© Mert Alas & Marcus Piggot
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Song-Analyse & Reiseziele

Taylor Swifts „The Life of a Showgirl“: Erlebe jeden Song mit unserem Album-Reiseguide

Taylor Swift hat am 3. Oktober 2025 ihr neues Album „The Life of a Showgirl“ veröffentlicht. Darauf finden sich zwölf Songs voller Anspielungen auf ihr eigenes Leben, literarische Figuren, Hollywood-Ikonen und humorvolle Spitzen. Jeder Song erzählt eine eigene Geschichte – von romantischer Rettung über nostalgische Jugenderinnerungen bis hin zu bissigen Abrechnungen mit Kritikern.

Und was hat das alles mit Reisen zu tun? Als eingefleischte Swifties (und Reise-Enthusiasten) haben wir jeden Track genauer betrachtet und empfehlen zu jedem Song ein passendes Reiseziel. So könnt ihr die Stimmung jedes Liedes vor Ort erleben. Viel Spaß mit unserem musikalischen Reiseguide!

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Schloss Kronborg, Helsingor, Seeland
Schloss Kronborg

1. „The Fate of Ophelia“

Gleich der Opener „The Fate of Ophelia“ schlägt einen dramatisch-romantischen Ton an. Taylor besingt, wie ein Geliebter sie „aus ihrem Grab“ holt und vor „Ophelias Schicksal“ rettet – eine deutliche Referenz an Ophelia aus Shakespeares Hamlet, die aus Liebeskummer im Wasser den Tod fand.

In diesem Song scheint Taylor ihren echten Helden gefeiert zu haben: Medien sind sich einig, dass hier Travis Kelce gemeint ist, der Football-Star, der Taylor aus einer melancholischen Phase „rettete“. Die Lyrics spielen mit vielen Easter Eggs: Travis rief lautstark um ihre Aufmerksamkeit (Stichwort „megaphone“), er „hielt ihr Herz über Wasser“ und „hielt es one hundred“ (eine Phrase, die Travis oft nutzt).

Taylor verarbeitet so ihre eigene Geschichte mit Shakespeare-Metaphorik – denn Ophelias Retter erspart ihr den Untergang, den sie nach dem Ende ihrer vorherigen Beziehung (ihr Ex Joe Alwyn hat ironischerweise Hamlet gespielt) fürchtete.

📍 Reiseziel: Schloss Kronborg, Dänemark

Das Hamlet-Motiv schreit geradezu nach Helsingør in Dänemark, wo das echte Schloss Kronborg thront – Shakespeares Schauplatz für Hamlets Tragödie. Die imposante Renaissanceburg (UNESCO-Weltkulturerbe) liegt an der Ostsee und wird auch „Hamlets Schloss“ genannt.

Hier können Fans im Hof die berühmte Geisterszene nachfühlen und auf den Festungsmauern an Ophelia denken, die im Meer ihr Ende fand. Kronborgs Atmosphäre passt perfekt zur Songstimmung: ein historisches Schloss am Wasser, das an Dramen und Rettung in letzter Sekunde erinnert. Wandelt durch die Prunksäle und stellt euch vor, wie euer eigener Held euch – wie im Song – aus den Fluten der Melancholie zieht.

Für Romantik sorgt ein Abstecher in die nahe dänische Naturküste, wo man den Sonnenuntergang betrachten kann, ohne Ophelias tragisches Ende befürchten zu müssen. Kurzum: Schloss Kronborg bietet die ideale Kulisse, um sich als gerettete Prinzessin aus Taylor Swifts Shakespeare-inspiriertem Liebeslied zu fühlen.

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Portofino, Italien © smallredgirl - stock.adobe.com
Portofino, Italien © smallredgirl - stock.adobe.com

2. „Elizabeth Taylor“

Im zweiten Track huldigt Taylor Swift keiner geringeren als Hollywood-Ikone Elizabeth Taylor – und zieht Parallelen zu ihrem eigenen Leben im Rampenlicht. Der Song ist gespickt mit Referenzen an die legendäre Schauspielerin, bekannt für ihre acht Ehen, ihren Glamour und ihre violetten Augen.

Taylor fragt ihren Partner direkt: „Do you think it’s forever?“ – ob er also glaubt, dass ihre Liebe ewig hält. Sie spielt damit auf Elizabeth Taylors berühmte Sehnsucht nach dauerhafter Liebe an, die bei der Hollywood-Diva trotz vieler Versuche schwierig war. Die Lyrics erwähnen Portofino, den malerischen Küstenort, der Elizabeth so viel bedeutete, sowie das Pariser Plaza Athénée Hotel und das Old-Hollywood-Restaurant Musso & Frank’s in Los Angeles. All diese Orte sind eng mit Liz Taylors Liebesleben verknüpft (Burton machte ihr 1964 in Portofino einen Antrag, gemeinsam wohnten sie im Plaza Athénée). Außerdem singt Taylor: „I’d cry my eyes violet, Elizabeth Taylor“ – eine Anspielung auf Liz’ berühmte veilchenblaue Augen und ihren Parfumklassiker „White Diamonds“.

Im Refrain „Been number one, but I never had two“ gesteht Taylor, dass sie zwar in den Charts oben steht, aber der zweite Part in ihrem Leben (die große Liebe) bisher fehlte. Zwischen den Zeilen vermittelt der Song eine Botschaft: Taylor will endlich eine Liebe, die all den Ruhm und Medienrummel überdauert – etwas, das Elizabeth Taylor zeit ihres Lebens suchte.

📍 Reiseziel: Portofino, Italien

Kein Ort verkörpert den Luxus und die Dramatik dieses Songs besser als Portofino an der italienischen Riviera. In der idyllischen Hafenbucht mit den pastellfarbenen Häusern lebte Elizabeth Taylor zeitweise ihre Liebe zu Richard Burton aus – Portofino war auf meinem Mind, singt Taylor Swift passenderweise.

Hier kann man auf Liz’ Spuren wandeln: Etwa im Splendido Hotel auf den Klippen dinieren (wo sich schon Hollywoodgrößen verlobten) oder die Aussicht vom Castello Brown genießen, wie Liz und Richard einst. Die Mischung aus Glamour und Intimität passt perfekt: Portofino bietet feine Boutiquen und Yachten (für den Glam-Faktor), aber auch stille Piazzette und Meerblicke für Momente zu zweit.

Tipp: Einen Bellini im legendären Hotel Splendido trinken und sich vorstellen, Elizabeth Taylor schaue mit ihrem Verlobungsring neben einem. In Portofino wird Swifties klar, was der Song sagt: Ruhm ist nicht alles – manchmal zählt nur, mit dem richtigen Menschen an einem traumhaften Ort den Sonnenuntergang anzuschauen, so wie Liz Taylor es liebte.

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Nordlichter in einer Eislandschaft in Island.
Die Gletscher in Kombination mit den Nordlichtern lassen Islands Landschaft wie einen unbewohnten Planeten wirken. © Getty Images / Arctic-Images

3. „Opalite“

„Opalite“ ist einer der hoffnungsvollsten Songs des Albums – eine Hymne auf den Silberstreif nach dem Sturm. Taylor Swift beschreibt zunächst schwierige Zeiten („Lightning strikes, sleepless in the onyx night“) und wie man „im Gewitter tanzte“ – doch dann klart der Himmel auf und leuchtet opalfarben.

Opalite ist ein schillernder Schmuckstein, der je nach Lichteinfall bläulich schimmert – eine schöne Metapher für den neu gewonnenen Optimismus im Song. Tatsächlich hat Taylor bestätigt, dass „Opalite“ von ihrer eigenen Liebesgeschichte mit Travis Kelce inspiriert ist. Nachdem sie in vergangenen Beziehungen vom Donner getroffen wurde, ist nun „der Himmel opalitfarben“, weil Travis ihr Leben erhellt.

Der Song vermittelt: Jeder Sturm geht vorüber; selbst nach der dunkelsten Onyx-Nacht bricht ein sanft leuchtender Morgen an. Taylor ermuntert darin jemanden (vielleicht Travis oder einen nahestehenden Freund), nach Enttäuschungen nicht aufzugeben: „Failure brings you freedom, and I can bring you love“ singt sie im Bridge. Emotional könnte man sagen: Opalite steht für das Nordlicht nach einer Polarnacht im Leben.

📍 Reiseziel: Nordlichter in Island

Was könnte besser zu diesem Song passen als ein Ort, an dem man buchstäblich Lichter am Himmel nach langer Dunkelheit sieht? Island ist ideal – hier tanzen im Winter die Nordlichter am Firmament. Die Aurora Borealis taucht den Nachthimmel in opalisierendes Grün, Blau und Violett – fast so, als würde der Himmel selbst zum opalartigen Juwel werden.

Besonders empfehlenswert ist ein Trip in den äußersten Norden Islands, etwa rund um Ákureyri oder den Mývatn-See, wo kaum Lichtverschmutzung stört. Nach langen Polarnächten erlebt man dort spektakuläre Sonnenaufgänge und – mit etwas Glück – das mystische Nordlicht, das tatsächlich an Opalite erinnert. Das Gefühl, wenn nach finsterer Polarnacht plötzlich die Aurora aufflammt, spiegelt Taylors Song perfekt wider: Aus „Lightning strikes“ wird sanftes, magisches Leuchten.

Die raue Schönheit Islands steht auch für Resilienz: Geysire brechen durch Schnee, Lavafelder trotzen dem Klima – wie Taylor im Song sagt: „This is just a storm inside a teacup… failure brings you freedom“. Eine Nordlicht-Reise nach Island zeigt eindrucksvoll, dass nach jedem Unwetter (und sei es noch so polar) ein überwältigendes Naturwunder folgen kann. Und beim Blick auf ein schimmerndes Polarlicht versteht man genau, warum Taylor ihren Himmel „opalite“ nennt.

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Scicli, Sizilien
Scicli, Sizilien

4. „Father Figure“

Dramatisch und mit augenzwinkernder Härte erzählt „Father Figure“ von Macht, Loyalität und Verrat – wie in einem Mafiafilm. Der Song klinkt sich sogar musikalisch in George Michaels gleichnamigen 80er-Hit ein: Taylor interpoliert dessen Refrain „I will be your father figure“, natürlich mit ironischem Twist. Das Szenario: Ein Mentor (oder Pate) nimmt einen jungen Protégé unter seine Fittiche, formt ihn, bis dieser undankbare Schützling sich gegen ihn stellt.

Taylor singt mit rauer Stimme vom Jaguar, mit dem sie vorfährt, wie sie „Deals mit dem Teufel macht, weil ihr… nun ja, bestes Stück größer ist“ – hier bedient sich Taylor mafiöser Prahlerei und deutlicher Worte, um die toxische Männlichkeit aufs Korn zu nehmen. Sie verspricht, „die Familie zu beschützen“, zahlt alle Rechnungen, deckt Skandale – bis der Schützling die Loyalität bricht. Am Ende schlägt der Godfather zurück: „Du wirst mit den Fischen schlafen, ehe du merkst, dass du am Ertrinken bist.“

Taylor hat diesen Song zwar nicht persönlich erlebt (sie hatte aber durchaus Mentor-Figuren in der Musikindustrie, z.B. Ex-Labelchef Scott Borchetta). Doch mit übertriebener Gangster-Metaphorik verarbeitet sie das Gefühl, verraten zu werden, nachdem man jemanden groß gemacht hat. Fun-Fact: George Michaels Erben gaben Taylor persönlich grünes Licht für dieses Interpolation-Experiment – und bedankten sich, dass sie den Klassiker so originell einbaut.

