wohl nicht der erste Vorfall dieser Art ist. Offensichtlich hat es die Leitung des Ostels es nicht für nötig befunden, die gravierenden Sicherheitsmängel zu beheben. Gleich am nächsten Morgen der nächste unangenehme Zwischenfall: Als ich angereist bin hatte ich extra um einen frühen Check-Out gebeten, mir wurde versichert, dass dies kein Problem ist. Als ich, wie angewiesen, den Nachtwärter (im Dienst von 24-8 Uhr) angerufen habe, konnte ich ihn nicht erreichen, obwohl ich es mehrmals versucht habe (Ansage: "Die von Ihnen gewählte Rufnummer ist zur Zeit nicht erreichbar"). Ich konnte nicht auschecken und musste einen Termin verkürzen, damit ich vor meiner Abreise noch auschecken konnte! Als ich die Damen an der Rezeption darauf angesprochen habe, wedelte eine von ihnen mit einem Handy rum und lachte "Oh, der Akku ist ja leer"! Mein Verständnis von gutem Service ist ein anderes. Ich fühlte mich von dem Personal nicht ernstgenommen und angesichts der Tatsache, dass ich am Abend zuvor bestohlen worden war, regelrecht verhöhnt. Diese Vorfälle überschatten die positiven Seiten meines Aufenthaltes im Ostel so sehr, dass ich keine bessere Bewertung geben konnte. Wer Wert auf Sicherheit und guten Service legt, dem rate ich von einem Besuch des Ostels eindringlich ab!
- ZimmergrößeGut
- SauberkeitGut
- Ausstattung des ZimmersSchlecht
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Sehr schlecht
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr schlecht
- Rezeption, Check-in & Check-outGut
- Kinderbetreuung oder SpielplatzEher schlecht
- FamilienfreundlichkeitGut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungEher gut
- Restaurants & Bars in der NäheEher schlecht
- FreizeitangebotSchlecht
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
- Lage für SehenswürdigkeitenSehr gut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Henrike |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |