- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Aufgrund einer 2, 5-stündigen Verspätung unserer SunExpress-Maschine ( was bei Notfällen an Bord immer wieder mal vorkommen kann und deshalb an dieser Stelle auch nicht beanstandenswert ist ) kamen wir gegen 05 Uhr morgens relativ ausgepowert im Lares Park an. Um das im Internet-Angebot von Big-Xtra Reisen angepriesene 24 Stunden Ultra All Inklusive ( wurde zwischenzeitlich, wohl Aufgrund einiger berechtigter Reklamationen auf 07: 00 Uhr bis 02: 30 Uhr geändert ) gleich einmal anzutesten, machten wir uns auf in die Buddha Bar, welche als einzige 24 Stunden geöffnet hat. Die Ernüchterung kam noch vor dem Rausch, als man uns für 2 Pils im modischen 0, 3 l Glas 22, -- YTL ( Entspricht ca. 12, -- € ) abknöpfen wollte. Der Durst wich dann auch sogleich der Verärgerung über diese Fehlinformation des Reiseveranstalters und wir beschlossen, erst einmal unser zugewiesenes Zimmer in Augenschein zu nehmen. Hierzu aber an anderer Stelle mehr... Die anderen Gäste des Hotels setzten sich etwa zu gleichen Teilen aus Deutschen, Russen ( darunter einige Fussballclubs im Trainingscamp ) und Einheimischen zusammen. Kaum nennenswert eine Hand voll israelischer Gäste. Sämtliche Aufenthaltsbereiche / Bars des Hotels versprühten ( wie auch das Restaurant ) den Charme eines Wartebereichs wie man ihn von großen Bahnhöfen oder Flughäfen kennt. Kalte Atmosphäre und wenig heimelig eben. Der Altersdurchschnitt dürfte grob zwischen 35 und 60 anzusiedeln sein. Wenn man bedenkt, daß der Flug schon die Hälfte der Reisepreises ausmacht und der Tagespreis für dieses ***** Hotel somit nur knapp über 20,-- € liegt, ist das Preis-Leistungsverhältnis im Februar mit 300,-- € sicherlich ok und auch kaum zu beanstanden. Mehr ( etwa den doppelten Preis im Sommer ) würde ich für dieses Hotel auch nie im Leben bezahlen. Alles in allem scheint man, vielleicht auch ob des geringen Reisepreises, wenig bemüht um die Anliegen des Gastes. Zwischenfälle wie die oben beschriebenen darf die Hotelleitung jedoch weder in einem * noch in einem ***** Hotel dulden. Dem Lares-Park Management scheinen körperliche Übergriffe Einheimischer auf die weiblichen Gäste jedoch am allerwertesten vorbei zu gehen. Das Hotel Lares-Park wird es uns künftig ebenso... Solche Verhältnisse ( wie einige Vorredner ) jedoch auf die ganze Türkei / sämtliche Türken umzulegen, ist jedoch nicht fair. Die Türkei ist ein sehr, sehr schönes Land, mit einer interessanten Kultur und ausgesprochen netten, hilfsbereiten Menschen. Wer etwas aus seinem Urlaub macht, die Anlage gerne verlässt und offen für andere Kulturen und Mentalitäten ist, kann hier für verhältnismäßig wenig Geld sehr viel erleben ! Wir zumindest, freuen uns bereits auf den nächsten Besuch in 8 Wochen, dann jedoch in Bodrum oder Cesme. Der Lares-Abzock-Park sieht uns jedenfalls nicht wieder. Auf den inkludierten Antalya Ausflug und die Reiseleitung von BigXtra haben wir verzichtet, da die Altstadt, wie gesagt, auch ohne Umwege über Verkaufsveranstaltungen in Teppich- oder Goldmanufakturen problemlos alleine erreichbar ist. SCHÖNEN URLAUB !
Zimmer waren im großen und Ganzen gepflegt, auch wenn die Putzkolonne sich in puncto Putzeifer nicht gerade überschlagen hat. Hervorzuheben jedoch der traumhafte Meerblick, welchen wir nicht gebucht/gezahlt aber trotzdem bekommen haben. Unser Zimmernachbar ( der Deutsche Mustertourist in Person ) versäumte es dann auch nicht, den armen Kofferjungen ( der nun wirklich nichts dafür kann ) Nachts um 3 lautstark auf den fehlenden Meerblick hinzuweisen. Kein Wunder, es war ja auch (der Uhrzeit angemessen) dunkel und somit kein Meer in sicht. Hoffentlich hat er sein Meer dann nach Sonnenaufgang wie im Prospekt beschrieben gefunden. Das ist eben die Kehrseite dieser Billigangebote - sie locken leider auch solche Gäste an ! Überraschend gepflegt war das Bad, wirklich keinerlei Schimmelspuren und auch die Handtücher wurden täglich gewechselt. Da unser Vorgänger auf dem Teppichboden leider die Silberabdeckung seiner Zahnpastatube "vergessen" hatte und diese bei unserer Abreise immer noch an Ort und Stelle lag, stelle ich den Einsatz von Staubsaugern an dieser Stelle einmal erheblich in Frage. Hätte bei diesem vergammelten Teppich aber ohnehin nicht mehr viel erwirkt. Das Tragen von Socken / Badeschuhen hilft hier jedoch, die Angst vor Fußpilz auf ein Minimum zu reduzieren.
Es empfiehlt sich, pünktlich zur Restaurantöffnung zu den jeweiligen Mahlzeiten zu erscheinen. Dann ist die Arbeitsmoral der Kellner/innen noch am besten und es besteht die Chance, daß man nach seinem Getränkewunsch gefragt wird. Auch gibt es um diese Zeit noch das komplette Angebot an leckeren Nachspeisen ( war das Beste am ganzen Buffet ). Da diese jedoch scheinbar nur einmal zu Beginn aufgetragen und später nur noch zusammengeschoben werden, sinkt das Angebot gegen Ende der Sitzungen fast gen Null. Man bekommt dann auch nur noch auf mehrmaliges Nachfragen Getränke sowie Besteck und hat den Eindruck, als würde einem jeden Moment das Tischtuch unter dem Teller weggezogen. Allgemein hatten wir den Eindruck, daß jüngere Gäste weniger für voll genommen werden als ältere. Ähnliches gilt für das Ernstnehmen deutscher Gäste im Vergleich zu den einheimischen oder den russischen Gästen. Letztere fallen im Hotel selbst zwar kaum kaum aus dem Rahmen, beim Essen dafür leider umso mehr. Bilder von übermässig vollgeladenen Tellern, von denen 2/3 später auf dem Müll landen, gehören leider auch hier zum Alltag. Über die Esskultur der Russen braucht man glaube ich nicht viel zu sagen, jeder, der das schon einmal mit eigenen Augen erleben "durfte", kann sich an dieser Stelle sein eigenes Kino in den Kopf projezieren. Wenn man bedenkt, daß kleine Kinder vor dem Hotel Sträusschen für 1,-- € verkaufen, um ihre Familie mitzuernähren und das Essen hier in hohem Bogen auf dem Müll landet, kann man die Einstellung der Angestellten gegenüber manchen Touristen teilweise ganz gut nachvollziehen. Das einzige geöffnete Spezialitätenrestaurant ( SULTAN / türkisch ) blieb uns leider verschlossen, da wir nicht gewillt waren, den geforderten Aufpreis von 20,-- € pro Person locker zu machen. Für 40,-- € gibt es in Antalya-Stadt ausgezeichnete Lokale, die unter Garantie auch über mehr Flair vefügen. Dies ist auch ratsam, da das Essen im Hauptrestaurant nach 3 Tagen langweilig wird. Neben der täglich gleichen Auswahl an Speisen waren diese zu allem Unmut auch noch schlecht bis gar nicht gewürzt, was uns wiederholt raus aus dem Hotel und rein zu Mc Donalds trieb. Trinkgelder fielen, Aufgrund des kaum vorhandenen Service, glücklicherweise keine an...
Auch hier war von super nett und zuvorkommend bis hin zu völligem Desinteresse alles vertreten. Die Arbeitsbereitschaft der Bediensteten in den einzelnen Servicebereichen musste teilweise geweckt werden, holte man sich die Getränke selbst an der Bar, verlief dies ( auch ohne finanzielle Aufmerksamkeiten im voraus ) meist völlig reibungslos. Auch Nüsse etc. waren auf Nachfrage problemlos erhältlich. Zu den übrigen Bereichen können wir uns nicht groß äußern, da wir sie nicht in Anspruch genommen haben.