📍 Reiseziel: Mafia-Feeling in Sizilien

Der gesamte Song versprüht Mafia-Movie-Flair. Wo könnte man das besser nachempfinden als auf Sizilien – der Heimat der Cosa Nostra und der Drehorte von „Der Pate“? Konkret empfehlen wir das malerische Bergdorf Savoca im Nordosten Siziliens. Hier wurde die berühmte Hochzeitsszene in Der Pate gedreht; die Bar Vitelli im Ort ist bis heute wie ein lebendiges Filmset.

Wenn man durch Savocas enge Gassen schlendert, vorbei an der Kirche San Nicolò (wo Michael Corleone Apollonia heiratet), spürt man förmlich Don Corleones Aura. Beim Sonnenuntergang über den Olivenhainen kann man sich vorstellen, wie Taylor (alias Il Capo) auf der Piazza sitzt, einen Amaro trinkt und „die Familie beschützt“. Alternativ lohnt sich ein Abstecher nach Corleone, der namengebenden Stadt der Corleone-Familie – heute ein beschauliches Städtchen, das ein Mafia-Museum beherbergt. In Palermo kann man zudem auf den Spuren echter Paten wandeln und an geführten Mafia-Touren teilnehmen.

Kurzum: Sizilien lässt Father Figure lebendig werden – la famiglia, traditionelles Essen, barocke Fassaden, aber auch das Gefühl von „Wenn Loyalität bricht, regnet es Vergeltung.“ Auf Savocas Piazza einen Espresso zu trinken, während man die dramatischen Textzeilen im Kopf hat, ist ein Gänsehaut-Moment. Bada-bing! Swifties erleben hier hautnah, was passiert, wenn man „den falschen Abzug drückt“ und den Zorn des Godfather (oder in diesem Fall Godmother Swift) auf sich zieht.

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Riesenrad im Prater, Wien, Österreich
Von den Gondeln des Riesenrads aus kannst Du die herbstlich gefärbten Ausläufer des Parks aus der Vogelperspektive betrachten. © Getty Images / Vladislav Zolotov

5. „Eldest Daughter“

Als Track 5 ist „Eldest Daughter“ traditionell der gefühlvollste Song des Albums – und Taylor liefert: Hier geht es um die Last der Ältesten und wie Liebe einem erlaubt, wieder verletzlich zu sein. Taylor reflektiert zunächst, wie sie als „älteste Tochter“ immer stark sein musste. Im Internet-Zeitalter hat jeder eine öffentliche Rolle; gerade Erstgeborene neigen dazu, cool, unnahbar und „busy“ zu wirken, um bloß nicht verletzt zu werden.

Taylor singt: „Ich bin keine ‚Bad Bitch‘ und das hier ist nicht ‚savage‘ – ich werd dich niemals enttäuschen oder verlassen“. Es ist ein Liebesversprechen, vermutlich an Travis Kelce, ihren Verlobten, dem sie in der Beziehung schließlich ihr weiches Herz zeigt. Sie gesteht, dass sie früher behauptete, nicht an die Ehe zu glauben („Das war eine Lüge“), weil sie zu oft miterlebt hat, wie die Liebe naiven Mädchen (eben den ältesten Töchtern) als erstes wehtut.

Der Song enthält auch einen herzerwärmenden Throwback: „Weißt du, wann ich das letzte Mal so gelacht habe? Auf dem Trampolin im Garten mit 8 oder 9“. Taylor erinnert sich, wie unbeschwert sie als Kind war, bevor der erste Liebeskummer („mein erster Schwarm zerschmetterte etwas in mir“*) sie vorsichtig und zynisch machte. Jetzt, mit der richtigen Person, kehrt dieses „unschuldige Leuchten“ zurück. Kein Wunder, dass Fans bei der Veröffentlichung Rotz und Wasser heulten – es ist Taylor in Reinform: emotional, wahrhaftig und zu Tränen rührend.

📍 Reiseziel: Disneyland Paris oder Wiener Prater

Dieser Song schreit nach einem Ort, an dem wir unsere Kindheitsfreude neu erleben können. Unser Vorschlag: Entweder Disneyland Paris – der Ort, an dem Erwachsene wieder zu Kindern werden – oder der Wiener Prater mit seinem nostalgischen Jahrmarkt-Charme. Disneyland Paris bietet mit dem verwunschenen Dornröschen-Schloss und Karussells die perfekte Kulisse, um „auf dem Trampolin mit 8 oder 9“ gedanklich zu sein. Nach all den „Smooth Operators“ und „Traitors“ im Leben (wie im Songtext erwähnt) kann man hier die Zügel loslassen: auf der Achterbahn quietschen, Zuckerwatte essen und kitschige Micky-Ohren tragen, ohne sich um Coolness zu scheren.

Alternativ hat der Wiener Wurstelprater etwas wunderbar Altmodisches: Das ikonische Riesenrad – seit 1897 in Betrieb – dreht gemächlich seine Runden. Steigt man in eine Gondel, sieht man Wien von oben und fühlt sich vielleicht in jene Zeit zurückversetzt, als das größte Problem ein gebrochenes Spielzeug war. Der Song betont ja, wie schön es ist, den „Panzer“ der ältesten Tochter abzulegen und sich geborgen zu fühlen wie ein Kind. Im Prater kann man das sprichwörtlich tun: Autoscooter fahren, im Spiegelkabinett Grimassen schneiden oder im „Liliputbahn“-Züglein mitfahren. All das weckt das innere Kind. Besonders abends, wenn das Riesenrad leuchtet, schimmert wirklich jenes „unschuldige Licht“ (Zitat Song) auf uns herab. Genau dieses Gefühl besingt Taylor Swift, wenn sie dank der Liebe wieder so lacht wie mit 8 Jahren.

Ob Disneyland oder Prater – gönnt euch einen Tag ohne Sorgen, denn „Eldest Daughter“ lehrt uns: Es ist okay, verletzlich zu sein und Spaß zu haben, auch wenn man längst erwachsen ist.

