- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Eigentlich wollen wir nicht zweimal in dasselbe Hotel, aber nach zwei absoluten Fehlgriffen im Jahr 2010 haben wir uns entschlossen für den Jahreswechsel kein Risiko mehr einzugehen und haben, wie im Jahr zuvor, eine Woche im Barut Lara gebucht. Eine Entscheidung, die wir nicht bereut haben. Es handelt sich um eine weitläufige Anlage mit Haupthaus und Nebengebäuden. Die gesamte Anlage ist sehr gepflegt und es ist immer und überall pikobello sauber. Die Lobby ist nach der Renovierung im Januar/Februar 2010 trotz ihrer beeindruckenden Größe noch gemütlicher geworden. Neben der Rezeption und Lobby befinden sich in diesem Stockwerk diverse Läden, eine Internetecke, die Guest Relation und der Infobereich der Reiseveranstalter. Ein Stockwerk tiefer das Hauptrestaurant, zwei Spezialitätenrestaurants, Café, Fotograf, Kosmetik, Spa, Kino, Spielzimmer, Auditorium, Fitnessraum, Gymnastikraum, Squashplätze, Kindergarten, Krankenschwester/Arzt (stundenweise), Büro der Animation, Friseur und Hallenbad und alles mit sehr viel Platz. Das Barut ist behindertengerecht. Alle Einrichtungen sind über Rampen oder mit Fahrstuhl zu erreichen, Behindertentoiletten überall vorhanden. Es waren mehrere Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Personen im Hotel. Falls Hilfe benötigt wurde, war immer jemand vom Personal zur Stelle, soweit wir das beobachten konnten. Durchschnittsalter der Jahreszeit entsprechend etwas höher, aber auch Jugendliche und Familien mit Kindern anwesend. Durchweg angenehmes Publikum. In der Lobby WLAN vorhanden, Internetanschluss in den Zimmern mit Kabel, das kostenlos an der Rezeption ausgeliehen werden kann. Wie mittlerweile überall in der Türkei absolutes Rauchverbot in geschlossenen Räumen, auch in den Zimmern. Für Raucher gibt es gegenüber der Lobbybar seit dem Umbau aber einen überdachten Balkon mit Sitzgelegenheiten und einem Heizpilz. Fremdsprachenkenntnisse hervorragend, sogar unser Zimmermädchen sprach einige Worte Deutsch und Englisch. Das Hotel unterhält ein Katzenhaus. Die Tiere werden gefüttert und tierärztlich versorgt. (Spenden kann man hierfür bei der GR). Obwohl in allen Restaurantbereichen Schilder aufgestellt sind, die darauf hinweisen, dass man die Katzen nicht füttern soll, gibt es doch immer Unverbesserliche, die die Katzen im Restaurant füttern und Essen unter die Tische werfen. Die Kellner verscheuchen die Katzen zwar, aber hier wäre durchaus mal ein deutliches Wort an die betreffenden Gäste durch Management und Personal angebracht. In den Wintermonaten besser Zimmer im Haupthaus buchen. Wir haben im Jahr zuvor ein upgrade in eine Juniorsuite im Nebengebäude bekommen (sehr schön!), und fanden es dieses Jahr sehr angenehm nicht durchs Freie bzw. die offenen Gänge zum Essen gehen zu müssen. Bei der kurzen Distanz zwischen Lara und dem Flughafen würde ich zukünftig ein Taxi nehmen statt des Transferbusses. Wie gesagt dauerte der Rücktransfer sehr lange und bei der Ankunft mussten wir mehrere Flugzeuge abwarten, was gute zwei Stunden rumstehen vor dem Flughafen bedeutet hat.
Wir hatten ein Deluxe-Zimmer mit Meerblick gebucht und vorab per email um ein Zimmer mit Doppelbett gebeten (gibt es auch mit zwei Einzelbetten). Unser Wunsch wurde erfüllt, und wir hatten ein wunderschönes Zimmer im 6. Stock mit herrlichem Blick über die Anlage und aufs Meer. Die Zimmer sind sehr groß und, wie das ganze Haus, geschmackvoll in warmen Farben, aber ohne unnötigen Schnickschnack und Nippes möbliert (wenn man mal von der anscheinend unvermeidlichen Weihnachtsdekoration absieht). Zur Begrüßung Wein, Obst, Schokolade, Weihnachtsbrötchen ;-) und Strandtasche auf dem Zimmer. Bequemes Bett mit tollen Kopfkissen. Bad und extra WC. Fußboden im Bad beheizt. Die Glasscheibe als Duschabtrennung an der Badewanne könnte etwas breiter sein. Kleine Fläschchen Shampoo usw. sind vorhanden und werden auch erneuert. Bademäntel und Frotteeschlappen sind da und sogar Kosmetiktücher. Sehr großer Balkon mit Tisch, zwei Stühlen und zwei Liegen. Unser Zimmer lag direkt neben den Aufzügen. Meine anfängliche Befürchtung, dass man alle Gäste hören würde, die den Aufzug benutzen und die Geräusche aus der Lobby zu hören wären, waren vollkommen unbegründet. Vom Flur und den Nachbarzimmern war so gut wie nichts zu hören. Nur ein paar Mal Geräusche aus den darüber liegenden Zimmern beim Reinigen. Zimmerreinigung und Auffüllung der Minibar immer ohne Beanstandungen. Vor allem das Bad war immer supersauber! Die Reinigung erfolgte manchmal erst am Nachmittag, aber daran waren wir wohl eher selbst schuld, weil wir richtig ausgeschlafen haben.
