Serenity Alma Heights

Ein sehr schönes Familienhotel mit großem Aqua- und Lunapark an der Makadi Bay. Wir waren für eine Woche zu Dritt in den Osterferien dort. Das Hotel war mit überwiegend deutschen und britischen Gästen belegt. Die Auslastung lag bei etwa 70 Prozent, hat zum Ende allerdings zugenommen. Das Hotel ist sehr gut geeignet für Familien; für Paare würde ich eher das Schwesterhotel Serentiy Beach empfehlen.

Die Betten wurden täglich gemacht; regelmäßig Wasser aufgefüllt. Wir hatten ein Familienzimmer in Form eines Durchgangszimmers. Wer einmal zur Toilette geht muss daher das zweite Zimmer durchkreuzen, womit man aber im Urlaub leben kann. Wir konnten auf den Matratzen sehr gut schlafen und haben auch beobachtet, wie an unserem Abreisetag eine große Menge an neuen Matratzen auf unserem Gang angeliefert wurden. Das Hotel achtet also auch darauf, die Matratzen regelmäßig zu erneuern. Das Zimmer war sauber und es scheint so, dass alle Zimmer in Richtung Poollandschaft zeigen, was auch sehr schön ist. Das Meer ist lediglich seitlich von den Gängen zu den Zimmern zu sehen. Im Zimmer war ein Wasserkocher mit entsprechend Kaffee und Tee vorhanden, sowie ein Kühlschrank mit ein paar inkludierten Softgetränken zur Begrüßung, die im Gegensatz zum Wasser aber nicht aufgefüllt werden. Das Bad mit Dusche ist ausreichend groß. Des Weiteren war der Schrank im Zimmer für zwei Erwachsene und ein Kind vollkommen ausreichend. Der Safe hat tadellos funktioniert. Im Ganzen also alles gut, wenn auch schon ein wenig in die Jahre gekommen (zum Beispiel quietschende Türen, Schranktür konnte nicht mehr vollständig von der Laufschiene gehalten werden).

Das Essen war geschmacklich sehr gut. Die Auswahl war in Ordnung, könnte aber bei einem Hotel dieser Größe durchaus größer ausfallen. Auch hier hatten wir den Eindruck, dass das Hotel noch nicht unter Volllast fährt. Im Buffetrestaurant war an dem Platz und den Warmhalteplatten klar zu erkennen, dass die doppelte Kapazität bei den warmen Gerichten möglich wäre. Wir haben aber immer etwas gefunden, und wenn die Auswahl uns mal nicht zusagte, dann bleibt immer noch die Nudeltheke, in der sich jeder sein Nudelgericht nach Belieben gestalten lassen konnte. Die üblichen Verdauungsprobleme traten erst sehr spät auf. Also scheint auch die Hygiene bei der Essenszubereitung unserem empfindlichen europäischen Magen sehr entgegen zu kommen. Hierzu übrigens ein wichtiger Hinweis: Die Eiswürfel werden im Hotel aus Trinkwasser und nicht aus Leitungswasser hergestellt. Cocktails könnt ihr daher problemlos auch mit Eiswürfel ordern. Die vier A la Carte Restaurants haben wir nicht getestet. Der Italiener ist langfristig ausgebucht gewesen und beim Mexikaner sagte uns die Auswahl nicht zu. Auch ist während des Aufenthalts nur einmal ein Restaurant buchbar, alle weiteren müssen dann bezahlt werden. Das Essen am Pool und im Aquapark ist allerdings aus unserer Sicht etwas umständlich. Es fehlt hier der kurze "Snack to Go". So wird bspw. ein kleines Stück Pizza immer mit Pommes serviert. Wie kommt man auf diese Idee??? Es dauerte 5 Tage bis das Personal verstanden hat, dass wir nur Pizza, ohne Pommes haben wollen. Dennoch gab es dann Ketchup dazu (abgepackt). Hier sollte ebenfalls nachgebessert werden.

Hier würde ich eigentlich zwischen zwei und drei Sonnen geben wollen. Die Jungs an der Poolbar wie bspw. Ahmed, Ramadan oder Aybdalla (der ägyptische George Clooney) haben ihre Arbeit sehr gut gemacht. Auch die Jungs die den Poolbereich und Aquapark gereinigt und überwacht haben, waren sehr aufmerksam. Dagegen war der Service im Hauptrestaurant der mit Abstand schlechteste, den ich in meinem inzwischen sechsten Ägyptenaufenthalt erlebt habe. Wir haben immer draußen gesessen, insofern kann ich nicht beurteilen, ob es drinnen etwas besser war. Doch es wurde klar, dass es viel zu wenig Personal gab und dieses Personal selbst auch vollkommen überfordert wirkte. Es dauerte teilweise sehr lang, bis wir Besteck erhielten. Tische wurden nicht zügig abgeräumt, es dauerte sehr lange, bis jemand kam, und heruntergefallenes Essen entfernte. Getränke wurden uns nur ein einziges mal gebracht, die andere Zeit haben wir es uns immer selbst geholt um nicht zu verdursten. Wir stehen zwar erst am Anfang der Saison und vllt. fehlt es nach der langen Coronapandemie an Erfahrung, aber dies war ein absolutes NoGo und wurde von uns auch bereits im Hotel angemerkt. Ähnlich verhielt es sich anfangs in der Snackbar im Aquapark. Es gab nur etwas zu essen, wer an einem Tisch saß; dort saßen wir allerdings fast 40min. bevor wir überhaupt bedient wurden. Auch die Lobbybar war nicht gerade viel besser. Ein Kellner stieß ein Glas auf unserem Tisch um und die Cola lief über den Tisch und auf den Boden. Er hat sich zwar freundlich entschuldigt, aber kam nie wieder, um den Tisch abzuwischen oder gar den Fußboden kurz wischen zu lassen. Wir sind dann mit dem Tisch zwei Meter weiter gezogen, um nicht in der klebrigen Cola sitzen zu müssen. Das geht gar nicht und liebes Serenity: Hier müsst ihr dringend massiv nachbessern. Vielleicht ein kleines positives Signal: Wir hatten den Eindruck, dass hieran bereits gearbeitet wurde und sich der Service zum Ende unseres Aufenthaltes bereits marginal verbessern konnte, wenn auch immer noch weit weg vom gewohnten ägyptischen Standard.