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Musikstraße in Nashville, Tennessee © Shutterstock - Darryl Brooks
Musikstraße in Nashville, Tennessee © Shutterstock - Darryl Brooks

6. „Ruin The Friendship“

Dieser Song ist purer Nostalgie: In „Ruin The Friendship“ erzählt Taylor Swift von einer Jugendliebe, die ungenutzt blieb – und der lebenslangen Reue darüber. Die Lyrics lesen sich wie ein Eintrag im Jahrbuch: Highschool-Footballspiele, Abschlussball („50 Cent Song played“), die beste Freundin Abigail und ein Junge, den sie eigentlich küssen wollte. Doch sie tat es nicht – aus Rücksicht auf die Freundschaft, aus Feigheit vielleicht. Im Song schwingt Riesen-Bedauern mit: Taylor singt, es wäre immer besser, die Freundschaft zu ruinieren als es ewig zu bereuen.

Besonders herzzerreißend: „When I left school, I lost track of you – Abigail called me with the bad news. Goodbye, and we’ll never know why… sollte dich trotzdem geküsst haben.“ Offenbar ist dieser Jugendfreund gestorben, bevor sie ihre Gefühle gestehen konnte. Die echte Taylor hatte tatsächlich eine beste Freundin namens Abigail (besungen schon im Song „Fifteen“). Laut E!News ist Abigails Anruf im Song ein Hinweis, dass der Schulfreund gestorben ist und Taylor nun ewig rätseln wird, was hätte sein können.

Am Ende des Songs gibt sie uns den Ratschlag mit: „Meine Empfehlung: Riskier immer die Freundschaft – besser als lebenslanges Was-wäre-wenn“. Es ist ein klassischer Swift-Heartbreak im kleinen Rahmen, aber umso universeller fühlbar für Fans, die selbst Jugendlieben verpassten.

📍 Reiseziel: Highschool-Erinnerungen in Nashville, Tennessee

Um diese Zeitreise perfekt zu machen, gibt es nur einen Ort: Nashville, Tennessee – Taylors eigene Teenager-Heimat und Herz der Country-Musik. Genau hier, in Hendersonville vor den Toren Nashvilles, ging Taylor zur Highschool und erlebte ihren Abschlussball und First Dates. Unternehmt eine Tour durch Nashvilles Music Row und besucht das Bluebird Café, wo Taylor als Teenager entdeckt wurde. Zwar ist „Ruin The Friendship“ kein fröhlicher Song, aber Nashville verbindet beides: die bittersüßen Erinnerungen an die Schulzeit und die Wärme von Heimat.

Besucht die Hendersonville High School (sofern möglich von außen) – dort kann man sich vorstellen, wie eine junge Taylor nach Schulschluss über Gallatin Road fuhr (die im Lied erwähnt wird). Auch Old Hickory Lake in Hendersonville, wo Taylor mit Freunden abhängte, könnte das „Lakeside Beach“ sein, von dem sie singt. In der Innenstadt von Nashville auf dem Broadway mit all seinen Neonlichtern spürt man aber ebenfalls die Country-Jugendkultur: Pick-up-Trucks, abendliches Cruisen, Live-Musik aus jeder Bar. Hier verliebte man sich mit 17 auf dem Parkplatz einer Sonic-Drive-In-Filiale – und genau so eine Stimmung fängt der Song ein.

Tipp: Abends einen Abstecher zur Pedestrian Bridge machen, mit Blick auf die Skyline und den Cumberland River. Vielleicht einen Abschiedsbrief oder ungesschickten Liebesbrief verfassen, den man nie abschicken wird – um symbolisch Abschied von der verpassten Liebe zu nehmen. Nashville bietet Swifties die Chance, sich mit Taylors Jugenderinnerungen zu verbinden und die Lektion zu beherzigen: Lieber einmal den mutigen Kuss wagen (vielleicht unter dem Neonlicht einer Honky-Tonk-Bar), als es für immer zu bereuen.

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Hollywood, Los Angeles, Kalifornien © Shutterstock - Maks Ershov
Hollywood, Los Angeles, Kalifornien © Shutterstock - Maks Ershov

7. „Actually Romantic“

Mit „Actually Romantic“ kehrt Taylor Swift den Spieß um: Der Song klingt wie eine Liebeserklärung – allerdings an ihren größten Hater! Klingt verrückt? Genau darin liegt Taylors Ironie. Sie erzählt von einer Person (vermutlich aus dem Musikbusiness), die besessen davon ist, schlecht über Taylor zu reden: „You high-fived my ex and said you’re glad he ghosted me“, „you wrote a song saying it makes you sick to see my face“. Anstatt beleidigt zu sein, nennt Taylor das süß: „It’s actually sweet, all the time you’ve spent on me… No man has ever loved me like you do.“

Dieser bissige Sarkasmus zielt vermutlich auf eine gewisse Kollegin. Viele Fans glauben, Taylor addressiere hier Charli XCX, die früher im Vorprogramm von Taylor tourte. Charli hatte 2024 einen Song („Sympathy is a Knife“), den manche als Taylor-Diss deuteten, da Charli mit Taylors Ex Matty Healy befreundet ist. Taylor aber lobte Charli öffentlich im August 2024, was den angeblichen „Beef“ entkräftete. „Actually Romantic“ spielt wohl genau mit dieser Dynamik: Jemand schießt ständig gegen Taylor – und Taylor reagiert augenzwinkernd: „Du denkst, du disst mich, aber eigentlich klingt das nach Schwärmerei.“

Sie vergleicht den Hass mit einem „Chihuahua im Handtäschchen, der kläfft – so süß, wie weh es dir tut“. Die Zeile „It’s kinda making me wet“ („Es macht mich irgendwie an“) treibt den Spott auf die Spitze – Taylor tut so, als würde sie die giftigen Kommentare geil finden. In der Bridge lacht sie: „You think I’m tacky, baby – stop talking dirty to me“. Die Botschaft: Ihr ständiges Gerede zeigt doch, wie viel Raum ich in deinem Kopf einnehme – eigentlich romantisch, oder?

