Restaurant Le Pirate

Die Küche bleibt unter ihren Möglichkeiten

In „Port Argelés“ liegt zwischen zahlreichen Restaurants das „Le Pirate“ – nur knapp 10 Meter trennen die Tische von den dort vertäut liegenden Segelschiffen und die Speisekarte des Restaurants unterscheidet sich kaum von der ihrer begleitenden Mitbewerber: Fisch und Muscheln in vielen Variationen, Menüs verschiedener Preisklassen und einige Fleischgerichte und Salate. Ich entschied mich von der Tagestafel für eine „Paella Royale“ zum Preis von 14,50€ und bekam nach einer angemessenen Wartezeit statt der sonst üblichen Paella-Pfanne einen tiefen Teller mit dem Gericht – ungewöhnlich! Die Zutaten waren eine Zusammenstellung aus der Karte, neben einer grillten Garnele noch zwei Sorten Muscheln, ein ebenfalls gegrillter Hähnchenschenkel, zwei Mini-Calamaris im Reis und am Tellerrand eine halbe katalanische Bratwurst. Der Reis war zwar würzig, hatte aber eindeutig nie eine Pfanne gesehen und es drängte sich mir der Eindruck auf, dass hier eine Convenience-Grundlage mit Bestandteilen des übrigen Restaurant-Angebotes zu einer Paella „zwangsverheiratet“ wurde. Der Service des „Le Pirate“ war bei meinem Besuch flink und humorvoll und die Lage des Restaurants ist erstklassig und so maritim, wie man es sich nicht schöner wünschen könnte. Auch in Anbetracht der Tatsache, dass die Küche des „Le Pirate“ ihr Potential augenscheinlich nicht ausschöpft, ist ein Besuch auf jeden Fall kein Fehler.