Vantaris Blue

Es handelt sich um eine Anlage bestehend vier Einzelgebäuden, welche über Doppelzimmer mit eigenen kleinen Außenpools im Erdgeschoss sowie Maisonette-Zimmern in den oberen beiden Etage verfügen. Im Inneren der Anlage stehen für alle Gäste kostenlose Liegestühle und Sonnenschirme zur Verfügung, die am Strand 3 Euro/Person kosteten. Die beiden Gemeinschaftspools hatten während unseres Aufenthaltes eine recht angenehme Wassertemperatur. Die Anlage ist erst 1-2 Jahre in Betrieb und ist optisch sehr schön angelegt und gepflegt. Das Konzept der Anlage ist überwiegend gut durchdacht - bis hin zur namensgebenden blauen Nachtbeleuchtung, die durchweg schön und stimmig wirkt. Abgesehen von Reinigungs- und Wartungspersonal sind keine Ansprechpartner vor Ort, diese sind im Vantaris Palace (ca. 5 min Fußweg) persönlich oder telefonisch zu erreichen.

An den Zimmern gibt es von unserer Seite kaum etwas zu meckern. Im Gegenteil. Wir hatten ein modernes und neues Maisonette-Zimmer. In der unteren Etage mit einem Doppelbett mit zwei Matratzen, in der oberen Etage mit einem ebenfalls großen bequem Bett mit einer großer einzelnen Matratze. Alle Fenster verfügen über Fliegengitter. Da die Temperaturen nicht zu hoch waren nutzten wir die Klimaanlage nur sehr selten und hatten stattdessen das obere Fenster geöffnet. Für den oberen Bereich dürfte die Kühlleistung der Klimaanlage im Hochsommer vermutlich nicht ausreichend sein, da das Klimamodul auf Höhe der Zwischendecke angebracht ist. Sehr positiv hervorzuheben ist die tolle und große Dusche mit Handbrause und separatem Regenduschkopf. Jederzeit heißes Wasser und hoher Wasserdruck haben jene Urlaubstage gerettet, an denen aufgrund der Witterung bei uns sonst herbstlich kühle Nordsee-Stimmung aufgekommen wäre. Die technische Ausstattung lässt ebenfalls kaum Wünsche offen. Gleich zwei Fernseher (32") mit jeder Menge (un)wichtiger deutscher und internationaler Kanäle (von ARD bis QVC), sowie großräumig verfügbares WLAN sind vorhanden. Allerdings existieren zwei WLAN-Netze, eines für das Zimmer und eines für den Pool-/Außenbereich, was beim Wechsel vom Balkon ins Zimmer manchmal etwas nervig war. Positiv ist zu erwähnen, dass man das WLAN des Vantaris Palace ebenfalls nutzen kann. Dies ist zudem auch am Strand verfügbar - sofern sich nicht zu viele Gäste dort tummeln. Highspeed-Internet hat man zwar nicht aber Streaming auf dem Smartphone funktionierte bis auf kurze Aussetzer problemlos. Das Zimmer verfügte zudem über einen Kühlschrank in welcher - nach Herausnehmen der Zwischenböden - bis zu sechs 1,5 Liter-Flaschen Platz bot. Der Safe, der für 2 Euro/Tag zu mieten war und mittels Zahlencode zu schließen war, ob mehr als ausreichend Platz für Unterlagen, technische Geräte, Laptop oder Tablet. Noch zwei etwas negative Punkte: Etwas nervig war die Stahltreppe zur oberen Etage, welche akkustisch nicht vom Gebäude entkoppelt ist. Man hört leider jederzeit wenn die Bewohner der Nachbarwohnung nach oben schleichen oder auch stampfen. - Besonders nachts war dies mitunter etwas merkwürdig, da es sich mitunter so anhörte als sein der Nachbar auf der eigenen Treppe unterwegs. Nervig waren außerdem zwei grüne grelle LEDs (Notbeleuchtung?), die uns nachts blendeten, weshalb wir sie mit Kleidungsstücken abhängen mussten.

Wir wurden jederzeit fündig und satt, das Essen schmeckte uns bis zum Schluss. Ernährungstechnisch war es sicherlich nicht unbedingt ein Highlight. Allerdings weiß man ja, dass in Griechenland der Schwerpunkt der Ernährung oft auf den Klassikern der Ernährungsgeschichte liegt, also auf Fleisch, Zucker und Fett - was bis heute auch den meisten Urlaubern entgegen kommt. Insgesamt scheint sich das Angebot der Gerichte sehr an deutschen Gästen zu orientieren. Hähnchen, Schwein, Rind, Fisch, dazu Gemüse, Salate und standardmäßig Pasta/Pizza/Pommes. Das Essen war jederzeit warm, es wurde auch immer wieder nachgefüllt. Auch in Sachen Dessert gab es eine große Auswahl. Ausserdem waren stets Mitarbeiter am Buffett unterwegs, die auf Optik und Sauberkeit der Speisen geachtet haben. An einem Tag lief das Abendessen leider etwas aus dem Ruder, da parallel der griechische Abend stattfand. Zunächst wurde draußen am Pool gegrillt, was das Hotel sowie die Umgebung in einen dichten rusigen Rauchschleier hüllte. Dazu sorgte eine Volkstanzgruppe mit unglaublich lauter Musik dafür, dass die Leute ihre Tische nach dem Abendessen nicht räumten und keine freien Plätze verfügbar waren. Wir haben - bis auf diese unschöne Ausnahme - stets draußen auf der teilweise überdachten Terrasse gegegessen. Die Atmosphäre des Speisesaals wirkte aufgrund der Beleuchtung etwas nüchtern und uns daher zu kühl / steril.

