Bierfreihof Napoleon

Nicht unbedingt zum Wiederkommen

Freunde aus dem Marchfeld wollten – durchaus verständlich – einmal nicht wie sonst üblich ins Zentrum von Wien zu einem Treffen kommen und haben daher dieses für sie relativ gut erreichbare Lokal am Kagraner Platz vorgeschlagen. Es war auch für die Anderen öffentlich mit U- und Straßenbahn gut erreichbar. In dem riesigen Gastgarten wollten wir aufgrund des sehr starken Windes und des vorhergesagten Regens nicht sitzen, im Lokal wurden wir in einem sehr schmalen Raum platziert. Dieser war nicht nur an sich ungemütlich (zum Beispiel ist die Beleuchtung so, dass man bei dem finsteren Wetter draußen die Speisekarte nur schlecht lesen konnte und auf den Tellern kaum etwas gesehen hat), sondern unmittelbar hinter uns ist eine Gruppe von etwa zwanzig Personen gesessen, die sich so lautstark unterhalten haben, dass wir Sieben uns kaum verständigen konnten. Die Speisekarte bietet eine durchaus – wie ein Restaurantführer schreibt – „bodenständige“ Auswahl (und auch saisonales, wie gerade Schwammerlgerichte). Allerdings war die Qualität bei einigen der Gerichte, die von uns gegessen wurden, nicht gerade besonders: eine Piccata Milanese war trocken und hart, ein Fiakergulasch überwürzt, Apfelringe in Bierteig sind unappetitlich in der Vanille-Zimtsauce geschwommen... die anderen Gerichte waren soweit in Ordnung, und alle Portionen recht groß. Als wir zahlen wollten, mussten wir einige Male urgieren, bis sie endlich jemand gekommen ist, dann hat die Elektronik zur Rechnungserstellung nicht funktioniert, was die Kellnerin aber bravourös mit Kopfrechnen gelöst hat... Insgesamt war es von der Atmosphäre und von den Speisen her so, dass wir hier unser Freundestreffen höchstwahrscheinlich nicht mehr machen werden!