Das Hotel liegt ca. 10 bis 15 Minuten vom Flughafen entfernt. Das Zentrum von Antalya ist in ca. 20 Minuten mit dem Dolmus zu erreichen. Die Fahrt kostet 1, 5 YTL oder Wahlweise 1, -- € . Der Dolmus hält direkt an der Hauptstrasse vor dem Hotel und verkehrt alle 20 bis 30 Minuten. Es ist empfehlenswert, die Linie 105 zu nehmen, da diese im Gegensatz zur Linie 103 via Antalya-Lara ohne Umwege direkt zum Basar fährt. Von dort aus ist die komplette Altstadt bequem zu Fuß zu erreichen. Kosmetika / Knabberartikel / Klamotten, etc. kauft man am besten dort, da die Preise hierfür ( wie für alles ) im Hotel maßlos überzogen sind. Wer günstige Kleidung kaufen will, sollte Richtung Stadion laufen und auf einen der zahlreichen Läden in den Nebengässchen zurückgreifen. Dort kaufen auch die Einheimischen ein und man spart im Vergleich zum Basar nochmal gehörig an Urlaubstaschengeld. Wir waren an 7 Tagen 5 mal in Antalya und jeder einzelne Besuch hat sich gelohnt !!! Man sollte hierzu jedoch Interesse und v. a. Verständnis für die typische türkische Lebensart, das mediterrane Großstadtflair mit viel Verkehr und noch mehr hupenden Autos / Bussen aufbringen. Wer das sucht, hat hier ne Menge Spaß, wer eher Ruhe sucht, sollte besser im Hotel bleiben. Da sich die die Hotelzone Lara noch in ( wenn auch rasant wachsenden ) Kinderschuhen befindet, bietet die direkte Hotelumgebung, ausser einem kleinen Shopping-Center wenig Unterhaltung. Auch Besichtigungen anderer Hotels sind mit Vorsicht zu geniessen, da meistens gleich horrende Pauschalen ( 100,-- € / WOW Kremlin Palace ) fällig werden. Haben es scheinbar nicht nötig, bei potenziellen künftigen Gästen einen guten Eindruck zu hinterlassen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Die Sport / Unterhaltungsangebote standen wie im Angebot beschrieben und der Jahreszeit angemessen zur Verfügung. Der Kosten für den Internetzugang im Game-Room sprengen mit 6,-- € pro Stunde jedoch jegliches Mass und Ziel. Wer im Urlaub gerne seine e-mails checken will und gerade mal keinen eigenen Laptop dabei hat ( das ist wiederum kostenlos ), sollte in Antalya ein Internet-Cafe aufsuchen. Dort kostet die Stunde ca. 50 Cent !!! Die Disco ist ganz nett, Musikauswahl entspricht internationalem Niveau. Kann mich hier meinem Vorredner nicht anschliessen, der meinte, hier läuft nur einheimische Musik. Sollten jedoch Black / RnB / House und Dance sowie Chartmusik tatsächlich im Bereich der türkischen Folklore anzusiedeln sein, muß ich mir wohl eingestehen, die letzten 14 Jahre in meiner eigenen DJ-Tätigkeit nichts gelernt zu haben... Die Boutiquen im Hotel sind masslos überteuert und sollten daher gemieden werden. Das Hallenbad war zwar nicht schön aber zweckmässig. Jedoch war es keinesfalls ***** Niveau angemessen, das Ganze erinnerte mehr an ein Schulsportbecken in Wanne-Eickel. Das eigentliche Fiasko nahm seinen Lauf, als 3 Tage vor unserer Abreise ca. 100 türkische Bauarbeiter zu einem Kurzaufenthalt im Hotel eincheckten. Diese beschlossen auch sogleich, den Sauna / Hammambereich ungestört nutzen zu wollen und warfen kurzerhand die weiblichen Besucher aus selbigem. Auch das Zusammenleben im Bereich der Bars und der Diskothek war keineswegs frei von Störungen. Einige meinten, die Körbchengröße sowie Festigkeit des Hinterns der weiblichen Gäste müsse einer Prüfung per Hand unterzogen werden. Daß ( wie in meinem Fall ) auch die Freunde / Ehemänner der Mädels anwesend waren, irritierte sie kaum. Es war lediglich unserem Friedenswillen im Urlaub zu verdanken, daß es mit Ausnahme von ein paar Ohrfeigen für die Körbchengrößentester bei rein verbalen Auseinandersetzungen blieb. Das Hotelpersonal / Direktion zeigte sich angesichts dieser Umstände ebenso unbeeindruckt. Das Animationsteam erwies sich als besonders emsig, als es tagsüber um das Verteilen der Teilnahmecoupons für die abendliche Bingoveranstaltung ging. Daß pro Schein 3,-- € zu entrichten sind, hat man freilich auch hier erst im Nachhinein erfahren. Angesichts der tollen Preise die es zu gewinnen gab - Flasche Wein, kopfschmerzanregenden Sekt ( das alles bei ohnehin All-Inklusive ) - 30 % Rabattgutschein für den 300 % überteuerten Hausjuwelier - Werbetasse Lares Park Hotel allerdings eine durchaus lohnende Investition... Also auch hier, wie alles Andere im Hotel - REINE ABZOCKE !!! Versüsst wurde uns der Abschied / Check Out durch eine Rechnung über die Inanspruchnahme der hauseigenen Wäscherei. Ohne Ausgleich selbiger Rechnung wollte man uns nicht abreisen lassen. Problematisch nur, daß wir diesen Service nie in Anspruch genommen hatten. Da der eifrige Geldeintreiber an der Rezeption mir leider auch keinen unterschriebenen Beleg über meinen Waschauftrag vorlegen konnte, sind wir kurzerhand mit offener Rechnung abgereist.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2007 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Olli |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |