La Maison de L´Amande

Mandelprodukte zu Kaviarpreisen

In dem kleinen Ort „Laroque-des-Albères“ zwischen Argelès-sur-mer und Sorede liegt am Ortsrand etwas versteckt das „La Maison de L´Amande“. Geboten werden in dem kleinen Mandel-Häuschen alle nur denkbaren Varianten aus dem Kern der Steinfrucht: Von ganzen Mandeln in der Schale, die vor der Tür in der Sonne trocknen, über gegrillte Mandeln (natur, gesalzen, mit Chili oder Knoblauch zum Aperitif) bis zur weichen Pâte mit einem 80%-Mandel-Anteil, die mit unserem süßen Marzipan wenig gemeinsam hat. Wer sich glutenfrei ernähren muss, bekommt im „Maison de L´Amande“ zudem Mandelmehl als Alternative zum Getreideprodukt und nicht nur für die Weihnachtsbäckerei eignet sich das Mandelöl aus erster Kaltpressung ganz hervorragend. Alle Produkte dürfen im „Maison de L´Amande“ verkostet werden, der Service war bei meinem Besuch zuvorkommend und einziger Wermutstropfen ist eine ungewöhnlich „ambitionierte“ Preisgestaltung: So werden für das 150-Gramm-Glas geröstete Salz-Mandeln immerhin stolze 10 Euro (!) verlangt, ohne dabei auf dem Produkt wenigstens eine zertifizierte Bio-Qualität oder die lokale Herkunft zu garantieren. Im Fazit: Eine schöne Geschäftsidee mit regionalem Bezug, die aus meiner Sicht allerdings aufgrund einer aus dem Rahmen fallenden Preispolitik jenseits der Schmerzgrenze massiv an Attraktivität einbüßt.