📍 Reiseziel: Los Angeles, Kalifornien

Diese satirische Abrechnung passt perfekt zu den glitzernden, aber oft falschen Boulevards von Los Angeles – speziell Hollywood. Hier spielt die Mean Girls-Dynamik der Promiwelt täglich. Ein Ausflug in die Hollywood Hills zum legendären Hollywood Sign lässt einen die Atmosphäre spüren: Die strahlende Oberfläche, hinter der reichlich Neid und Lästerlust lauern. Besucht man den Walk of Fame und das Hollywood & Vine-Viertel, spürt man die Showbiz-Energie – und man weiß: Hinter jedem Star stehen auch Kritiker. „Actually Romantic“ macht Lust, diese mit Humor zu nehmen.

Spazier den Rodeo Drive in Beverly Hills entlang und stell dir vor, du seist Taylor, die über die Lästereien der High Society nur schmunzelt. Ein Abstecher ins hippe West Hollywood (z.B. Sunset Strip, Chateau Marmont) zeigt die Welt der It-Girls und Ex-BFFs, wo sich so manche mit giftigen Kommentaren überbietet. Genau hier würde Taylors unsichtbarer Erzfeind aus dem Song verkehren: in angesagten Clubs, wo man „ständig über sie redet“, sodass sogar der eigene Freund fragt „Warum geht’s immer um die?“ Die beste Methode, das zu erleben: Einen Abend im Soho House West Hollywood oder einfach Leute beobachten im Promi-Restaurant Cecconi’s. Ihr werdet belauschen, wie Influencer über andere Influencer herziehen – und könnt milde lächeln, ganz nach Taylors Manier.

In LA lernt man, dass in der Stadt der Engel auch viele kleine Teufelchen sticheln. Doch wie Taylor im Song zeigt, kann man darüber stehen und sich sogar köstlich amüsieren. Am Ende des Tages leuchten über Hollywood immer noch die warmen Lichter – und vielleicht auch bei Taylor, die den Hate in Humor verwandelt hat.

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principaute von monaco und monte carlo
Stadtansicht, Monte Carlo © gettyimages.com - OSTILL

8. „Wi$h Li$t“

In „Wi$h Li$t“ rechnet Taylor Swift auf, was andere alles wollen – vom Yachtlife bis zum Oscar – und stellt dem ihren eigenen simplen Wunsch gegenüber: „I just want you.“ Über einem funky Pop-Beat besingt sie, dass die Welt nach immer mehr strebt (Privatjet, komplexe Rollen, Real-Madrid-Vertrag, wilde Spring-Break-Partys), während ihr größter Traum nur ein bodenständiges Leben mit ihrem Liebsten ist: Haus mit Einfahrt und Basketballkorb, ein paar Kinder, Ruhe vor der Welt.

Tatsächlich bestätigt E! News: „Ganz oben auf Taylors Wunschliste? Für immer mit Travis – inklusive Familiengründung.“. Taylor sehnt sich nach Normalität trotz all des Ruhms: „We tell the world to leave us the f** alone – and they do, wow“* (ein utopischer Gedanke, die Paparazzi einfach ausschalten zu können) und „Got the whole block looking like you“ – sie malt sich also aus, dass ihre Kinder aussehen wie Travis und in der Nachbarschaft spielen. Es ist entzückend, wie offen sie hier ihren Wunsch nach Familie aussingt – etwas, das Fans besonders rührt. Und es zeigt Taylors Reife: Früher sang sie von Prinzessinnen und Glamour, nun von „Boss up, settle down“.

Dennoch zelebriert der Song auch die Fantasien: Sie gönnt „denen da draußen“ ihre Luxuswünsche und hofft, alle bekommen, was sie sich erträumen. Im Refrain jedoch wiederholt sie: „All I want is you.“ Taylor hat begriffen, dass echter Spaß erst mit dem richtigen Menschen möglich ist. Ironischerweise hat sie selbst alles – aber was ihr wirklich fehlt, ist das einfache Glück abseits von Blitzlicht und Chartrekorden.

📍 Reiseziel: Luxus und Liebe in Monte Carlo, Monaco

Dieser Song vereint Superlative und Einfachheit. Eine Destination, die beides verkörpert, ist Monaco, speziell Monte Carlo. Warum? Monaco ist Inbegriff von „Yachtlife unter Rotorblättern und Balenciaga-Shades“ – hier liegen die Superjachten dicht an dicht, der Helikopterlandeplatz brummt, Luxus-Autos flitzen vor dem Casino de Monte Carlo.

Sie (die anderen) „wollen Komplexität, Palmen d’Or in Cannes und einen Oscar im Bad“ – all das findet seinen Ausdruck im dekadenten Monaco. Schon ein Spaziergang am Port Hercule (Monacos Hafen) zeigt: die haben es. Aber Taylor will nur ihn. Und genau deshalb ist Monaco perfekt: Denn trotz all des Glamours findet man hier auf kleinstem Raum auch ruhige Winkel für Zweisamkeit. Nehmt die Basse Corniche Straße und genießt zusammen die Aussicht auf’s Meer, weit weg vom Trubel. Besucht den Exotischen Garten von Monaco, Hand in Hand zwischen Kakteen und Meerespanorama – dort, abseits der Casinos, fühlt sich das Leben fast normal an.

Das Kontrastprogramm macht’s: Erst einen Abend im Glitzer (z.B. ein Drink im Café de Paris mit Blick auf rollende Bentley und die Schickeria im Casino), dann morgens barfuß am Larvotto-Strand entlang schlendern. In Monte Carlo könnt ihr beim Luxus-Schaufensterbummel träumen und gleichzeitig feststellen, dass das echte Glück im gemeinsamen Croissant-Frühstück im Straßencafé liegt.