Das Hotel befindet sich am hintersten Ende der Makadi Bay und hat als direkten Nachbarn lediglich das Schwesterhotel Serenity Beach in Richtung Strand gelegen. Durch die Lage hinter dem Schwesterhotel sind es einige Minuten, bis der Strand erreicht wird. Es gibt auch einen regelmäßigen Shuttlebus für all diejenigen, die keine Lust haben den Weg zu laufen. Der Strand selbst ist nicht wirklich schön; von feinem Sand ist nichts zu sehen, Badeschuhe sind angeraten. Daher wurde der Strand von uns nicht genutzt. Auch das Baden im Meer ist nur über den Steg hinaus möglich, damit die Korallen nicht beschädigt werden, was natürlich aus ökologischer Sicht sehr positiv zu bewerten ist. Das vorgelagerte Riff , welches über den Steg erreicht werden kann, ist für Schnorchelbegeisterte durchaus sehenswert. Die abseits gelegene Lage kann dazu führen, dass das Hotel beim Flughafentransfer als letztes angefahren wird. Wir hatten glücklicherweise nur einen kleinen Bus und somit nur zwei Zwischenstopps. Auf dem Rückweg haben wir uns dann einen privaten Transfer gegönnt, da die Abholzeit VIER Stunden vor Abflug angesetzt war. Vor dem Hotel ist nichts. Keine Verkaufsstände oder ähnliches. Sofort die karge Wüstenlandschaft. Das Hotel ist daher ausschließlich zum Verweilen oder als Ausgangspunkt für Ausflüge geeignet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Aquapark ist sicherlich eines der wichtigsten Kriterien für die Entscheidung für dieses Hotel. Es gibt ein große Auswahl an unterschiedlichen Rutschen, ausreichendes Sicherheitspersonal, ausreichend Matten und Reifen und die Rutschen sind in einem tadellosen Zustand. Es ist etwas für alle dabei, von den ganz Kleinen bis hin zu den Waghalsigen. Mittendrin das Wellenbad. Darüber hinaus ein Crazy River der mit Booten befahren werden kann. So etwas habe ich in dieser Form noch in keinem anderen Hotel erlebt. Die Poolanlage selbst ist auch schön angelegt. Rein optisch würde ich allerdings die Poolanlage des Schwesterhotels Serenity Beach als hübscher bewerten. Der Lunapark ist auch sehr schön anzusehen, wobei wir ihn nicht genutzt haben. Ich frage mich auch, ob so ein Lunapark überhaupt in ein Hotel gehört. Diesen Platz hätte man besser in einen zusätzlichen Pool und Liegeflächen investiert, oder in etwas mehr Grünanlage. Ein großes Lob gilt dem Animationsteam, die viele kreative Ideen eingebracht haben, um die Stimmung der Hotelgäste zu steigern und für regelmäßige Abwechslung zu sorgen. Ein besonderer Dank gilt dabei in Richtung Josi, Omar und Bob, mit denen wir immer sehr viel Spaß hatten und die es auch geschafft haben, einen klassischen Social Media liebenden Teenager vom Smartphone wegzubekommen. Aber auch der Rest des Animationsteams war sehr unterhaltsam. Die Shows am Abend könnten durchaus sehenswert sein, wenn es nicht zwei sehr große Einschränkungen gibt: Zum einen habe ich noch nie eine derart hässliche Arena gesehen. Ein schönes Amphitheater, welches wir von anderen Hotels gewöhnt sind, gibt es nicht. Es ist mehr ein großer Raum mit Zeltdach und alle sitzen auf einer Ebene (freie Sicht nicht vorhanden). Die Akustik ist eine Katastrophe, das Ambiente einfach nur langweilig und öde. Und damit sind wir beim zweiten großen Problem: Die Lautstärke. Liebes Animationsteam, eine Show wird nicht dadurch besser, dass die Lautstärke auf 120 Dezibel gestellt wird. Die Gäste halten sich krampfhaft die Ohren zu, nur damit die Lautstärke dann noch weiter aufgedreht wird. Der Animationschef brüllt derart ins Mikrofon hinein, dass wir überhaupt nicht verstehen konnten, was er überhaupt sagt. Auch wenn ihr selbst alle Anfang 20 Jahre alt seid: Eure Gäste sind dies in der Regel nicht. Wir haben dann die Shows auch schnell verlassen und aufgegeben, weitere zu schauen. Am Pool war es nicht ganz so schlimm, doch auch hier könnte es ein wenig leiser sein. Wir haben uns schon immer bewusst Plätze gesucht, die sich entgegengesetzt der Schallrichtung der großen Box befand. Leider ist dies ein sehr häufiges Problem in solchen Hotels und obwohl sich die Gäste immer wieder beschweren, wird daran nichts geändert. Es werden auf der Hotelanlage viele Angebote durch externe Veranstalter offeriert. Die Verkäufer sind zahlreich, aber aus unserer Sicht nicht zu aufdringlich. Ein kurzes "kein Interesse" reicht in der Regel schon aus. Sehr zu empfehlen sind die Knabberfische, obwohl sich der Fish-Spa leider ganz am Ende des Hotels befindet und so einfach gar nicht zu erkennen ist. Doch der Inhaber Ahmed ist sehr kompetent, super freundlich und hilft den Gästen sehr gerne weiter. Ein Tipp ans Hotel: Ihr solltet dem Kerl die Möglichkeit geben, die Aquarien offener am Poolbereich zu platzieren. Das wäre ein interessanter Hingucker und könnte auch die anderen Gäste mehr dazu animieren, dieses Angebot wahrzunehmen. Ein Scuba Diving Center ist am Strand vorhanden, ein Vertreter läuft auch immer am Pool herum. Ich bin zwar Taucher, war allerdings noch nicht ganz fit und konnte daher das Tauchangebot nicht nutzen. Von anderen Gästen erhielten wir aber die Aussage, dass die Tauschschule sehr gute Angebote macht und auch das vorhandene Equipment in einem guten Zustand ist. Wir haben uns für eine Tour mit dem Glasbodenboot entschieden. Das ist mal eine interessante Variante, zumal preislich überschaubar und der Ausflug auch nicht zu lange dauert. Für Taucher sicherlich nichts überragendes, aber für andere Gäste, die einmal einen Blick in die Unterwasserwelt haben möchten durchaus interessant. Wir haben auch das Spa genutzt und müssen hier leider eine sehr große Vorsicht aussprechen: Die Massagen waren grds. gut und befanden sich preislich im üblichen Bereich. Allerdings hat die Masseurin unangekündigt osteopathische Aktionen in die Behandlung eingebaut, insbesondere im Bereich der Halswirbelsäule. Vielleicht verfügt sie über eine entsprechende Ausbildung, was wir nicht bewerten können. Aber so etwas muss vorher abgesprochen werden. Ein Masseur hat zu massieren und nicht irgendwelche Wirbel einzurenken. Ein Gast, den wir im Hotel kennen gelernt haben, hat über vergleichbare Erfahrungen aus dem unteren Rückwirbelbereich berichtet und danach mit Rückenbeschwerden zu kämpfen gehabt. Daher würden wir jetzt rückblickend von den Massagen abraten, denn hier geht es um die Gesundheit und niemand hat das Recht ungefragt an der Wirbelsäule beizugehen. Liebes Serenity: Ihr solltet ganz dringend das Gespräch mit dem Spa-Manager suchen!