Neue Synagoge

Berlin-Mitte/Berlin
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Infos Neue Synagoge

Die "Neue Synagoge" befindet sich an der Oranienburger Straße im Berliner Bezirk Mitte. Sie wurde zwischen 1859 und 1866 nach den Plänen der Architekten Eduard Knoblauch und Friedrich August Stüler errichtet und am 5. September 1866 eingeweiht. Als Vorbild diente die Alhambra von Granada. Das jüdische Gotteshaus war mit mehr als 3.000 Sitzplätzen das größte Deutschlands und wurde in der Zeit des Nationalsozialismus geschändet. Während der sogenannten "Kristallnacht" im November 1938 und durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde der Komplex stark beschädigt. Im Jahr 1958 wurde die Ruine der Hauptsynagoge wegen Einsturzgefahr gesprengt. Nur die an der Straße gelegenen Gebäudeteile blieben als Mahnmal gegen Krieg und Faschismus erhalten. Nach der Wiedervereinigung wurde das Gebäude instandgesetzt und modernisiert. Statt einer Rekonstruktion des gesamten zerstörten Baus wurden nur die Fassade und die goldene Kuppel originalgetreu wiederhergestellt. Im dritten Stock des ehemaligen Vorderhauses gibt es einen kleinen Betraum. Heute kann man die restaurierte Synagoge mit der 50 Meter hohen goldschimmernden Kuppel wieder besuchen. Das gegenwärtig auch als "Centrum Judaicum" bekannte Gebäudeensemble wird als Kulturzentrum genutzt. Das Museum und Informationszentrum beherbergt Exponate wie Toras und Schriftrollen, die erst 1989 während der Restaurierungsphase ausgegraben wurden. Homepage: https://centrumjudaicum.de/neue-synagoge-berlin-von-1866-bis-heute/

Neueste Bewertungen (12 Bewertungen)

Heidi W66-70
August 2024

Prächtiges, sehenswertes ehemaliges Gotteshaus

6,0 / 6

Die in der Nacht zum 10. November 1938 geschändete und im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigte Neue Synagoge wurde 1958 wegen Einsturzgefahr weitgehend abgerissen, nur die Fassade in der Oranienburger Straße wurde abgesichert und blieb als Mahnmal erhalten. Unter der DDR wurde in den 1980-er Jahren mit dem Aufbau und der Rekonstruktion der Neuen Synagoge begonnen. Die Fertigstellung erfolgte 1995, als Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands. Heute ist die Neue Synagoge keine aktive Synagoge, sondern u.a. ein Ausstellungsort / Museum (jedoch befindet sich in dem Gebäude ein kleiner Gebetsraum). Das ehemalige Gotteshaus Neue Synagoge mit der Goldenen Kuppel ist für mich eines der wichtigsten Gebäude Berlins und eine ganz besondere Sehenswürdigkeit. Leider muss die äußerst imposante Neue Synagoge von der Polizei bewacht und vor Antisemiten geschützt werden. ÖFFNUNGSZEITEN: Samstag geschlossen Sommer - vom 1.April bis 30.September: Sonntag von 10:00 bis 19:00 Montag bis Freitag von 10:00 bis 18:00 Winter – vom 1.Oktober bis 31.März: Sonntag bis Donnerstag von 10:00 bis 18:00 Freitag von 10:00 bis 15:00 EINTRITT: regulär € 7,--, ermäßigt € 4,50, Familienticket € 20,-- (Angaben Stand 2024, jedoch ohne Gewähr)

