- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Als wir „The Moment“ buchten, war der Name Programm: Wir hatten buchstäblich nur ein paar pixelige Fotos im Internet gesehen, mehr nicht. Man hätte also auch ein halbfertiges Baugerüst oder eine schlichte Betonwüste erwarten können. Aber nein – am Ende standen wir vor einem brandneuen Apart-Hotel, das aussieht wie ein Architekten-Traum aus Beton, Sand und schwarzer Tetris-Optik. Innen dann ein gelungenes Spiel zwischen Moderne und einer charmanten Prise Nostalgie. Hier und da kleine Anspielungen an das alte Bangkok, aber alles mit genügend Chic, dass man sich mehr nach Boutique-Hotel als nach Backpacker-Herberge fühlt. Das Hotel verteilt sich auf drei Gebäude, was anfangs etwas verwirrend ist: Lobby und Zimmer hier, Garage und Zimmer dort, und das „Freizeit-Komplex“-Gebäude (mit Restaurant, Gym und Pool) auf der anderen Straßenseite. Man läuft also immer mal wieder zwischen den Häusern hin und her, was irgendwie zum Bangkok-Feeling passt: ein bisschen Chaos, aber am Ende funktioniert es. UNSER FAZIT Wer ein modernes, stylisches Hotel am Rand der Altstadt sucht, sollte dieses Haus unbedingt in Betracht ziehen. Es hat viele Stärken – tolles Zimmer, sehr gutes Service-Niveau, ein Pool mit Wow-Faktor – und nur ein paar kleine Schwächen. Hätten wir ein vollwertiges Frühstücksbuffet bekommen, wäre es fast perfekt gewesen...!!!
Unser Superior-Zimmer mit King-Size-Bett war ein echter Volltreffer. 30 Quadratmeter klingen nicht riesig, aber das Design machte es zu einem wahren Wohlfühlort. Der helle Laminatboden, die warmen Holzelemente und das Korb-Kopfteil des Bettes sorgten für eine stilvolle, aber gemütliche Stimmung. Geschlafen haben wir wie im Himmel – vier Kissen, eine große Decke, hochwertige Bettwäsche. Besonders nett fanden wir die Sitzecke mit Designer-Sofa und zwei kleinen runden Tischen – perfekt, um zwischendurch die Minibar auszutesten. Diese war nicht nur kostenlos, sondern auch gut gefüllt: Wasser, Pepsi, Saft, Chips, Gebäck, sogar Kaffee und Tee. Kleine Details, die große Freude machen. Der Balkon war eher ein Raucher-Notnagel, ohne Möbel und mit Blick auf die Nachbarhäuser. Aber immerhin: frische Luft. Das Bad war kompakt, aber gut durchdacht. Viel Ablagefläche am Waschtisch, eine ordentliche Rain-Shower-Dusche mit Glasabtrennung, und Handtücher, die tatsächlich flauschig waren (selten in Bangkok!). Abstriche gab es bei den Amenities: keine Bademäntel, keine schicken Sets, sondern nur Wattestäbchen und Duschhaube in Plastikbeuteln. Aber sauber, praktisch und modern – das zählt.
Das Restaurant ist optisch eine Wucht. Boho trifft Kolonialstil: grob verputzte Wände, Holzmöbel, Sofa-Ecken, ein riesiger Gruppentisch auf einer Empore und mittendrin eine Bar, die fast zu schade ist, um nur Orangensaft auszuschenken. Das Frühstück allerdings war eine kleine Enttäuschung. Kein Buffet, sondern à la carte – und zwar mit strenger Limitierung: pro Person ein Gericht, ein Getränk, dazu etwas Obst und ein kleines Dessert. Das sieht hübsch aus und schmeckt auch gut, aber satt wird man davon nur so halb. Wir hatten das kontinentale Frühstück mit Ei, Wurst, Salat und Toast. Frisch gepresster Orangensaft mit Eiswürfeln dazu – alles fein. Aber eben kein Vergleich zu den opulenten Buffets, die andere Hotels derselben Preisklasse sogar in der Nebensaison bieten. Service beim Frühstück war wiederum top: aufmerksam, flink, freundlich. Da passte alles.
Der Service war eine der größten Überraschungen. Obwohl das Hotel noch recht neu ist, lief alles reibungslos und freundlich. Die Mitarbeiter wirkten nicht nur bemüht, sondern auch tatsächlich interessiert. Einchecken? Schnell und unkompliziert. Fragen nach Umgebung oder Transport? Mit einem Lächeln und hilfreichen Tipps beantwortet. Auch im Restaurant wurden wir stets aufmerksam und charmant bedient. Das Tuk-Tuk-Shuttle war ebenfalls ein Plus – nicht weil man ohne nicht zurechtkäme, sondern weil es einfach angenehm war, sich ab und zu chauffieren zu lassen.
Die Lage ist einerseits charmant, andererseits ein bisschen tricky. The Moment versteckt sich inmitten enger, kleiner Gassen, wo Mopeds, Katzen und neugierige Nachbarn den Ton angeben. Zehn Minuten zu Fuß, und man steht am Chao Phraya, wo die großen Express-Boote rauf und runter donnern. In fünf Minuten erreicht man die nächste Klong-Fähre, und wenn man Lust auf Khao San Road hat, braucht man etwa zwanzig Minuten zu Fuß. Gleich weit ist es zum Golden Mount (Wat Saket). Kurzum: man ist nicht direkt im Partytrubel, aber auch nicht im Niemandsland. Für uns war das perfekt, weil wir so einen Mix aus Altstadt-Atmosphäre und Rückzugsort hatten. Das Hotel bietet sogar ein Tuk-Tuk-Shuttle zu fixen Zeiten.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Aktivitäten innerhalb des Hotels sind überschaubar, aber hochwertig. Das Gym ist ein echter Hingucker: groß, modern, mit Panoramafenster zum Pool. Alles blitzneu, mit guten Geräten und Spiegeln. Der Pool daneben ist ein kleines Design-Kunstwerk. Schneeweiße Terrasse, türkisblaues Wasser, und eine kunstvoll geschwungene, steinerne Treppe, die direkt ins Wasser führt. Dazu stylische Deko-Elemente – das Ganze schreit förmlich nach Instagram. Einziger Wermutstropfen: nur wenige Liegen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2025 |
Reisegrund: | Stadt |
Veranstalter: | HolidayCheck Reisen |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 537 |