White Dreams Resort & Anex

Meine Verlobte und ich buchten über das Reisebüro unseres Vertrauens einen siebentägigen All-Inclusive-Urlaub in einem Poolfront-/Swim-Up-Zimmer im White Dreams Resort in Faliraki. Insbesondere waren die Fotos der unmittelbar am Hotelpool liegenden Zimmer, welche uns die Beraterin im Reisebüro zeigte, Anlass für die Buchung. Beim Einchecken vor Ort im Hotel waren wir zunächst einmal ein wenig verdutzt, denn wir wurden von der Rezeptionistin am Haupteingang an eine weitere, zweite Rezeption verwiesen. Der Weg führte uns über eine Gartentreppe, die ihre besten Zeiten bereits lange hinter sich hat, und an einem der insgesamt drei Pools vorbei in ein größeres Nebengebäude. Dort wurde uns dann erläutert, dass unser gebuchtes Zimmer nicht in einem Gebäude des eigentlichen White Dreams Resort (Vier-Sterne-Haus), welches wir von den Fotos her kannten, liegt, sondern sich in dem ehemaligen Hotel "Kriamos Blue" (vormals Drei-Sterne-Haus) befinden würde. Der Grund, warum sich das Zimmer, welches im Erdgeschoss in ca. zehn bis 15 Metern Entfernung zu einem sehr sanierungsbedürftigen und schmutzigen Pool (fehlende Kacheln, herausschauende, rostige Schrauben, sehr wackelige Einstiegsleiter) befand, "Swim Up" nennen durfte, war der, dass dem Zimmer zwei Poolliegen fest zugewiesen waren. Das war aber auch der einzige Vorteil des Zimmers. Der Zugang zum Zimmer erfolgte ausschließlich über die Schiebetür auf der Terrasse. Eine richtige Zimmertüre suchte man vergebens. Wie sich hinterher beim Studium der Fluchtwege herausstellte, hatte unser gebuchtes Zimmer mal eine richtige Türe; diese wurde jedoch in Trockenbauweise einfach "zugemauert" und ein Spiegel davorgehangen. Da das Schloss an der Terrassentür batteriebetrieben war (für Ein- wie auch Ausgang) wäre im Falle eines Brandes oder ähnlichen Notfalles bei gleichzeitigem Versagen der Batterie ein Verlassen des Zimmers unmöglich gewesen. Das Zimmer war zwar zweckmäßig, jedoch fehlte es an Ablagen für das Gepäck. Die im Bad befindliche Dusche war wirklich sehr klein. Wir hatten den Eindruck, dass während unserer Anwesenheit die Nasszelle kein einziges Mal richtig gesäubert wurde. Alle Angebote im eigentlichen White Dreams Resort konnten wir nutzen, jedoch mussten wir für die Mahlzeiten immer in das eigentliche White Dreams rüber laufen. Die dort befindlichen zwei großen Pools befanden sich in einem vernünftigen Zustand. Der Zustand des Hauptkomplexes, wie man ihn von den entsprechenden Fotos her kennt, kann als gut bis sehr gut beschrieben werden. Eine unverzügliche Beschwerde beim Reisebüro und der Reiseleitung erbrachte keine Besserung der Situation. Der Geschäftsführer des Reisebüros war ebenso wie wir mehr als erstaunt über unsere Schilderung bezüglich der Unterbringung. Von derartigen Zustände und dass abhängig des gebuchten Zimmers eine solche Überraschung auf die Urlauber wartet, wusste man im Reisebüro nichts. Die Reiseleiterin konnte keine Abhilfe schaffen; hier füllten wir lediglich ein Beschwerdeformular aus und konnten uns auf eine Warteliste setzen lassen um ein anderes Zimmer (natürlich gegen Aufpreis im dreistelligen Bereich) zu erhalten, welches wir jedoch ablehnten. Einzig und allein auf der Seite des Reiseveranstalters ist vermerkt, welches Zimmer man bekommt (dies liest man jedoch nicht, wenn man im Reisebüro bucht).

Das Zimmer habe ich bereits zum Großteil oben beschrieben. Es war zweckmäßig, verfügte jedoch über keinen Fluchtweg. Das Bad, insbesondere die Dusche, war sehr klein. Es befindet sich ein Safe im Zimmer, welchen wir gebührenfrei nutzen konnten. Offensichtlich verschmutzte Kissenbezüge wurden jedoch, obwohl wir diese gut sichtbar auslegten, nicht direkt gewechselt. Es mangelte an Stauraum für die Koffer und deren Inhalt. Das auf der Terrasse befindliche Daybed kann bis nachmittags nur durch UV-resistente Gäste genutzt werden, da dort bis dahin kein Schatten vorhanden war.

Ein großer Kritikpunkt. Über Geschmäcker lässt sich ja bekanntlich streiten. Der Geschmack des Essens soll auch keinen Einfluss auf die Bewertung haben. Eine gewisse Auswahl an lokalen und internationalen Speisen, welche natürlich stark auf Touristen ausgelegt sind, war vorhanden. Das Essen war jedoch, auch unmittelbar bei Öffnung des Restaurants zum Abendessen um 18:30 Uhr, immer lauwarm bis kalt. Ein absolutes Unding. Am Büffet gab es eine Mikrowelle zum Aufwärmen der Speisen. Geht's noch? Mittels eines Schildes wird man darauf hingewiesen, dass man das Essen, bevor man sich davon nimmt, im Behälter umrühren soll, um für eine höhere Temperatur zu sorgen. Somit war für mich klar, dass das Problem mit der Temperatur bereits bekannt war, jedoch effektiv nichts dagegen unternommen wurde. Man liest zwar hin und wieder, dass dies in südlichen Ländern durchaus üblich sei, jedoch können wir dies aus der Erfahrung zahlreicher Spanien-, Italien- und Griechenland-Urlaube absolut nicht bestätigen. Man wurde zwar immer satt (ich jedenfalls), von einem Vier-Sterne-Niveau war das Essen jedoch weit entfernt. Dazu kommt, dass aufgrund der Zusammenlegung beider Hotels und damit einhergehendem Platzmangel im Hauptrestaurant diejenigen, die um 19 Uhr oder später zum Abendessen kamen, warten mussten, bis Plätze frei wurden. Ein weiterer großer Kritikpunkt für mich ist die ausschließliche Verwendung von Einweg-Plastikbechern an den Pool-Bars. Dies ist absolut nicht mehr zeitgemäß. Hier wäre die Verwendung von spülbaren Mehrweg-Plastikbechern während des Pool-Betriebes und die Verwendung von Gläsern abends bei geschlossenem Pool wünschenswert gewesen (so sind wir das auch von vergleichbaren Hotels gewohnt). Die im Wasser des Hauptpools befindliche Poolbar ist, offenbar bereits seit einigen Jahren, geschlossen oder wurde noch nie geöffnet. Schade!

Der Service an der Rezeption, im Restaurant und an den Pool-Bars war freundlich und zuvorkommend. An der Rezeption wurde man stets begrüßt und es wurde sich nach dem eigenen Befinden erkundigt.

Das Hotel befindet sich in Strandnähe, welcher fußläufig in zehn Minuten zu erreichen war. Weiterhin war das Zentrum von Faliraki, wo man viele Bars, Clubs und Märkte findet, in ca. 20 Minuten zu erreichen. Als Alternative zum Fußweg ist ein Taxi zu empfehlen (Kosten ca. neun Euro, pro Fahrt). Ansonsten befindet sich das Hotel in einer ruhigen Lage, jedoch muss man sich an unzählige Bauruinen (wie überall auf Rhodos) und schlecht ausgebaute Gehwege gewöhnen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Den ganzen Tag über lief Musik an allen drei Pools. Es fand keine Animation, Wasser-Aerobic oder ähnliches statt. Für uns kein Thema, da wir darauf keinen Wert legen. Es soll einen Spa-Bereich im Keller des Hotels geben. Bei der Erkundung dieses Bereichs standen wir jedoch vor verschlossenen Türen bzw. landeten in einem Abstellraum. Der auf dem Hotelgelände befindliche Outdoor-Fitnessbereich war kommentarlos geschlossen. Auf dem Gelände befindet sich weiterhin ein kleiner Supermarkt mit allem was der Tourist so benötigt, und das zu vergleichsweise günstigen Preisen. Dies hat uns sehr gefallen.