Monaco erfüllt beide Seiten der Wunschliste: Es präsentiert die Wünsche der anderen (Reichtum, Exzess) in voller Pracht – und lässt euch spüren, dass „die Welt einen in Ruhe lässt“, wenn man zu zweit im Schatten des Fürstenpalasts picknickt. So wird aus dem Song-Erlebnis ein Reise-Erlebnis: Im Mini-Staat Monaco, wo all das zu haben ist, was Taylor gar nicht braucht, erkennt man umso mehr den Wert des Einfachen – genau wie Taylor, die singt: „Boss up, settle down – got a wish list: I just want you.“

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Redwood im Henry Cowell State Park
Redwood im Henry Cowell State Park © Holger Küppers

9. „Wood“

Mit „Wood“ präsentiert Taylor Swift einen augenzwinkernden, anzüglichsten Song: Hier geht es um Aberglauben und erfüllte Lust. Früher war Taylor offenbar sehr abergläubisch – „hatte Finger gekreuzt, Daisy-Orakel befragt (‚er liebt mich, er liebt mich nicht‘) und auf Holz geklopft“ – immer in Angst vor Pech in der Liebe. Doch seit dem aktuellen Partner braucht sie das alles nicht mehr: „Never did me any good, I ain’t gotta knock on wood“ singt sie frech im Chorus.

Dieser Mann hat ihren „Fluch gebrochen mit seinem Zauberstab“ – oh ja, die zweideutigen Bilder gehen weiter: Taylor spielt mit dem Wort Wood (Holz), das im Englischen auch umgangssprachlich für eine Erektion stehen kann. Zeilen wie „Redwood tree, it ain’t hard to see – his love was the key that opened my thighs“ sind für Taylors Verhältnisse extrem freizügig! Sie vergleicht Travis' Qualitäten offenbar mit einem Redwood-Baum – die höchsten Bäume der Welt, robust und hardwood. Der Song strotzt vor Selbstbewusstsein und Spaß: Taylor zeigt, dass sie sich in dieser Liebe sinnlich und sicher fühlt.

Kein Wunder, „Wood“ gilt als der erotischste Song auf dem Album und bezieht sich eindeutig wieder auf Travis Kelce. Schließlich haben die beiden im August 2025 ihre Verlobung bekanntgegeben – „Girls, I don’t need to catch the bouquet to know a hard rock is on the way“, singt Taylor, was E! News als Anspielung auf Traviss Heiratsantrag deutet. Aberglaube ade, jetzt gibt es greifbares Glück (und Holz im durchaus körperlichen Sinne).

📍 Reiseziel: Redwoods in Kalifornien

Hier drängt sich ein Ort auf, der sowohl magisch als auch erdig ist: die Redwood-Nationalparks in Kalifornien. Diese jahrtausendealten Mammutbäume sind das perfekte Sinnbild für Stärke und Beständigkeit. Stellt euch vor, ihr wandert Hand in Hand durch einen Hain von Küstenmammutbäumen im Redwood National Park. Einige dieser Riesen sind über 100 Meter hoch. Zwischen diesen Bäumen fühlt man sich beschützt und irgendwie vom „Fluch befreit“, so wie Taylor es beschreibt. Es heißt sogar, Redwoods geben einem ein Gefühl von Demut und Frieden – wer braucht da noch auf Holz klopfen? Ihr steht ja mitten drin!

In den Morgenstunden tanzen Nebelschwaden um die Stämme und Lichtstrahlen fallen auf den moosigen Boden. Hier kann man symbolisch all die alten Aberglauben loslassen. Ihre imposante, unverrückbare Präsenz hat etwas zutiefst Kraftvolles – passend zur Zeile „New heights of manhood, I ain’t gotta knock on wood“. Nach der Waldtour könnt ihr an der kalifornischen Pazifikküste (die zum Redwood-Park gehört) entlangfahren, vielleicht am Abend in erlaubten Zonen ein Lagerfeuer machen und in die Sterne schauen, ohne Angst vorm Unglück. Denn, wie Taylor, habt ihr euren Talisman ja gefunden – sei es die Liebe eures Lebens oder schlicht die Erkenntnis, dass das wahre Glück in eurer eigenen Zuversicht liegt.

Ein Aufenthalt unter Redwoods ist wie ein Naturritual: Er erdet, beseelt und lässt einen glauben, dass manche Dinge für immer halten – so wie diese Bäume und so wie Taylors Liebe in „Wood“.

Entdecke Hotels rund um den Redwood-Nationalpark

Ein historisches Gebäude welches von Innen rotbeleuchtet ist
Salem Witch Museum, Salem, Massachusetts, USA © stock.adobe.com - Deyan

10. „CANCELLED!“

Wer hätte gedacht, dass „Cancelled!“ so ein mitreißender Song ist? Track 10 verarbeitet das Phänomen der Cancel Culture, das Taylor Swift selbst schmerzhaft erlebte. 2016 wurde sie im Zuge des Kimye-Skandals von vielen im Netz für „gecancelt“ erklärt. Doch anstatt zu jammern, formiert Taylor in diesem Song einen Club der „CANCELLED Friends“: „Good thing I like my friends cancelled – cloaked in Gucci and scandal“. Sie singt davon, wie man gemeinsam stärker ist, wenn einen die Öffentlichkeit abstempelt: „Welcome to my underworld… wenigstens weißt du jetzt, wer deine Freunde sind – die mit den gleichen Narben.“

Die Stimmung ist rebellisch, aber positiv. Taylor richtet sich an jemanden, der gerade gecancelt wurde und nimmt sie unter ihre Fittiche: „Komm mit mir, wenn sie uns sehen, laufen sie davon… etwas Böses naht.“ Das Lied ist voll augenzwinkernder Halloween-Metaphorik – „something wicked this way comes“ zitiert Shakespeare, „poison thorny flowers“ und „masked crusaders“ tauchen auf. Taylor feiert quasi ihre „Ausgestoßenen“-Clique: Lieber mit skandalösen Freunden abhängen, als sich von falschen Freunden feiern zu lassen.