Man fühlte sich jederzeit Herzlich Willkommen und ernstgenommen. Das Personal war authentisch und sehr freundlich und hilfbereit. Zwar sprach nicht jeder Mitarbeiter fließend deutsch, allerdings kam man mit Englisch stets und problemlos ans Ziel. Einen halben Stern würden wir für die Reinigungskraft unseres Zimmers abziehen, da diese oft nur etwas oberflächlich reinigte, morgens rauchend und am Smartphone im Treppenaus auf der Treppe saß und mehrfach gebrauchte Handtücher mitnahm aber keine bzw. nicht alle neuen Handtücher ins Bad legte. Eine kurze Info an der Rezeption genügte jedoch und wir bekamen jeweils in kürzester Zeit die fehlenden Handtücher vorbeigebracht. Sehr hilfsbereit war das Personal zudem als wir einen Arzt benötigten, welcher uns umgehend empfohlen wurde und auch direkt helfen konnte. Positiv war zudem der Service im Restaurant. Das Personal war stets sehr freundlich und aufmerksam - ohne zu übertreiben (wie wir es in anderen Urlauben schon erlebt hatten). Getränke wurden zeitnah an den Tisch gebracht, leere Teller zügig abgeräumt.

Wir sind spät abends in Heraklion gelandet und waren nach flotter Fahrt in einem Kleinbus nach ca. 1:45 Uhr im Hotel Vantaris Palace (wo der Check-In und -Out stattfand) angekommen. Nachdem wir eingecheckt hatten (was - wie wir jetzt wissen - auch online möglich ist), brachte uns ein Hotelshuttle ins Vantaris Blue. Der Rückweg zum Flughafen fand tagsüber statt und dauerte aufgrund dichtem stockenden Verkehr in Rethymnon sowie regennasser Fahrbahn über 2 Stunden. Leider hat uns TUI/LTUR mehrfach und auch auf Nachfrage den falschen Abhohlort genannt, die Abholung durch den Bus fand am Vantaris Palace und nicht am Vantaris Blue statt, der Transfer vom Blue zum Palace hat das Hotel organisiert. Die Lage des Vantaris Blue ist leider ein größerer Knackpunkt als erwartet, insbesondere in der dunklen Jahreszeit ab Ende September. Wir hatten Halbpension gebucht und mussten daher täglich 2x bei Dämmerung bzw. Dunkelheit ins Vantaris Palace laufen. - Die Entfernung war kein Problem sondern als Verdauungsspazierung nach dem Essen eigentlich sehr angenehm. Allerdings ist die häufig beschriebene Hauptstraße durch und durch tückisch. Fehlende/defekte Straßenbeleuchtungen sowie sportliche Autofahrer sorgten immer wieder für Schreckmomente. Die Straße/Kreuzung ist aufgrund zweier Bushaltestellen sehr breit, Fahrbahnmarkierungen fehlen bzw. sind verblasst, Linksabbiegeverbote werden grundsätzlich ignoriert... Um ein Haar wären wir Zeugen eines schweren Unfalls mit 4 Opfern geworden, der Schreck sitzt und noch heute in den Gliedern. Die alternative südliche Parallelstraße verfügt zwar über eine Unterführung darüberhinaus jedoch über gar keine Straßenbeleuchtung, was ein ebenso mulmigeres Gefühl aufkommen lässt, sobald sich aufheulende Motoren oder Scheinwerfer nähern. (Smartphone-Taschenlampe ist sehr empfehlenswert). Geh- oder Radwege gibt es keine. Häufig haben wir daher notgedrungen die Hauptstraße überquert und die nördliche Parallelstraße genutzt. Allerdings findet hier auch deutlich mehr Verkehr durch Busse, LKW oder Autos statt, die von/zu den Hotels unterwegs sind. Außerdem führt der Weg an müffelnden Mülltonnen vorbei. Die unmittelbare Umgebung des Vantaris Blue ist dagegen eigentlich recht ruhig. Allerdings schlafen wir gerne bei geöffnetem Fenster, weshalb uns ein ein Wachhund, der auf einem Feld hinter dem Hotel untergebracht war, durch stundenlanges monotones Bellen (von kurzen Pausen unterbrochen) 2-3 Nächte jeweils längere Zeit den Schlaf geraubt hat. Am Morgen wurden wir dagegen frühzeitig durch einen Gockel geweckt, der regelmäßig testete ob seine Gockelkollegen in der Umgebung schon wach waren. Da wir Frühaufsteher sind, wäre dies eigentlich kein Problem, allerdings startete er häufig bereits gegen 4:45 Uhr mit dem krähen, was uns dann doch etwas zu früh war... daher schlossen wir das Fenster dann wieder.

Beliebte Aktivitäten

• Strand