Herbert66-70
August 2024

Die Neue Synagoge in der Oranienburger Straße

6,0 / 6

Die in Berlin in der Oranienburger Straße 28-31 befindliche Neue Synagoge wurde ab Mai 1859 erbaut und konnte 1866 zu Rosch ha-Schana, dem jüdischen Neujahrsfest, das im Jahr 1866 am 5. September gefeiert wurde, eingeweiht werden. Es war wohl ein überaus prächtiges Bauwerk mit strahlender goldener Kuppel, das viel Neid hervorrief und die Neue Synagoge wurde von Antisemiten als Provokation betrachtet. Von den Angehörigen der SA wurde die Neue Synagoge in der sogenannten „Reichspogromnacht“ in der Nacht vom 09. November zum 10. November 1938 in Brand gesetzt. Wilhelm Krützfeld, der Leider des nahe gelegenen Polizeireviers, stellte sich den Brandstiftern entgegen und ließ die Feuerwehr rufen, die das Feuer in der Neuen Synagoge löschen konnte. Nach Beseitigung der entstandenen Schäden konnte die Neue Synagoge ab April 1939 wieder für Gottesdienste genutzt werden. Am 14.Januar 1943 wurde die Neue Synagoge von der Deutschen Wehrmacht „übernommen“, die hier ein Lager einrichtete. Bei der Luftschlacht um Berlin wurde die Neue Synagoge, deren goldene Kuppel inzwischen mit Tarnfarben übermalt wurde, in der Nacht zum 23.November 1943 schwer beschädigt. In der Folgezeit wurde die Ruine der Neuen Synagoge als „Steinbruch für Baumaterial“ genutzt, was zu weiteren Zerstörungen führte. Die Ruine der in Ost-Berlin liegenden Neuen Synagoge wurde 1958 wegen Einsturzgefahr abgerissen, nur Mauern, die an der Oranienburger Straße lagen, wurden als Mahnmal gegen Krieg und Faschismus erhalten. Wohl in der zweiten Hälfte der 1980-er Jahre entstanden in der DDR Pläne für den Wiederaufbau der Neuen Synagoge. Am 10.November 1988, also 50 Jahre nach der Reichspogromnacht, wurde der Grundsteinlegung für den Wiederaufbau gelegt. Die Fertigstellung erfolgte aber erst nach der Wiedervereinigung und am 7. Mai 1995 konnte die Neue Synagoge wieder eröffnet werden. Bei diesem Wiederaufbau wurde die Straßenfront mit der goldenen Hauptkuppel originalgetreu rekonstruiert. Das Gebäude dient nicht mehr als Gotteshaus, sondern als Ausstellungsort, es gibt jedoch einen kleinen Gebets- und Andachtsraum. Obwohl die Rekonstruktion der Neuen Synagoge nicht derart prunkvoll ist wie das ursprüngliche Gebäude aus den 1850-er Jahren war, ist es trotzdem ein außergewöhnliches, sehenswertes und prächtiges Bauwerk. Die Innen-Besichtigung der Neuen Synagoge war für uns ein ganz besonders Erlebnis. Wer eine Innenbesichtigung der neuen Synagoge nicht schafft, sollte sich diese zumindest von außen anschauen. PERSÖNICHE ANMERKUNG: Es ist eine Schande, dass in Deutschland jüdische Einrichtungen von Sicherheitskräften gegenüber Angriffen und Beschädigungen geschützt werden müssen - so muss auch die Neue Synagoge in Berlin Tag und Nacht von Polizeikräften vor Übergriffen geschützt werden.

Klaus66-70
März 2021

Centrum Judaicum

5,0 / 6

Die Neue Synagoge im Ortsteil Mitte ist ein wichtiges Baudenkmal. Sie wurde 1866 eingeweiht. Sie wurde nach Restaurierungen 1995 wiedereröffnet. Seit 1995 werden im einstigen Verwaltungsgebäude der Synagoge die Dauerausstellung des Centrum Judaicum und Sonderausstellungen gezeigt. Zu sehen ist der Grundriss der ehemaligen Hauptsynagoge, so dass sich das Ausmaß der Zerstörung erahnen lässt. Die Besichtigung der Kuppel ist nur von April bis September möglich.

Peter41-45
August 2020

Jüdische Kultur in Berlin

3,0 / 6

Die Fassade ist großartig. Insgesamt habe ich mir jedoch mehr erwartet. Es gibt wechseldne Ausstellungen über das jüdische Leben in Berlin. An die Herren. Bitte für den Besuch nicht vergessen eine Kopfbedeckung mitzunehmen! Freundliches Personal. Mir persönlich jedoch zu wenig zu sehen für den Eintrittspreis.

Zibebe61-65
Februar 2020

Ein Stück jüdischer Geschichte in Berlin

6,0 / 6

Die Neue Synagoge Berlin befindet sich der Oranienburger Straße 28 – 30, ca. 600 bis 700 Meter nordwestlich vom Hackeschen Markt. Ihre goldene Kuppel kann man von weitem sehen, so z.B. vom Dach des Reichstags, vom Fernsehturm, von der Siegessäule usw. (im Prinzip von allen etwas höher gelegenen Gebäuden / Stellen Berlins). Selbst vom Turm der Spandauer Zitadelle aus kann man sie erkennen (Entfernung Luftlinie ca. 12 km). Die Neue Synagoge wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, erst 1988 wurde mit dem Wiederaufbau der Synagoge begonnen. 1995 schließlich erfolgte die Wiedereröffnung, jedoch erfolgte keine Wiedereinweihung und sie dient seit dieser Zeit vielmehr als Museum. Die Neue Synagoge zeigt ein Stück jüdischer Geschichte in Berlin. Einen Besuch der Neuen Synagoge kann ich nur empfehlen.