Radisson Blu Resort Lanzarote (Adults Only +16)

Das Hotel, das nach einer Komplettsanierung erst 2023 wieder eröffnet wurde, ist sehr schön im Boho-Stil eingerichtet. Die Rezeption ist nicht an eine Wand geklatscht, sondern befindet sich zusammen mit einer Bar mitten in der Lobby. Während des eincheckens können die Gäste bequem sitzen und bekommen als erstes einen Cava angeboten. Im Restaurant und in der Lobbybar gibt es Stühle und Lampen in vielen unterschiedlichen Formen und Farben, was aber trotzdem einen stimmigen Gesamteindruck ergibt, da sie alle aus Naturmaterialien hergestellt und in Erdfarben gehalten sind. Das gilt auch für die Kissen, die mit verschiedenen Ethnomustern zum gemütlichen Ambiente beitragen. Wegen der früheren Bewertungen habe ich viel mehr alte Gäste erwartet, Das war aber in dieser Zeit überhaupt nicht der Fall, es waren alle (erwachsenen) Altersklassen vertreten und das auch ziemlich gleichmäßig verteilt. Die meisten Gäste waren Briten, viele Spanier und ein paar Deutsche, Franzosen, Schweizer und einige, deren Sprache ich nicht zuordnen konnte. Es wird überall auf Sauberkeit geachtet und das Hotel macht einen gepflegten Eindruck. Während meines Aufenthaltes wurden einige schadhafte Bodenplatten in der untersten Ebene ausgetauscht, selbst solche, an denen nur eine klitzekleine Ecke fehlte. Obwohl es an jedem Tag, zu jeder Zeit und an jedem Pool genügend freie Liegen und auch Sonnenschirme gab, mussten sich einige Gäste auf dem Weg zum Frühstück Liegen reservieren (und es waren keine Deutschen!). Das Hotel verbietet das zwar vor 11.00 Uhr, unternimmt aber leider nichts dagegen. Im März hat eine Bewerterin geschrieben, man könne nicht oder nur umständlich Rechnungen auf das Zimmer schreiben lassen, das verstehe ich nicht: man muss nur am check-in die Kreditkarte scannen lassen und ab da kann man anschreiben. Was allerdings ungewöhnlich ist: man unterschreibt die Bestellung, nicht die Rechnung. Und darauf stehen keine Beträge und es gibt auch kein Feld für Trinkgeld. Wenn man die Endrechnung kontrollieren möchte, muss man sich die Beträge selbst aus der Getränkekarte aufschreiben. Da würde ich mir ein Unterschreiben der Rechnung (mit einem Feld für Trinkgeld) wünschen.

Die Juniorsuiten sind schön groß und gemütlich und geschmackvoll eingerichtet. Die Klimaanlage funktioniert gut und ist leise, es gibt viele Steckdosen, auch für USB und eine gute Lichtsteuerung, Allerdings brennt das Balkonlicht die ganze Nacht, so dass man den Verdunklungsvorhang zuziehen muss, um zu schlafen. Es gibt viele Beschreibungen und Fotos von den Zimmern, es gibt aber einige Kleinigkeiten, die nicht ganz optimal sind (Meckern auf sehr hohem Niveau!); In meinem Zimmer (182) gab es neben der begehbaren Regendusche noch eine große Badewanne, das ist aber eher die Ausnahme. In der großzügigen Dusche gibt es Spender mit Duschgel, Shampoo und Conditioner, aber keine Abstellmöglichkeit (außer natürlich dem Boden) für eigene Produkte. Die Waschbecken haben keine Stöpsel, was es erschwert, schnell mal ein Wäschestück zu waschen. Der Kleiderschrank ist nicht besonders groß, vor allem für lange Sachen gibt es wenig Platz zum Aufhängen. Andererseits gibt es noch ein offenes Regal mit 4 Schubladen und auch in dem großen Sidebord im Zimmer gibt es neben der Minibar und dem Safe noch mehrere Fächer, in denen man liegende Kleidung und Sonstiges verstauen kann. Die Möbelknöpfe sind sehr klein. Für Gäste, die nicht mehr über die volle Kraft oder Gelenkigkeit in ihren Fingern verfügen, kann das Öffnen schwierig werden, zumal die Schubladen dank Softeinzug ja noch etwas Widerstand bieten. Auf jedem Balkon/Terrasse gibt es einen Wäschetrockner. Aber in den Zimmern gibt es keine Möglichkeit, mal etwas außerhalb des Schrankes aufzuhängen. Nur in der Dusche gibt es zwei sehr eng nebeneinander hängende Wandhaken. Wenn man das Zimmer zu Zweit bewohnt, muss man sich dann entscheiden, ob man den Bademantel aufhängt oder das Duschtuch, wenn man es noch einmal benutzen möchte, da jeder nur einen Haken zur Verfügung hat. Das sind Kleinigkeiten, die auch in anderen Hotels vorkommen. Prinzipiell gefallen mir die Juniorsuiten, und sie bieten genügend Platz und auch bequeme Sitzmöglichkeiten für zwei oder auch drei Personen. Die Fernseher sind keine Smart-TVs und fest an der Wand befestigt. An deutschen Sendern gibt es DW, 3Sat, ARD, 3 ZDF-Programme und fast alle Programme der RTL-Gruppe. Die Ton- und Bildspur laufen nicht ganz synchron. Der Weg von den Oceanfront-view Zimmern zum Restaurant/Lobby zieht sich. Im gegenüberliegenden Gebäudetrakt gibt es zwar einen Lift, mit dem man die Treppen und Rampen zwischen den einzelnen Ebenen umgehen kann, aber die Entfernung ist für Menschen mit einer Gehbehinderung trotzdem eine Herausforderung. Davon abgesehen kann ich diese Zimmerkategorie nur empfehlen, die Ruhe (abgesehen von der Brandung und dem Wind in den Palmenblättern) und der Ausblick sind einfach nur toll.

In einem Luxusresort in der Karibik bekommt man wohl mehr exotische Früchte, aber davon abgesehen habe ich noch nie, auch nicht in 5-Sterne Hotels, ein größeres oder besseres Frühstücksbuffet erlebt als hier. Neben den üblichen Sachen im 4- und 5-Sternebereich gibt es hier Speisen, die nicht selbstverständlich sind: nicht nur Omelette nach Wunsch, sondern auch Rührei mit Spinat und pochierte Eier. Es gibt Porridge, Sandwichs, Hähnchenfilet, frittierte Zwiebelringe und Tortilla zusätzlich zu den üblichen warmen Gerichten. Täglich Cava und Räucherlachs und anderen Fisch, div. Fruchtsäfte, darunter frisch gepressten O-Saft. Serranoschinken und wechselnde Wurst- und Käsesorten. Smoothies, aromatisierte Wasser, kanarische Spezialitäten und Plätzchen. Cereals, Kuchen, Stückchen und Kekse in großer Auswahl, Toast, Brot, Brötchen, natürlich auch. Marmelade (aus großen Spendern, keine Portionspackungen aus Plastik) und eine Honigwabe. Viel frisches Obst und auch einige Konserven. Eine glutenfreie Ecke mit eigenem Toaster, vegane Wurst und Käse, 3 oder 4 pflanzliche Milcharten. Am Ausgang steht eine Etagere mit Obst und einem Schild mit dem Hinweis, dass das Obst zum Mitnehmen ist und bei den Kaffeeautomaten gibt es to-go Tassen mit dem Hinweis, dass man sich gerne noch einen Kaffee an den Pool mitnehmen darf. Aus anderen Hotels kenne ich bisher nur Schilder, auf denen das Mitnehmen von Speisen und Getränken verboten wird. Das Abendessen kann mit dem Superfrühstück nicht ganz mithalten, ist aber auch sehr gut. Es gibt 8 verschiedene Themenbuffets, die sich wöchentlich, halt um einen Tag verschoben, wiederholen. Zusätzlich immer zwei Suppen, einen Braten (z.B. Roastbeef oder Schweineschulter oder eine Pute oder...) sowie drei verschiedene Fisch- und drei Fleischsorten (täglich unterschiedliche) zum Braten nach Wunsch. Was auch immer ich mir dort braten ließ, hatte genau den gewünschten Gargrad und war saftig und zart. Die Vorspeisen und Desserts haben nicht immer etwas mit dem Thema zu tun, wechseln aber auch. Die Desserts waren sehr lecker, aber nicht kalorienarm. Sicher gab es Tage, an denen mir mehr Gerichte geschmeckt haben als an anderen, aber es ist mir unvorstellbar, dass jemand mal nichts nach seinem Geschmack findet. Für beide Mahlzeiten gilt: Es wird schnell aufgefüllt, wenn etwas leer ist, es gab nie eine Warteschlange auf einen freien Tisch und die Speisen sind gut beschriftet, allerdings nur in spanisch und englisch.

Ich habe noch nie ein Buffetrestaurant erlebt, in dem das benutzte Geschirr so schnell abgeräumt wurde (aber immer mit Nachfragen, die Teller wurden uns nicht unter dem Essen weggezogen). Sonderwünsche, die ich auf dem Weg zum Abendessen an der Rezeption äußerte, waren nach dem Essen schon erfüllt. Sei es eine relativ gewöhnliche Bitte nach mehr Kleiderbügeln oder auch eine etwas seltenere nach einem Beutel mit rohem Reis zum Trocknen meines nass gewordenen Handys. Vielen Dank dafür! Im Zimmer wurden das Wasser und der verbrauchte Kaffee immer zuverlässig aufgefüllt. Es gab in der Anlage wirklich keinen Angestellten, egal ob Gärtner, Bademeister, Housekeeping, beim check-in, Servicekräfte im Restaurant und der Bar, der nicht freundlich grüßte und alle hatten immer ein Lächeln im Gesicht. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Personals hat einen großen Anteil daran, dass ich mich so wohlgefühlt habe und jetzt schon meinen nächsten Urlaub in diesem Hotel plane. In der Lobbybar und auch noch an anderen Stellen gibt es einen Wasserspender, an dem sich die Gäste 24/7 kostenfrei bedienen können. Das ist bequem und spart den Gästen Geld.

Das Hotel befindet sich ziemlich am Anfang der kilometerlangen Strandpromenade. Der Zugang zur Promenade erfolgt durch ein abgeschlossenes Tor auf der untersten Ebene, das sich mit den Zimmerschlüsseln öffnen lässt. Links und rechts neben dem Hotel befinden sich hier Bungalowanlagen, aber keine Geschäfte oder Lokale. In ca. 150 m Entfernung gibt es einen öffentlichen Sandstrand (Bastian), an dem man sich Liegen und Schirme mieten kann. Von der oberen Ebene aus (Lobby, Restaurant) gelangt man zu einer vielbefahrenen Straße. Hier gibt es einige Lokale, Läden und in beiden Richtungen nach ca, 200 m einen Supermarkt. Ab und zu habe ich mal ein Flugzeug gesehen, aber zu hören waren sie nicht.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Neben den vier Swimmingpools gibt es in der Anlage drei Billardtische und ein Fitnesscenter mit 24/7 Zugang. Ich habe es aber nicht genutzt und kann keine Auskunft zur Ausstattung geben. Ich habe nur den untersten Pool genutzt, was an der Lage meines Zimmers lag und auch an den Liegen im Wasser. Ich empfand die Wassertemperatur als angenehm und war auch nicht die Einzige, die im Wasser war. Die Pools sind tief genug, um darin schwimmen zu können. Ein Pooltuch habe ich mal erwischt, das an den Seiten ausgefranst war. Alle anderen waren, wie auch die Duschtücher, noch schön dick und flauschig und sauber waren sie alle. Benutzte Pooltücher kann man unbegrenzt oft bei den Bademeistern gegen trockene tauschen. Tagsüber gab es meistens zwei Programmpunkte, mal sportlich wie Yoga oder Wassergymnastik, mal informativ wie z. B. über Aloe Vera und mal DIY wie z. B. Seifenherstellung. Abends gab es ein kurzes Vorprogramm und dann eine einstündige Vorstellung im Dome. Das entsprechende Wochenprogramm hängt an der Rezeption aus, die Animateure machen glücklicherweise keine aktive Werbung. In der Lobbybar gibt es zwei große Bildschirme, hier werden Sportereignisse (Formel 1, Fussball EM) übertragen.