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Martin (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juni 2025 • 2 Wochen • Strand
Gehobener Familienurlaub mit kleinen Abzügen
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Das gehobenes Hotel am Fuße der Al Marjan Island in Ras Al Khaimah bietet alle Annehmlichkeiten, um für einen kurzen oder längeren Aufenthalt die Seele baumeln lassen zu können. Ob man eher gelassen am Pool oder am Strand mit einem Drink in der Hand entspannen möchte, oder den angebotenen Aktivitäten folgen möchte, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Auch oder gerade Familien kommen hier auf ihre Kosten, da vor allem für die jüngeren ein umfangreiches Angebot existiert.


Zimmer
  • Eher gut
  • Unser 35 m² "Deluxe"-Doppelzimmer hatte ein vernünftiges Kingsize-Bett, Minibar, Kleiderschrank, TV (der war nie an), großes Bad mit ebenerdiger Dusche, Balkon, Teppichboden und natürlich die immer zu kalt eingestellte Klimaanlage. Es stellt sozusagen das Einsteiger-Standardzimmer dar, heißt nur trotzdem "Deluxe". Im Grunde handelt es sich aber um eine solide Ausstattung. Entgegen anderer Urlaube war sogar das Bett relativ bequem. Das Hotel wurde laut lokaler Aussagen 2014 eröffnet und ist damit 11 Jahre alt. An der Einrichtung merkt man es ein wenig. Die Knäufe einiger Schränke oder die an der Wand angebrachten Lampen waren locker. Die Lampen reichen im übrigen nicht, um das Zimmer bei Dunkelheit ausreichend zu beleuchten. Der "Schreibtisch" ist damit als solcher Abends nur als Ablage für den eigenen Kram nutzbar. Kindern, die Abends gerne mal etwas malen wollen, stellt man besser die Taschenlampe des eigenen Smartphones daneben. Problematisch ist auch die Regulierung der Zimmertemperatur und der Feuchtigkeit mit der Klimaanlage. Diese unterstützt 3 Modi: Kühlen, Heizen und Ventilation. Unglücklicherweise haben wir die Luft der Klimaanlage nicht gut vertragen, daher war jeder Modus irgendwie schlecht. Wenn man diese Luft nicht gewöhnt ist, erkältet man sich schnell oder hat zumindest Atemwegsbeschwerden. Andere scheinen damit weniger ein Problem zu haben. Heizen erschien uns als Modus hier überflüssig, draußen ist es ja warm genug. Von draußen kommt dann aber eine Menge Feuchtigkeit in das Zimmer, was auf Dauer wiederum unangenehm ist. Vor allem nach dem Duschen ist das Bad sehr feucht und man kann auf dem Fliesenboden sehr leicht mit den Badelatschen ausrutschen. Hier besteht wirklich eine hohe Verletzungsgefahr! Um dem Herr werden zu können, sollte man die Klimaanlage auf Ventilation stellen. Dadurch wird die Zimmerluft abgesaugt, entfeuchtet und "trockene" Luft wieder ins Zimmer gepustet. Leider hat auch dieser Modus einen Kühleffekt, sodass die Zimmertemperatur nicht konstant bleibt und immer weiter auf das Hausniveau (circa. 22 °C) absinkt.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das Essen war durch und durch bekömmlich und lecker. Es wird frisch zubereitet und heiß angerichtet. Leider lässt die Klimaanlage im Hauptrestaurant die offen angerichteten heißen Speisen sehr schnell erkalten. Ein Dilemma. Das Frühstücksbuffet hat eigentlich immer die gleichen Speisen, was uns aber nicht störte. Besonders beliebt waren das frisch zubereitete Omelette, das würzige und leicht scharfe indische "Chicken Stir Fry" (dort zu Deutsch: "Rühren Sie gebratenes Huhn", korrekter wäre vermutlich eher "Hühnerbratlinge"), sowie die Süßbackwaren. Abends gibt es im Wochenrhythmus verschiedene Themen, wie asiatisch, italienisch, Surf & Turf, Seafood, türkisch, arabisch und international. Alles ist sehr lecker und sorgt für ausreichend Abwechslung. Die 7 zur Verfügung stehenden à la carte Restaurants sind geschmacklich noch einmal hochwertiger und lohnen sich. Wir haben nur 2 geschafft, waren mit denen aber mehr als zufrieden. Restaurants konnte man nur am gleichen Tag reservieren und das erst ab 11:00 Uhr Vormittags. Man muss hier schnell sein, denn um 11:20 Uhr gibt es keinen freien Platz mehr. Erschwerend kommt hinzu, dass nicht jedes Restaurant jeden Tag geöffnet hatte. Sollte es aber partout nicht klappen, hilft einem die Rezeption gerne weiter und sorgt dafür, dass man auch mal einen Platz bekommt. Das Hauptrestaurant hat uns aber auch zufrieden gestellt und wir waren daher nicht erpicht darauf, jeden Tag ein Platz in einem Restaurant zu ergattern. Noch ein Hinweis zum Hauptrestaurant. Es gibt natürlich auch hier Stoßzeiten und diese hängt von den Gewohnheiten der Gäste ab. Unsere Erfahrung war, dass man eher früher im Restaurant sein sollte, wenn man den Menschenmassen aus dem Weg gehen und vom Essen noch etwas abbekommen möchte, sowohl Abends als auch Morgens. Während des diesjährigen Eid-Festivals (circa 2600 Hotelgäste!) war das Essen schnell vergriffen und das Personal kam nicht mit Nachschub hinterher. Das war zum Glück nur 2 Tage lang so.


    Service
  • Eher gut
  • Der Service kann hier nicht einheitlich bewertet werden. Daher wird wie folgt unterschieden. # Zimmerservice / House-Keeping Das Niveau ist in dieser Kategorie für 5* Hotels nur knapp auf einem akzeptablem Level. Die ersten Tage war alles ohne Beanstandung, aber dann wurden einmal gebrauchte Handtücher inmitten des Zimmers liegen gelassen, einmal wurde die Minibar nicht aufgefüllt, ein andermal die reguläre Reinigung sogar ganz ausgelassen. Das ist unserer Meinung nach nicht einem 5* Hotel würdig. Wir sind nicht sehr anspruchsvoll und lassen auch mal Kleinigkeiten durchgehen, aber die standardmäßige Gründlichkeit des Personals hat hier zu wünschen übrig gelassen. Es gab sogar eine explizite Befragung durch einen Service-Angestellten, ob alles in Ordnung sei, oder irgendetwas fehle. Als wir daraufhin mitteilten, dass wir ja drei Personen sind und bitte auch 3 separate Decken, anstelle nur 2, benötigten, wurde dies notiert und in die Wege geleitet. Nur scheint da irgendwas schief gegangen zu sein, da wir keine dritte Decke bekamen. Etwas später stellten wir fest, dass eine vom House-Keeping neu bezogenen Bettdecke einen unschönen Fettfleck hatte und eines der Kissen schwarze Abdrücke. Darüber hinaus hatte auch das Toilettenpapier ein paar unschöne braune Flecken. An und für sich ist das kein Beinbruch, das Kissen mussten wir ja nicht benutzen, der Fettfleck war auf der Oberseite am unteren Ende der Decke und die Rolle Toilettenpapier könnten wir bei nächster Gelegenheit ersetzen lassen. Das geschah am Folgetag aber nicht, trotz explizitem Hinweis durch den "Bitte-Wäsche-Wechseln-Token", der auf dem Zimmer zur Verfügung steht. Auch ein Hinweis an der Rezeption mit den gesammelten Eindrücken hatte irgendwie keinen Effekt. Die dritte Decke haben wir bis zu unserem Abreisetag nicht bekommen. # Gastronomie und Bars In dieser Kategorie kann das Hotel am besten abschneiden. Der Großteil des Personals ist motiviert, das merkt man im Hauptrestaurant, an den Bars und am besten in den à la carte Restaurants. Weniger motivierte Ausnahmen gibt es nur im Buffet-Hauptrestaurant "Seven Heights", aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Das Personal ist recht umsichtig, versorgt die Gäste regelmäßig mit Getränken und lässt auch leeres Geschirr nicht zu lange herumstehen. Wir möchten an dieser Stelle den Herrn Kamal lobend hervorheben, der uns seit dem ersten Abend mit einer extra Portion natürlicher Freundlichkeit behandelt hatte, dass es schon richtig familiär wirkte. Auch der Herr Usman, der uns im à la carte Restaurant "Meat Point" bewirtete, war überaus freundlich und auch zu Small-Talk bereit. Grundsätzlich kann man mit allen Leuten gut ins Gespräch kommen. Wenn an den Bars beispielsweise nicht so viel los ist, sind die Barkeeper scheinbar auch über einen bisschen Small-Talk froh. Man erfährt da die ein oder andere interessante Sache über das Hotel. Wenn allerdings viel los ist, wie zum Eid-Festival, mit seinem Höhepunkt vom 06.06 bis 07.06, dann kommt das Personal aufgrund der Menschenmasse einfach nicht hinterher. An den Bars und im Hauptrestaurant kommt das Personal kaum hinterher, wodurch an den Bars lange Schlangen entstanden, im Hauptrestaurant viele Tische nicht mit Getränken versorgt werden konnten oder viele (halb-)leere Teller auf den Tischen herumstanden. Das Hotel tut sich Service-technisch keinen Gefallen, wenn es überdurchschnittlich belegt ist. Dafür hat es einfach zu wenig Personal, egal wie gut es sein mag. Das Service-Personal in dieser Kategorie dadurch schlechter zu bewerten wäre unfair. Die Leute haben in der Hitze wirklich schwer geschuftet, nur damit möglichst viele Gäste möglichst zufrieden sind. Das muss man hoch anrechnen und eher das Hotel-Management kritisieren. # Outdoor Sauberkeit, Ordnung und Sicherheit Abseits vom Service-Personal im gastronomischen Bereich gibt es noch die, die in der täglichen Hitze dafür sorgen, dass überall alles sauber und ordentlich ist. Das Personal dieser Kategorie hat eine eigene Art von stoischer Ruhe in sich, dass es unfair wäre sie als langsam zu bezeichnen. Die meisten dieser Leute sind den ganzen Tag unterwegs, während sie nach auf dem Boden liegendem Müll oder nassen Flecken Ausschau halten, um sich dieser unermüdlich immer und immer wieder anzunehmen. Auch wenn einem selbst am Pool durch einen doofen Zufall die Cola umkippt, kann man freundlich darauf hinweisen und darum bitten, dass sie es aufwischen. Es wird sich dann sofort darum gekümmert. Auch die Lifeguards sind sehr aufmerksam und behalten die badenden Gäste gut im Blick. Selbst bei mehr Betrieb haben sie ein scharfes Auge und konnten die ein oder andere Gefahrensituation schnell erkennen und eingreifen. Ein großes Gefahrenpotential, wo diese aber nicht eingreifen können, sind die rutschigen Fliesen am Pool. Bei Nässe läuft man barfuß schnell Gefahr zu stürzen. Das andere Gefahrenpotential geht leider vom Großteil der Gäste aus. Diese sind leider so dermaßen rücksichtslos und unbedacht, dass sie andere Gäste nicht nur stören, sondern sogar verletzen könnten. Viel schlimmer ist eigentlich nur noch, dass sie sogar ihre eigenen Kinder / Enkel absaufen lassen. Muss man sein Kind / Enkel, welches offenkundig noch nicht richtig schwimmen kann, unbedingt zwischen andere badende Gäste ins Wasser werfen und dann das andere Kind, was auch noch nicht richtig schwimmen kann, länger unbeaufsichtigt lassen?! Muss das sein?! Die Lifeguards kommen da echt an ihre Grenzen und das Schlimme ist, sie können im Endeffekt nichts gegen die Gäste tun. Seien es Gäste des soeben beschriebenen Typus oder rücksichts- und gedankenlose Kinder, die auch nach dem vierten Hinweis vom Lifeguard nicht aufhören, einen Volleyball in die badende Menge zu feuern oder sich mit viel Anlauf vom Beckenrand aus ins Wasser zu stürzen. Man könnte meinen, den Gästen sei es komplett egal. Trauriger Höhepunkt war natürlich das Eid-Festival. Zu viele Gäste für zu wenig Personal. Die Hotelanlage konnte kaum auf dem gewollten Niveau sauber gehalten werden und vor allem am Strand ist der zunehmend herumliegende Müll auffällig geworden. Im Pool herrschte schon fast vollständige Anarchie und die ohnehin machtlosen Lifeguards konnte man da nur bemitleiden. Nach dem Eid-Festival hat sich das Niveau dann glücklicherweise wieder normalisiert. Ich muss hier ganz ehrlich davon ausgehen, dass die Gäste, die sich über die Outdoor-Sauberkeit bei diesem Hotel beschweren, vermutlich sogar die sind, die ihren Müll / ihre Reste überall einfach liegen lassen und so erst zu dieser Unannehmlichkeit beitragen. Wir haben unsere leeren Gläser und unseren Müll fast immer in die dafür vorgesehenen Behälter gebracht. Denn die stehen in der Anlage auch alle paar Meter und es ist als Gast wirklich nicht zu viel verlangt, diese auch zu gehen.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Fahrtzeit vom / zum Flughafen beträgt ungefähr 50 Minuten bis mehrere Stunden. Das hängt ganz stark davon ab, ob die Fahrt mit einem großen Bus oder einem SUV stattfindet, und wie viele Hotels vorher angefahren werden müssen. Ein direkter Transfer dauert in der Nacht und ohne Stau keine Stunde. Wie eingangs erwähnt, befindet sich das Hotel am Fuße der Al Marjan Island. Das Hotel besteht aus 3 Pyramidenkomplexen mit zusätzlichen Räumlichkeiten für Gastronomie, Entertainment und Shops. Es gibt nebenan noch 3 weitere Pyramidenkomplexe, die aber nicht zum Hotel dazu gehören, sondern private Wohnungseinheiten sind. Dort gibt es auch einen kleinen Supermarkt, der günstiger ist als der hoteleigene Shop. Ansonsten befindet sich außerhalb der Hotels etwas weiter die Al Marjan Island hinein ein Kinderspielplatz, der aber nur Abends benutzt werden kann. Tagsüber ist es einfach zu heiß. Zugegebener Maßen haben wir das "Festland" abseits der Al Marjan Island gar nicht erkundet und können zur weiteren Umgebung nicht viel sagen. Bis auf die ein oder andere Strandpromenade, andere Hotels oder die riesige Entsalzungsanlage ist da aber nicht viel zu finden. Vermutlich braucht man ein Taxi in das nächste Stadtzentrum, wenn man etwas anderes erleben möchte. Ausflüge können von diesem Hotel aus problemlos gebucht werden. Die obligatorische Fahrt nach Dubai, die man einmal in seinem Leben gemacht haben sollte, kann aufgrund des Verkehrs etwas länger dauern. Der Transfer zum Bassata Camp, von wo aus die Wüstentour stattfindet, dauert ungefähr 20 bis 30 Minuten. Andere Ausflüge haben wir in den 2 Wochen nicht gemacht und sind vermutlich auch das Standardprogramm, was jeder europäische Tourist so durchmacht. Dubai und auch die direkte Umgebung bieten mit Sicherheit noch viel mehr, aber wir waren mit dem, was wir hatten, zufrieden.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Wellness- und explizite Fitness-Angebote haben wir nicht genutzt, daher können wir nichts zu diesen sagen. Ansonsten gibt es im Hotel einen Entertainment-Plan mit Aktivitäten tagsüber und mit Abendprogramm. Dem Abendprogramm konnten wir nicht beiwohnen, da nach der Kinderdisco für unser Kind Schluss war und es ins Bett gehörte. Es war aber eigentlich immer was los und die Entertainment-Crew war immer in Aktion. Für jeden Geschmack war etwas dabei, egal ob alt oder jung. Während des Eid-Festivals wurde auch für die Kinder viel auf die Beine gestellt. Unter anderem Hüpfburgen. Grundsätzlich ist das ja eine nette Sache, aber wenn die Kinder einfach machen können, was sie wollen, bringen sie sich selbst und andere in Gefahr. Unser Kind mussten wir wegen der Anarchie leider von diesem eigentlich schönen Angebot fern halten. Zumindest war unser Kind nicht unter den Kindern, die Stürze, diverse Schürfwunden, Prellungen oder sogar Brüche erleiden mussten. Kein Scherz! Wir haben danach allein 4 Kinder mit einem Gips-Arm gesehen, für die der Urlaub vorzeitig "vorbei" war, weil sie durch ihre neue Einschränkung nicht das machen konnten, worauf sie eigentlich Lust hatten. Traurig! Wenn wir schon von Verletzungen sprechen: Bei der Water-Polo-Aktivität muss man als Erwachsener auch aufpassen. Sind die teilnehmenden Hotelgäste "überaus gut gelaunt" (=an- oder betrunken), dann sollte man der Aktivität besser fern bleiben, es sei denn man ist Stammgast im Fitnessstudio, trägt Louis Beton und stemmt mit Leichtigkeit einhändig 30 Kilo. Dann kann man da mitmischen, ohne großartig Verletzungen zu erwarten, zumindest nicht an einem selbst.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juni 2025
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Martin
    Alter:36-40
    Bewertungen:2
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrter Herr Martin, Vielen Dank, dass Sie sich bei Ihrer letzten Reise nach Ras Al Khaimah für unser Resort entschieden haben. Vielen Dank für Ihren Besuch, Ihre positive Bewertung unserer Teamarbeit und Ihre ausführliche Bewertung. Wir geben unser Bestes, um Ihnen einen hervorragenden Service zu bieten, und Ihr Feedback ist für uns sehr wertvoll. Wir freuen uns darauf, Sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Mit freundlichen Grüßen Hotelmanagement