Hauptrestaurant mit Außenbereich, der sogar im Winter bestuhlt war (zweimal draußen frühstücken im Dezember ;-)), 2 Spezialitätenrestaurants geöffnet, Café, Lobbybar, Poolbar, Restaurant Kuyu im Garten („Snacks“ a la carte bis 17 Uhr), Strandbar. Poolbar und Strandbar öffnen sobald das Wetter dies zulässt. Nachdem wir das Jahr zuvor vom Essen nicht allzu begeistert waren (nicht schlecht, aber auch nichts Besonderes) waren wir jetzt mehr als überrascht von der Verbesserung. Eine unglaubliche Vielfalt, geschmacklich sehr gut und auch qualitativ überwiegend nichts zu meckern. Herrliche Vorspeisen, allabendlich acht verschiedene Dressings am Salatbuffet, zusätzlich zu diversen Ölen und Essigen, Hauptgerichte aus Lamm, Rind, Fisch, Geflügel, Hackfleisch und Innereien, diverse Gemüse und Beilagen sowie Suppen, Obst und Süßspeisen. Natürlich wiederholen sich einzelne Gerichte, aber nie in der gleichen Kombination mit anderen. In der Regel alle Speisen mit Schildchen in vier Sprachen gekennzeichnet. Beim Frühstück eine große Auswahl an Käse, Wurst, Marmelade. Diverse Eierspeisen und leckere frische Brötchen, Brot, Croissants und und und…. Dass die Buffets nicht weiter dekoriert sind, fanden wir dieses Jahr vollkommen in Ordnung. Hier sind die Speisen Dekoration genug und jede geschnitzte Melone hätte nur gestört. Im Café gibt es neben Kuchen, Torten und Kleingebäck verschiedenes Speiseeis und nachmittags werden Crèpes gebacken. Sehr leckere „Snacks“ im Restaurant Kuyu im Garten mit Blick zum Meer. Sehr guter Kaffee und Cappuccino. Wein, Sekt und Bier von guter Qualität. Cocktails, Hochprozentiges und Softdrinks können wir nicht beurteilen, da nicht probiert. Beim Abendessen sind die Tische immer mit Besteck für 5 Gänge und Stoffservietten eingedeckt. Wird ein Tisch frei, wird dieser in Sekundenschnelle wieder frisch eingedeckt. Beim Mittagessen und Frühstück ebenfalls immer ausreichend Besteck schon am Tisch, ebenso morgens die Kaffeetassen. Kaffee gibt’s in Thermoskannen auf den Tisch und heiße Milch dazu im Kännchen. Etwas enttäuscht waren wir auch dieses Mal vom Silvestermenü. Es war zwar besser als im vergangenen Jahr, aber in Anbetracht dessen, was die Küche sonst bietet, ist hier noch deutlich Luft nach oben.
Wir waren noch nicht richtig aus dem Bus raus, als uns schon ein Kofferboy herzlich willkommen hieß und uns die Koffer direkt am Bus abnahm. Wir also direkt zur Rezeption, wo man uns beim zweiten Besuch bereits als Stammgäste bezeichnete und mit „Herzlich willkommen zu Hause!“ begrüßte. Kurze Überprüfung unserer Adresse, Name und Unterschrift auf das Anmeldeformular und das wars mit Check-in, super. Service an den Bars und in den Restaurants sehr schnell, freundlich und überaus zuvorkommend. Sehr gut organisiert, die Getränke kamen im Handumdrehen und kurz bevor die Gläser leer waren, wurde man gefragt, was es noch sein dürfte. Zwei kleine Kritikpunkte, die ich zwar erwähnen, aber nicht in die Bewertung einfließen lassen möchte: Check out auch schnell, aber eher unfreundlich. Nach Bezahlen der Rechnung wurde nicht einmal „Auf Wiedersehen“ gesagt, der Herr drehte sich einfach weg und das wars. Etwas von der sonstigen Freundlichkeit könnte hier nicht schaden. Der zweite Punkt, das Personal im Spa. Beim ersten Besuch dort schwirren alle superfreundlich um einen herum. Wenn man dann nicht gleich bereit ist Anwendungen zu buchen, wird man zukünftig nicht einmal mehr gegrüßt.
Das erste Hotel in Lara, damit sehr kurze Transferzeit von ca. 20 Minuten bei der Ankunft. Kehrseite der Medaille: Bei der Abreise wird das Barut auch als erstes Hotel angefahren und da unser Reiseveranstalter ein knappes Dutzend Hotels abklappern ließ, dauerte der Transfer zum Flughafen 1 ½ Stunden. Zentrale Lage für Ausflüge, sowohl in westlicher wie östlicher Richtung sind sehr viele Ausflugsziele entlang der Küste in etwa zwei Stunden zu erreichen. Für Shopper fängt die Einkaufsmeile wenige hundert Meter außerhalb des Hotels an. Antalya kann nach kurzer Fahrt mit Taxi, Dolmus oder Hotelshuttle (kostenpflichtig) erreicht werden. Das Barut hat einen sehr großen und breiten Strandabschnitt. Nach Osten kann man einige hundert Meter an den anderen Hotels entlang laufen bis man von einem Flüßchen gestoppt wird, das dann ins Meer fließt. Nach Westen, Richtung Antalya, dürften es schon 2-3 km sein, die man am Strand entlang laufen kann. Die Reste des letzten Sandfestivals in Lara kann man auch noch bewundern.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Mehrere Pools im Garten, einer im Winter geöffnet. Liegen und Auflagen stehen am Pool, im Garten und am Strand zur Verfügung. Hallenbad mit Außenbecken. Spabereich mit Haman und zwei Saunen, eine für Damen, eine gemischt. Wie schon beschrieben ist im Barut alles räumlich sehr großzügig, auch der Spabereich. Unverständlich warum die beiden Saunen in eine Ecke gequetscht sind mit einem viel zu kleinen Vorraum und nur 2 winzigen Duschen. Viel zu eng und oft bilden sich in dem engen Vorraum auch noch Schlangen vor den Duschen. Hier besteht dringend Verbesserungsbedarf, vor allem da die Saunen immer gut besucht sind. Auch das Barut bleibt leider nicht verschont von den Zeitgenossen, die mit triefnassen Badesachen in die Sauna hocken und dabei auch noch auf ein Handtuch verzichten. (Handtücher und Saunatücher zum Umbinden gibt’s am Eingang des Spa kostenfrei). Dass die Saunen trotzdem nicht muffeln oder schimmeln zeugt von guter Reinigung. Aber auch hier wäre etwas mehr Aufsicht durch das Personal angebracht. Im Ruheraum ist die „Entspannungsmusik“ sehr laut und wurde trotz mehrfacher Bitten an mehreren Tagen nicht leiser gestellt. Die heftigste Reaktion des Spapersonals auf die Bitte war desinteressiertes Schulterzucken. Animationsteam auch im Winter vorhanden, abendliche Shows im Auditorium. Tagsüber Sport- und Spielangebote. Was wann wo stattfindet erfährt man über die entsprechenden Tafeln auf dem Gang zum Hauptrestaurant bei den Aufzügen. Da wir nicht teilgenommen haben, kann ich dazu weiter nichts sagen. In der Lobby steht ein Flügel, an dem abends kurz gespielt wird. Wir haben ab und zu etwas Tanzmusik vermisst. Silvester: Am 29.12. um 10 Uhr startete die Anmeldung zur Silvestergala. Reservierungen konnten an einem Tisch gegenüber der Rezeption vorgenommen werden, wo auch ein Saalplan mit eingezeichneten Tischen aushing. Prompt bildete sich eine beeindruckende Schlange vor dem Reservierungstisch, die durch die halbe Lobby reichte. Nachmittags war dann nichts mehr los, allerdings war dann auch an unserem Wunschtisch nichts mehr frei. Die Reservierung kann nur für einen bestimmten Tisch, aber nicht für bestimmte Plätze vorgenommen werden, was dazu führte, dass die Gäste, die nicht als erste im Saal waren, die „Restplätze“ nehmen mussten. Alles war sehr schön eingedeckt, Menükarte auch auf dem Tisch, diverse Gläser usw. ABER: wie komme ich auf meinen Stuhl? Die Stühle standen so eng, dass es uns erst nach diversen Verrenkungen und Koordinationsabsprachen mit den direkten Tischnachbarn und deren Mithilfe möglich war, uns zu setzen. Und wie jetzt essen? Durch versetztes Sitzen (immer einer weiter vorne, einer weiter hinten) und Ellbogen vor den Körper bringen, war es dann irgendwie möglich, aber der Mittelplatz im Flugzeug zwischen zwei Beleibteren ist echt angenehmer. Der Service klappte trotzdem irgendwie, ein dickes Lob an die Kellner. Während des Diners, das sich über fast den ganzen Abend erstreckte, wurde Tanzmusik gespielt. Dann kamen diverse Showeinlagen, unterbrochen von der Ziehung der Lotterielose. Die Musik war so laut, dass kaum mehr Gespräche möglich waren. Wir sind dann noch vor Mitternacht in die Lobby, wo wir entspannt auf das neue Jahr anstoßen konnten. Feuerwerk an Silvester ist in der Türkei nicht üblich, so wurde auch im Barut keines abgefeuert. Uns wars recht. Sehr angenehm war dann am Neujahrstag der Brunch. So konnte man ausschlafen und musste auch am frühen Nachmittag nicht auf sein Spiegelei verzichten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Januar 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Martina |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 17 |