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Thomas (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Februar 2009 • 1 Woche • Strand
Unzumutbar ist noch zu höflich
2,1 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Das Hotel an sich überrascht durch seine ungewöhnliche Architektur. Damit ist die Liste der positiven Eigenschaften auch schon erschöpft. Die Gäste kommen überwiegend aus Russland (Angehörige einer Airline) oder werden von dem angeblich ständig überbuchten Schwesterhotel "Al Hamra Fort" für eine Nacht zwangsumgesiedelt. Entsprechend schlecht ist auch die gesamte Stimmung im Hotel. Für Familien ist das Hotel definitiv nicht geeignet, das wirklich jegliche ein Kind ansprechende Einrichtung schlichtweg fehlt. Dieses Hotel sollte auf jeden Fall gemieden werden! Der Veranstalter DA Ferntouristik hat sich darüber hinaus kategorisch geweigert, umzubuchen, weshalb wir selbst die hohen Aufpreise für Leistung im Hotel Al Hamra Fort bezahlt haben. DA Ferntouristik kann von uns in keinem Fall als Veranstalter empfohlen werden. Wir werden dieses Jahr sicherlich noch einmal in die Emirate reisen, diesmal hoffentlich mit so etwas wie Service und zu einem schönen Urlaub, der uns diese katastrophalen 5 Tage "Khat Springs / DA Fern" vergessen läst.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Die Zimmer sind mäßig sauber und angesichts der Tatsache, dass das Hotel angeblich erst 2 Jahre alt ist, sind die Bäder, die Außenanlagen, die Holzausstattungen etc. in einem bemerkenswert schlechten bzw. ungepflegten Zustand. Die Zimmer haben alle Verbindungstüren, entsprechend gut ist der akustische Kontakt zu den Nachbarn...


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Das Hotel verfügt laut Beschreibung über ein Restaurant, ein Ala Carte-Restaurant, eine Lobbybar, eine Poolbar und Getränke im Wellnessbereich. Zunächst die gute Nachricht: Man bekommt etwas zu essen. Getränke wollten die Herrschaften aber nur gegen Bares oder Unterschriften auf der Rechnung rausrücken, das "All inclusive" auch Getränke beinhaltet, hat sich scheinbar noch nicht überall herumgesprochen. Von den zwei Restaurants ist nur eines vorhanden. Hier gibt es eine sehr überschaubare Vielfalt an Speisen, die sich aber oft leider nur schlecht kombinieren lassen. Indisches Gemüse mit Rinderbraten in Sahnesoße und scharf gewürtem Thai-Reis oder Jamaika-Reis (was immer das sein soll) mit Red Snapper in Zitronensauce und indisch fritiertem Blumenkohl waren nicht die Ausnahme. Gemüse gerne labbrig gekocht, Fleisch ebenfalls sehr durch, Fisch praktisch als Dörrware... Wir haben in einfachsten Gasthöfen in Thailand oder Griechenland besser gegessen als in diesem "5 Sterne-Hotel". Wohin das zweite Restaurant entschwunden ist, weiss wohl nur Allah! Die Lobby-Bar existiert, es gibt alle möglichen extrem überteurten ausländischen Spiritousen, Wasser und Zapfhähne für drei Sorten Bier zu rund 7 EUR pro Glas. Allerdings funktionieren nur zwei Biersorten, die dritte ist immer defekt. Ok, so etwas kann vorkommen. Eine Poolbar gibt es leider nicht. Obwohl... da war ein Bier-Zapfhahn auf einer Art "Eisverkäuferwagen", leider defekt... Man kann aber in den Wellnessbereich gehen und von dort aus die Lobby-Bar anrufen. Schon nach 20-30 Minuten kommt der bestellte Saft. Ach ja, die Getränke im Wellnessbereich: Ein Wasserspender. Spannend war übrigens das Frühstück. Es gab immer lauwarme Bratwürste, laukaltes Rührei, lauwarme Tomaten, fritierte Buchstaben-Kartoffeln oder Rösti (beides laufwarm und schlabbrig), Baked Beans (aus irgend einem Grund kochendheiss), kleine kalte gummiartige Pancakes, dazu Porridge (Haferschleim, brühheiss!), 2 Sorten angelaufene Wurst, 2 Sorten schwitzender Käse, 2 Sorten Dosenobst, 2 Sorten Marmelade, Honig und Toast oder hartes Brot. Das scheint hier 5-Sterne-Verpflegung zu sein... Absolutes Highlight (und das meinen wir wirklich so) waren die kleinen offenbar ofenfrischen Croissants, die frischen Ananas und Papaya sowie die nach Wunsch zubereiteten Spiegeleier bzw. Omeletts. Die machen aus einer Bewertungssonne immerhin 3 Sonnen.


    Service
  • Sehr schlecht
  • Arabisch und gebrochenes Englisch, gerne auch örtliche Dialekte aus Vietnam, China oder Bangladesh - die Palette an Sprachen ist breit gefächert. Leider lassen die wenigen Englischkenntnisse rapide nach, sobald es um eine Beschwerde geht. Und daran mangelt es leider nicht, nicht nur von unserer Seite, sondern von fast allen Gästen. Es war irgendwann schon fast amüsant, die täglich frisch "umgesiedelten" Gäste des Al Hamra Fort bei ihrem fruchtlosen Beschwerdemarathon zu sehen. Beim Check-in erhält man ein Formular mit vorab bereits falsch ausgefüllten Anmeldedaten. Korrekturen daran werden mit einem Achselzucken abgetan und damit nimmt das Unheil seinen Lauf. Aus "All inclusive" wird dann ganz schnell "Bed & Breakfast", jedes Glas Wasser muss erkämpft werden, eine Bereitschaft, die offensichtlichen Fehler zu korrigieren, ist nicht erkennbar. Nach 2 frustrierenden Tagen hilft es nur noch, äußerst lautstark und vor möglichst viel Publikum an der Rezeotion eine Szene zu machen. Dann ist plötzlich auch ein Telefongespräch mit der Reiseleitung möglich (die nie in dieses Hotel kommt, zu weit weg). Das Gespräch muss man natürlich bezahlen, denn die Reiseleitung hat nur ein Prepaid-Handy und man möge sie doch bitte wegen der Kosten zurückrufen. Ich bin noch auf meine Handy-Rechnung gespannt, Roaming-Kosten für Handygespräche von den Emiraten in die Emirate über deutsches Handynetz sind nicht zu verachten. