- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel liegt in einen Urwald bzw. Dschungel eingebettet. Dementsprechend ist die Umgebung sehr ruhig. Das Gelände ist sehr weitläufig. Das Hotel besteht aus mehreren, auf dem Gelände verteilten dreistöckigen Häusern - man läuft schon seine Runden, um z.B. zu einem Restaurant bzw. zum Strand zu kommen. Das empfanden wir als angenehm und man kann alles gut erkunden. Das Hauptrestaurants mit zwei anderen thematischen Restaurants befindet sich neben dem Hauptgebäude, wie auch das Theater, Spa, Spielhalle, und ein Geschäft. Das Hotel ist voll mit amerikanischen Touristen, für die die Reise nach Mexiko eher so eine Art Billig-Mallorca-Urlaub ist. Es sind viele Kinder da und das Publikum ist gemischt. Das Hotel insgesamt macht einen recht sauberen Eindruck, es gibt nirgendwo Müll liegen, das Personal kümmert sich um alles. Allerdings positioniert sich das Hotel als Eco-Ressort, was für mich etwas verwunderlich ist - wie kommt man dann überhaupt auf die Idee, im Urwald ein Hotel zu bauen? Die vielen Tiere (Nasenbären, Waschbären und Affen) sind keinesfalls als "wild" zu betrachten. Sie haben sich durchaus an die Menschen gewöhnt und werden reichlich von Touristen gefüttert. Also "öko" sieht anders aus. Anscheinend hat man hier eine andere Vorstellung von Öko-Tourismus. Was dagegen spricht? Drei Beispiele. Im Zimmer sind es meistens mehrere Tücher, die man in dieser Anzahl nicht braucht und die täglich gewechselt werden. Es ist Plastikgeschirr an Außenbüffets reichlich vorhanden - für ein Öko-Ressort gehört sich sowas nicht. Die Klimaanlage im Zimmer funktioniert auch bei geöffneter Balkontür. Woanders ist es ein No-Go. Es gibt mehrere Pools. Der Kinderpool war nicht sauber, meine Frau hatte nach der Benutzung zusammen mit unserer Tochter am nächsten Tag einen Ausschlag. Jemand vor Personal sagten uns, es liegt an Kindern selbst, die dort reinpinkelt oder an Eltern, die ihren Kindern keine Badewindel anziehen. Das Wasser im Hauptpool ist auch bei weitem nicht kristallklar. Also hier ist definitiv Luft nach oben.
Die Zimmer machten einen sehr guten Eindruck. Sie sind groß, man hat ausreichend Platz für alles. Allerdings gibt es keinen Schrank, nur eine Kleiderstange im Eingangsbereich. Das Bad ist groß. Die Dusche und die Toilette sind separat. Auf dem Zimmer ist Bügelbrett, Bügeleisen, Minibar, Safe, Kaffeemaschine und Wasserspender. Die Nutzung ist kostenfrei. Die Betten waren bequem. Es gibt auch Bluetooth-Lautsprecher, die Verbindung zu Smartphone geht problemlos. Fernseher hängt auch, benutzt haben wir es nicht. Auf dem Balkon stehen zwei Stühle und einen Tisch. Wir hatten leider nicht besonders guten Ausblick, aber was soll's.
Es gibt zwei Hauptrestaurants und diverse Themenrestaurants. Der Service und die Speisen in Themenrestaurants sind gut. Aber in den Hauptrestaurants gibt es jeden Tag nur dasselbe. Es gibt auch da ab und zu Themenabende (asiatisch, mexikanisch), aber es ist alles eher halbherzig gemacht. Zum Frühstück immer das gleiche. Gewürzt ist nicht. Auch solche Basics der mexikanischen Küche, wie Guacamole oder Salsa sind weitgehend geschmacksneutral und schmecken echt langweilig. Ich fand auch das Lichtkonzept in Hauptrestaurants eher unglücklich. Es ist zu wenig Licht und es ist irgendwie trist drin. Nach drei-vier Tagen hatten wir keine Lust, in Restaurants zu essen. Mal ist Fleisch nicht durch, mal ist Fisch nicht gar. Oder Kartoffeln nicht durch etc. Aber. Man kann ja mit All-In-Bändchen auch das andere Sandos-Hotel in Playacar kostenlos nutzen. Und da merkten wir echt große Unterschiede, was das Kulinarische betrifft. Zum einen hat das Hauptrestaurant im Sandos Playacar einen sehr einladenden, großen, gut klimatisierten und hellen Speisesaal, der echt an ein Restaurant erinnert. Der Service ist freundlicher und schneller - man warten nicht lange, bis jemand vorbeischaut und Getränkebestellung entgegennimmt. Die Qualität der Speisen ist deutlich besser, die Präsentation ist angenehmer und es schmeckt einfach um einiges besser. Die Auswahl ist reichhaltiger. Es gibt mehr Früchte und bessere Auswahl an Nachspeisen. Das Brot ist besser und der Weißwein schmeckt mehr. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, statt einheitlichen Mampf in Caracol, lieber besser zubereitete Speisen in Sandos Playacar zu essen. Lobbybar sowie diverse Poolbars. Man kann alle möglichen Cocktails bestellen, auch aus importierten Spirituosen. Meistens wird das in so ein Mehrweg-Plastikbecher gefüllt. Allerdings wird der Becher mit so viel Eis gefüllt, dass man kaum Geschmack für das eigentliche Getränk hat. Es wird alles gern "frozen" gemacht. Die Cocktails sind echt ein Graus. Für die Zubereitung eines Cocktails braucht das Personal ca. 10-15 Sekunden, es wird aus vorbereiteten Flaschen etwas reingefüllt, dann etwas Alkohol, eine Menge Eis und "fertsch". Wenn man in der Lobby-Bar was bestellt, muss man ausdrücklich sagen, dass man dort auch sitzen bleibt. Sonst kriegt man auch alles in die Plastikbecher. Aber auch sonst scheint das Hotel Mangel an Gläsern zu haben. So wird Wein in ganz normale Glasbecher eingeschenkt, ebenso wie Wein oder Sekt. Ich denke, für ein *****-Hotel gehört es sich nicht. Wer auf keine harten Sachen steht, und dennoch Alkohol trinken möchte, kann zwischen Bier (Sol und Dos Equis aus Fass) und Wein (rot und weiss) wählen. Es ist sicherlich Geschmackssache, aber das Bier fanden wir - beide Sorten - als wässrig. Nach Weinkonsum sollte man echt auf seinen Säure-Haushalt achten. Sodbrennen sind für ungeübte Magen garantiert. Es wird Sekt aus Mexico ausgeschenkt (trocken, einfältig und müder Geschmack mit einem phänomenal sauren Abgang, wenig Kohlensäure). Die Weine der Marke "Tanis" sind eine Geschichte für sich. Ich habe mehrmals versucht, im Internet über diese Weinmarke zu recherchieren. Aber ich finde nirgendwo was. Sollte echt ein Geheimtipp sein, den man aber auf gar keinen Fall ausprobieren muss. Der Weißwein geht noch einigermaßen, aber der Rotwein ist Plörre der Extraklasse. Der Rotwein hat eine dermaßen fehlgegorene Farbe, dass man echt Schrecken bekommt. Der Geschmack... Ja, das ist einfach Kastration für die Sinne. Wirklich. Nach drei Tagen Weinkonsum in diesem lukullischen Tempel mit fünf Sternen rennt jeder in Deutschland sicherlich zu Aldi, um eine Kiste Pino Grigio für 1,79 Euro pro Flasche zu kaufen. Und da möchte ich noch kurz zurück wieder auf Sandos Playacar kommen - in dem anderen Hotel wird nämlich Weißwein einer anderen Marke ("Marbella") ausgeschenkt, der zumindest etwas besser im Geschmack ist. Ich würde überhaupt lieber Geld für ein ordentliches Cocktail oder einen guten Wein zahlen, aber es geht hier nicht. Auch das Trinkgeld hilft nicht. Sehr schade. Insgesamt muss man sich die Bars - vor allem in der Lobby - so vorstellen, wie am Ballermann. Betrunkene (und einen Schritt davor entfernte) größtenteils amerikanische Touristen, denen es eigentlich herzlich egal ist, was sie im Becher drin haben. "Give me something hard" hat mal einer vor mir an der Bar bestellt und hatte seinen riesengroßen Thermobecher hingehalten - das ist hier wohl die Devise. Überhaupt, diese Thermobecher sieht man hier überall. Auf das äußere Erscheinungsbild wird kein Wert gelegt. Man kann ja auch oberkörperfrei in der Lobby sitzen.
Für den Zimmerservice, also die tägliche Reinigung würde ich gerne fünf Sonnen geben. Es war immer sauber mit obligatorischen, aus Handtüchern gedrehten Tieren, wenn es jemand mag. Allerdings war der Service nicht immer optimal. Man kann auf dem Zimmer selbst einen Kaffee machen - und da hapert es schon. Mal wird die Trockenmilch nicht aufgefüllt, mal gibt es eben keinen Kaffee oder es gibt einfach kein Wasser mehr im Spender. Ein bisschen mehr Aufmerksamkeit vom Personal hätten wir uns gewünscht. Kostenfreie Pflegeprodukte sind in großen Spendern, aber Conditioner für Haare haben wir nur ein einziges Mal bekommen. Will man etwas beanstanden, so ist es schier unmöglich, jemanden telefonisch zu erreichen. Aber hat man jemanden erreicht, wird alles problemlos erledigt. Aber eigentlich sollte man es gar nicht so weit kommen lassen. Die Minibar wird so ca. alle zwei Tage gefüllt. Einmal mussten wir drei Tage warten, aber auf die telefonische Beschwerde hin wurde auch das schnell erledigt. Am Hotel gibt es auch einen größeren Laden, wo man so ziemlich vieles kaufen kann - von Aspirin über Sonnencremes bis zu Klamotten. Es gibt auch Zigaretten. Aber. Hier kosten sie rund 150 Pesos pro Schachtel, während man woanders 40-55 Pesos zahlt. Unser Kind hatte Fieber. Für einen einfachen Fiebersaft mussten wir 300 Pesos blechen - in der Apotheke kostet der jedoch nur 110 Pesos. Einmal funktionierte unser Ladekabel nicht und wir haben an der Rezeption gefragt, ob sie uns ein ausleihen können. Woanders ist es für Hotels dieser Klasse überhaupt kein Problem. Das ist eben Service und da fühlt man sich als Kunde willkommen. Im Sandos Caracol hat man uns in den besagten Laden geschickt, wo ein einfaches Ladekabel (Micro-USB) sage und schreibe 25 USD kostet. Und da hat man noch nicht mal das Netzteil. Ich finde das wirklich eine Frechheit, zumal so ein Kabel in Playa del Carmen nur umgerechnet 2,5 USD kostet. Rauchen. Ich bin Raucher und ich weiß, dass im Hotel eine Menge Raucher gibt. Nur ist aber das Rauchen im Hotel nicht erlaubt. Es gibt nirgendwo Aschenbecher. In keiner Bar. In keiner Bar, die echt draußen ist. Viele werfen die Kippen einfach auf den Boden. Auch auf dem Hotelgelände selbst darf man nur an sog. Raucherhaltestellen rauchen, auf anderen "öffentlichen" Wegen nicht. Am Pool darf auch nicht geraucht werden. Naja. Am Kinderpool durfte unsere Tochter größere Rutsche nicht nutzen. Was heißt größere Rutschen? Man soll es sich definitiv etwas kleiner, als in jedem deutschen Aquapark vorstellen. Ich fand es schade. Insgesamt waren wir echt enttäuscht. es sind immer so kleine und kleinere Sachen, die irgendwie den Spaß verderben. Ich würde das Hotel meinen Freunden auf gar keinen Fall empfehlen.
Die Lage ist ruhig. Man benötigt auf jeden Fall ein Mietauto, um z.B. nach Playa del Carmen zu fahren. Sonst ist man an ein Taxi angewiesen, eine einfache Fahrt in die Stadt kommt 200 Pesos (ca. 10 EUR), es sind festgelegte Preise. Der Strand des Hotels war leider durchweg mit Seegras beschmutzt. Dementsprechend roch es überall. Im Gegensatz zu Sandos Playacar kümmerte sich niemand darum, den Strand vom Seegras zu befreien. So waren wir in zwei Wochen kein einziges Mal im Meer baden. Das Hotel befindet sich in einem relativ verschlossenen Gelände, wo man mit dem Auto immer eine Schranke passieren musste. Man musste sich mit dem All-In-Bändchen ausweisen, die Zimmernummer und den Namen sagen. Alles wurde ordentlich notiert. Wir fühlten uns deswegen sicher, fragen uns jedoch, ob man da nicht etwas übertreibt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt einen guten Spa-Bereich. Den habe ich tatsächlich genutzt und kann nicht meckern. Auch ein Fitnessstudio machte einen sehr guten Eindruck. Es gibt Segway-Tours, man kann Fahrräder ausleihen, in der Cenote tauchen etc. Für Kinder gibt es einen separaten Club, wobei der Kinderclub im anderen Sandos (Playacar) wiederum uns viel besser gefallen hat.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2019 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Yury |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 3 |
Sehr Geehrter Gast, Wir entschuldigen uns dafür, dass unser Service nicht Ihren Erwartungen entsprach. Wir haben einen hohen Standard für uns selbst festgelegt und bedauern, dass dies nicht in der Wechselwirkung mit unserem Geschäft stand. " Mit Freundlichen Grüße Sandos Caracol Eco Resort & Spa Management.