Man spürt auch den persönlichen Bezug: „Sie standen zu mir vor meiner Rehabilitierung, sie glaubten an meine Unschuld“ singt sie – ein klarer Verweis darauf, wie ein paar enge Freunde 2016 zu ihr hielten, bis sie 2017/2018 ihr Comeback schaffte. In „Cancelled!“ steckt also Taylors Botschaft: Eine „Cancel“-Phase kann wehtun, aber sie trennt die echten Freunde von den falschen. Am Ende knurrt Taylor sinngemäß: „Mein schlechter Ruf liebt Gesellschaft. Jetzt haben sie dich gebrochen wie einst mich – aber aus Scherben wird eine Waffe, und nun weißt du ja, wer deine wahren Freunde sind.“

📍 Reiseziel: Salem, Massachusetts

Diese Mischung aus dunkler Hexenparty und Zusammenhalt schreit förmlich nach Salem, Massachusetts. Salem ist berühmt-berüchtigt für die Hexenprozesse von 1692 – also eine der ersten „Cancel Culture“-Episoden Amerikas, bei der Unschuldige öffentlich geächtet wurden (und schlimmeres). Heute hat Salem sich dieses Stigma ironisch zu eigen gemacht: Jeden Oktober feiert die Stadt ein riesiges Halloween-Festival, und an jeder Ecke gibt es Hexenmuseen, Geistertouren und okkulte Läden. Die sogenannten Hexen von einst sind die Heldinnen von heute. Das passt perfekt zu Taylors Song, der das Narrativ umdreht – vom Opfer zum stolzen „Outlaw“.

Besucht das Salem Witch Museum, um zu sehen, wie aus Hysterie heute Bildung wurde. Schlendert durch die Chestnut Street mit ihren alten Herrenhäusern, die im Herbst gruselig dekoriert sind. Wenn die Dämmerung kommt, nehmt an einer Witch Walk Tour teil: In historischen Kostümen führen Guides an Schauplätze der Hexenprozesse – Gänsehaut und Empowerment zugleich. Man spürt: In Salem stehen die ehemals Ausgestoßenen heute im Mittelpunkt. Genauso wie Taylor in „Cancelled!“ ihren eigenen Shitstorm in einen Badge of Honor verwandelte.

Vielleicht trefft ihr in Salem Gleichgesinnte – Leute, die auch mal „gecancelt“ wurden und jetzt gemeinsam darüber lachen bei einem Pumpkin Ale im Olde Main Street Pub. Und keine Sorge: Solltet ihr im Freundeskreis jemals Ziel von ungerechter Kritik sein, erinnert euch an Salem – manchmal werden die „Verbrannten“ später als Legenden gefeiert. Frei nach Taylor: „It’s good to have friends with matching scars.“ Salem bietet hierfür die perfekte Kulisse, um sich mit etwas schwarzem Humor und viel Gemeinschaftsgefühl zu rehabilitieren.

Entdecke Hotels in Salem

Weiße Häuser mit traditionellen Windmühlen.
Oia, Santorini, Griechenland © stock.adobe.com - santosha57

11. „Honey“

Der vorletzte Song „Honey“ versetzt uns in einen rosaroten Liebestraum. Hier wandelt Taylor Swift eine ehemals negative Vokabel in etwas Süßes um. „Honey“ und „Sweetheart“ wurden ihr früher von Konkurrentinnen und toxischen Personen herablassend an den Kopf geworfen – etwa von eifersüchtigen Frauen oder anzüglichen Männern. Im Song erzählt sie: „Jedes ‚Honey‘ war früher Gift – im Club sagte eine Frau passiv-aggressiv ‚Honey‘ zu mir, als Warnung, ich solle die Finger von ihrem Typ lassen; jedes ‚Sweetheart‘ klang wie eine Beleidigung“.

Doch nun hat sie jemanden, der es ehrlich meint: „You can call me Honey if you want – because I’m the one you want“. Plötzlich werden diese Kosenamen zu echten Liebesworten, weil er sie aufrichtig so nennt. Der Song sprüht nur so vor Zuneigung: „But you touched my face, redefined all of those blues when you say Honey“. Man hört förmlich Taylors Glück durch die Zeilen. Sie beschreibt kleine Häuslichkeitsträume („Honey I’m home, we could play house… you could be my forever night stand“) – wie schön es ist, endlich ein Zuhause in jemandem zu finden.

Das Lied klingt wie ein beschwingter Abend im Sommer: Es gibt Anspielungen auf „Summertime spritz, pink skies, wintergreen kiss“ – jede Jahreszeit schmeckt süßer mit dieser Liebe. „When anyone called me late night, he was screwing around with my mind… But you stay until the morning“, singt Taylor – früher waren Komplimente oft Mittel zum Zweck, jetzt sind sie echt. „Honey“ ist also Taylors Ode an die echte, respektvolle Liebe, in der Kosenamen wieder ehrlich und warmherzig sind.

📍 Reiseziel: Sonnenuntergänge in Santorini, Griechenland

Was passt besser zu Honig-Süße und rosigen Himmeln als Santorini in Griechenland? Die Kykladeninsel ist berühmt für ihre atemberaubenden Sonnenuntergänge über weißen Häusern und blauen Kuppeln. Gerade im Dorf Oia taucht die untergehende Sonne alles in goldenes Licht – man könnte sagen, in ein „Honey“-Glühen. Dort am Abend auf der Mauer sitzen, den liebsten Menschen im Arm, während der Himmel pink und orange leuchtet, fühlt sich an wie Taylors Zeile „you touched my face, redefined all of those blues“ – plötzlich machen frühere Traurigkeiten keinen Sinn mehr.

Santorini ist auch die Insel der Flitterwochen: Viele frisch Verliebte kommen hierher, um zu Hause zu spielen in Luxus-Villen mit Infinity-Pools. Bucht euch doch ein romantisches Höhlenhotel in Oia mit Blick auf die Caldera; beim gemeinsamen Frühstück auf dem Balkon dürft ihr euch ruhig „Honey“ nennen – hier klingt es garantiert nicht sarkastisch. Die griechische Honig-Tradition tut ihr Übriges: Probiert lokalen Thymian-Honig oder Loukoumades (Honig-Teigbällchen) in einer Taverne bei Fira. Santorinis ganze Atmosphäre – die gemütlichen Tavernen, die kobalt-blaue Ägäis, das glockenhelle Lachen der Urlauber – versprüht Aufrichtigkeit und Romantik. In den engen Gassen von Pyrgos oder Imerovigli werdet ihr von Einheimischen vielleicht sogar mit einem ehrlichen „Hello, my friend“ begrüßt.

Santorini lässt euch Liebe pur spüren. Wenn die Sterne über der Caldera aufgehen und ihr Hand in Hand an der Windmühle von Oia steht, werdet ihr verstehen, warum Taylor Swift „Honey“ geschrieben hat. Es geht darum, dass Worte wie „Schatz“ oder „Liebling“ nur dann Magie haben, wenn sie aufrichtig gemeint sind – und auf Santorini, im milden Nachtwind mit Meeresrauschen, fühlt sich jedes geflüsterte „Honey“ genau so an: ehrlich süß.

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"The Strip" in der Spielermetropole Las Vegas © BrandUSA
"The Strip" in der Spielermetropole Las Vegas © BrandUSA

12. „The Life of a Showgirl“ (feat. Sabrina Carpenter)

Zum großen Finale entführt uns der Titelsong „The Life of a Showgirl“ direkt ins Scheinwerferlicht – und zeigt uns die zwei Gesichter der Bühnenwelt. Taylor Swift und Sabrina Carpenter inszenieren darin gewissermaßen ein Mini-Musical: Eine junge Frau namens Kitty tanzt Nacht für Nacht glamourös in einer Show („dancing in garters and fishnets, zero missteps“), doch hinter der Bühne lauern Einsamkeit und Ausbeutung.

Taylor beschreibt zunächst, wie sie als Fan am Bühneneingang um ein Autogramm bittet – Kitty aber entgegnet ihr: „You don’t know the life of a showgirl, babe – and you’re never gonna wanna.“ Mit anderen Worten: Glitzer und Schmerz liegen dicht beieinander. In Sabrinas Vers erfahren wir Kittys Hintergrund: Jüngstes Kind aus kaputter Familie, sie verkauft sprichwörtlich ihre Seele, um aus dem tristen Alltag auszubrechen („She said: I’d sell my soul to taste that magnificent life“). Doch statt Glamour bekommt sie die harte Realität: „That’s not what showgirls get – they leave us for dead.“

Im Bridge dann Taylors Wendung: Sie hat die weisen Worte der alternden Showgirl („the pearls of wisdom“) zu Herzen genommen und selbst die Bürde der Showgirl-Life getragen: „Paid my dues with every bruise... Now I know the life of a showgirl, wouldn’t have it any other way.“. Hier spürt man Taylors eigenes Statement: Nach all den Jahren kennt sie das Leben im Rampenlicht. Es ist nicht immer glamourös – in den Garderoben hängen die Porträts derer, die sie tot sehen wollen, singt sie bissig – aber sie hat es gemeistert: „I’m immortal now, baby dolls, couldn’t if I tried.“

Am Ende bedankt sie sich bei Kitty für die Lektion und ruft ins Publikum: „Now I make my money being pretty and witty... Thank you for the lovely bouquet!“ – unter großem Applaus. Das Lied endet wie eine Show-Revue, mit Danksagungen ans Publikum, die Band und Sabrina. Wir hören im Geiste schon den Vorhang fallen. Es ist ein perfekter Abschluss: Taylor nimmt uns mit hinter die Kulissen der Show-Branche und offenbart ehrlich, was dieser Lebensstil kostet – aber auch, dass sie diese Showgirl-Rolle angenommen und zu etwas Eigenem gemacht hat.

📍 Reiseziel: Las Vegas, Nevada

Wo könnte man den „Life of a Showgirl“-Geist besser spüren als in Las Vegas? Sin City ist seit jeher die Hauptstadt der Revue-Shows, der federbekrönten Tänzerinnen und funkelnden Casinos – genau das Szenario, das der Song zeichnet.

Startet eure Las Vegas-Reise mit einer klassischen Show im Caesars Palace oder Bellagio. Auch wenn echte „Showgirls“ heute selten geworden sind, versetzt euch eine extravagante Cirque-du-Soleil-Show in die richtige Stimmung: Scheinwerferglanz, perfekte Choreografien, aber dahinter viel Schweiß. Macht danach einen Spaziergang hinter den Kulissen – einige Hotels bieten Backstage-Touren an, bei denen man Kostümräume und Bühnentechnik sieht. Das erinnert an Taylors Song-Brücke, in der sie von „Bruises“ und Neid unter Showgirls singt.

Besucht tagsüber das Neon Museum in Downtown Vegas: Dort ruhen die ausgemusterten Leuchtreklamen vergangener Tage – sinnbildlich für die verblassten Stars an den Wänden, von denen Taylor singt. Abends schlendert die Fremont Street entlang, wo Straßenkünstler und kleine Showgirls um Aufmerksamkeit kämpfen – hier spürt man die raue Realität unter dem Glamour. In Las Vegas kann man sich gut vorstellen, wie eine junge Taylor am Bühneneingang stand und Kitty um einen Ratschlag bat.

Tipp: Zum Abschluss eures Vegas-Trips macht es wie Taylor am Song-Ende: Werft euch selbst in Schale (Glitzerkleid oder schickes Hemd) und zieht eine kleine eigene Show ab – vielleicht im Karaoke-Club „Cat’s Meow“ in Downtown. Singt vielleicht „The Life of a Showgirl“ und genießt den Applaus. Denn egal, wie hart das Show-Leben sein mag – auf der Bühne zu stehen und sich vom Publikum feiern zu lassen, ist ein Gefühl, das Taylor trotz allem liebt. In Vegas werdet ihr das bestens nachvollziehen können, wo jede oder jeder nachts zum Showgirl oder Showman werden kann – und am Ende mit einem Lächeln sagt: „Wouldn’t have it any other way!“

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