Erdpyramiden

Renon / Ritten/Südtirol
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Infos Erdpyramiden

Die Erdpyramiden am Ritten sind die höchsten und formschönsten in Europa. Das in trockenem Zustand steinharte Material wird zu einem lehmigen Brei, wenn es mit Wasser in Verbindung kommt und fließt so dementsprechend zu Tal. Wenn aber ein Stein im Material eingelagert ist, so hält dieser das darunter liegende Material trocken und hart und so wachsen die Erdsäulen bis zu einer Höhe von 30 m aus dem Boden. Das Material der Rittner Erdpyramiden ist ein späteiszeitlicher Moränenlehm, der sowohl von dem großen Eisacktaler Hauptgletscher als auch von lokalen Nebengletschern hier aufgeschüttet und zurückgelassen wurde. In trockenem Zustand ist dieser Rittner Moränenlehm steinhart, feucht wird er zu einem lehmigen Brei, welcher Hang abwärts zu rutschen und fließen beginnt. Dieser ständige, immerfort zehrende Abrutsch des Möränenlehms findet erst dann ein vorläufiges Ende, wenn dieser so genannte Boden aschtrocken und darum steinhart ist und ein schnelles Abrutschen verhindert. So entstehen jene Steilwände mit einer Höhe von 10 bis sogar 15 Metern, welche die Voraussetzung für die Bildung der Erdpyramiden sind. Aus diesen Steilhängen werden nun die Erdpyramiden förmlich "herausgewaschen", genauer gesagt, aus ihr heraus gewittert, vorausgeschickt, dass sich im Moränenlehm größere Steine befinden, die das unter ihnen liegende Moränenmaterial möglichst lange trocken und damit hart erhalten. Je höher die Steilwand und je höher oben in ihr der geeignete Stein liegt, um so höher und mächtiger wird dann die Pyramide werden. Wie lange es braucht, bis sich eine Erdpyramide herausgebildet hat, ist schwer zu sagen, da hier zu viele Komponenten zusammen spielen. Ebenso wenig läßt sich sagen, wie alt eine Erdpyramide ist oder weden kann. Sicher ist nur, fällt der Deckstein aber erst einmal von der Spitze der Pyramide, so ist sie einem schnellen Untergang geweiht, denn dann ist das Material schutzlos dem Regen ausgesetzt und die Säule wird bei jedem Regen kleiner. Doch während durch diesen Vorgang eine Erdpyramide verschwindet, entsteht weiter oben am Hang schon die nächste. Erdpyramiden gibt es am Ritten im Finsterbachgraben nach Lengmoos, im Katzenbachgraben unterhalb von Oberbozen und im Gasterergraben in Unterinn. Als Ausflugstipp empfehlen wir eine Fahrt mit der Rittnerbahn von Oberbozen nach Klobenstein, wo dann der Wanderweg 24, ein einfacher flacher Weg in das Erdpyramidental startet, Gehzeit ca. 30 Minuten für den Hinweg. Hier finden Sie den Lageplan mit dem Wegverlauf zu den Rittner Erdpyramiden

Neueste Bewertungen (9 Bewertungen)

Sabine56-60
August 2021

Lohnenswerter Besuch zu den Erdpyramiden Oberbozen

6,0 / 6

Wir fanden einen Parkplatz mit der Möglichkeit 60 Minuten mit Parkscheibe zu parken und wollten uns erstmal orientieren und auf einer Terrasse etwas trinken. Parkplätze sind nicht wirklich viele in Ort und fast alle waren mit zeitlicher Begrenzung. Der Ort selbst ist überschaubar, hatte einen kleinen Bahnhof für eine Zugverbindung von einigen Ortschaften und eine Gondelbahn runter nach Bozen. Wir entschieden uns für das Hotelrestaurant Post Victoria. Der bestellte Affogato mit Cafe war sehr lecker und mit 3 Euro für diesen Blick ein Schnapper. Es ging anschließend über die Eisenbahnschinen und unter der Gondelbahn rüber, vorbei örtlichen Freibad vorbei bis der Weg auf dem alten Kaiserweg verschwand und sich runter ins Tal schraubte. Der Nachteil ist an diesem Gefälle, man muss es später alles wieder hoch :-( Bei Regen möchte ich über die Steine, Stufen und Platten hier nicht runter und auch nicht hoch laufen müssen. Knapp 200 Höhenmeter ging es ziemlich steil und stolperig runter bevor vor den Erdpyramiden standen.. Vor einigen Jahren waren wir schon mal bei den Erdpyramiden in Percha im Pustertal. Dort waren sie allerdings vereinzelter und auch nicht so rötlich. Ich finde hier schon beeindruckender. Es sind schon sehr bizarre Gebilde und man fragt sich warum diese Steine dort oben liegen geblieben sind. Nach 4,5 km und 200 Höhenmeter kamen wir ziemlich k.o. in Oberbozen an und machten uns auf den Rückweg. Es war einfach viel zu warm. Der Erdpyramidenweg hat sich zwar gelohnt, aber einige Familien mit kleinen Kindern hatten es total unterschätzt und überlegten unten ob sie weiter nach Maria Himmelfahrt laufen sollten und ab da mit der Bahn hoch fahren sollten. Wobei auf jeden Fall Lage die Kirche die man sah und die wohl zu Maria Himmelfahrt gehört auch wieder auf einem Berg.

Manfred71+
September 2020

Erdpyramiden im Gasterergraben

6,0 / 6

Erdpyramiden gibt es am Ritten in drei Bacheinschnitten zu besichtigen: im Finsterbachtal zwischen Lengmoos und Maria Saal, im Katzenbachtal unterhalb von Oberbozen und im Tal des Gastererbachs bei Unterinn. Auf unserer Wanderung auf den Keschtnweg kurz nach den Obstplantagen bei Unterinn, zeigte uns ein Wegweiser die Abzweigung zur Aussichtsplattform der Erdpyramiden im Gasterergraben. Wir gingen den steilen Pfad hinauf und besichtigten auf einer Aussichtsplattform die bekannten weißen Erdpyramiden vom Gasterergraben. Dieser Pfad in den Graben des Gasterbaches wurde erst im Herbst 2016 hinein ausgebaut und mit einer neuen Aussichtsplattform erweitert. Von der Aussichtsplattform hat man eine grandiose Aussicht auf die weißen Erdpyramiden. Auf der Aussichtsplattform befinden sich auch Bänke zum Ausruhen. Diese Erdpyramiden sind unbedingt den kleinen Abstecher zur Aussichtsplattform wert. Gutes Schuhwerk ist auf diesem Pfad erforderlich.

Stefan46-50
September 2014

Ein Naturwunder das man gesehen haben Muss

6,0 / 6

Ein einzigartiges Naturwunder das man gesehen haben muss. Über sehr gut ausgebaute Wanderwege von Klobenstein zu erreichen

Stefan36-40
Juni 2014

Sehenswert!

5,0 / 6

So etwas würde man weniger in Südtirol sondern vielmehr irgendwo in den USA vermuten. Insofern ist es ein echtes "Muß", wenn man sich in der Nähe befindet. Die kurze Wanderung dürfte für kaum einen zu anstrengend sein, der tolle Ausblick entschädigt für den Aufwand und lädt zum Verweilen ein.

Gaby51-55
Juni 2013

Sehenswert

4,0 / 6

Leider war der Rundweg durch Erdrutsch größtenteils gesperrt.