Ehemaliges Haupttelegraphenamt

Berlin-Mitte/Berlin
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Infos Ehemaliges Haupttelegraphenamt

Der Gebäudekomplex "Ehemaliges Haupttelegraphenamt Berlin" befindet sich in dem Straßencarrée Oranienburger Straße 73-76 / Monbijoustraße / Ziegelstraße im Berliner Bezirk Mitte. Der aus sieben Flügeln bestehende vierstöckige Komplex wurde zwischen 1910 und 1913 nach den Plänen des Postbaurats Wilhelm Walter im Stil des Neobarock errichtet und 1916 in Betrieb genommen. Es war damals die größte Telegraphenverkehrsanstalt in Europa. Auffallend ist die monumentale Hauptfassade an der Oranienburger Straße mit Wandpilastern und Kolossalsäulen. Den Zweiten Weltkrieg überstand das Haupttelegrafenamt ohne größere Schäden. Im Jahr 1992 wurde das Amt geschlossen. Das Gebäude beherbergt jetzt u.a. eine Anzahl weltweit agierender IT-Unternehmen und das Lifestyle-Hotel Telegraphenamt. Adresse: Oranienburger Str. 73–76 10117 Berlin Deutschland

Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Heidi W66-70
August 2024

Ehem. Haupttelegrafenamt in der Oranienburger Str.

4,0 / 6

Heute ist das ehemalige Haupttelegrafenamt ein Teil vom „FORUM an der MUSEUMSINSEL“, das aus acht denkmalgeschützten Gebäuden besteht. Laut eigenen Aussagen ist das FORUM an der MUSEUMSINSEL eine „Schnittstelle zwischen Kultur und Szene“. Im ehemaligen Haupttelegrafenamt befindet sich jetzt u.a. ein Hotel.

Herbert66-70
August 2024

Anfang des 20.Jhd. wichtiger Telegrafenknotenpunkt

5,0 / 6

Das ehemalige Haupttelegrafenamt Berlin befindet sich in der Oranienburger Straße 73–76 / Ecke Monbijoustraße / Monbijoupark. Es ist ein wuchtiges, imponierendes, sehenswertes Gebäude, das sich schräg gegenüber von der Neuen Synagoge befindet. Berlin war Anfang des 20. Jahrhunderts der wichtigste Telegrafen-Knotenpunkt von Europa. Zwischen 1910 und 1916 wurde das neue Haupttelegrafenamt von Berlin erbaut. Bedingt durch den Ersten Weltkrieg, der von 1914 bis 1918 ging, konnte die endgültige Fertigstellung mit der damals modernsten Technik erst nach dem Krieg erfolgen, was auch bedeutete, dass das Haupttelegrafenamt erst dann seinen vollen Betrieb aufnehmen konnte. Im Keller des Gebäudes nahm 1916/1919 die Stadtrohrpost-Zentrale von Berlin ihre Arbeit auf. Das Netz der Stadtrohrpost von Berlin wurde immer mehr ausgebaut und erreichte 1940 mit einer Länge von fast 400 km seine größte Ausdehnung. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude vom Haupttelegrafenamt 1944 zwar von einer Sprengbombe getroffen, die jedoch wenig Schaden anrichtete. Gegen Kriegsende wollte der Deutsche Volkssturm, eine militärische Formation der NAZIs, das Gebäude vom Haupttelegrafenamt sprengen, was jedoch von der Amtsleitung verhindert werden konnte. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste zunächst der Betrieb der Anlage vorübergehend eingestellt werden, da sämtliche Fernleitungen beschädigt bzw. zerstört waren. Schließlich zog die zentrale Dienststelle der Deutschen Post der DDR in das Gebäude des Haupttelegrafenamtes ein. Die Rohrpost in Ost-Berlin wurde 1977 stillgelegt (in West-Berlin erfolgte die Stilllegung der Stadt-Rohrpost bereits 1963). Nach der Wende fiel das ehemalige Haupttelegrafenamt an die westdeutsche Telekom, die es später an ihre Tochtergesellschaft DeTeImmobilien übertrug. 1992 erfolgte die Abschaltung aller technischen Anlagen des Telegrafenamtes. Schließlich wurde im Jahr 2001 das Gebäude des ehemaligen Haupttelegrafenamt an einen Investor verkauft. Nach aufwändigen Sanierungs- und Umbauarbeiten befinden sich heute im ehemaligen Haupttelegrafenamt ein Hotel, ein Restaurant, Büros, Geschäfte usw.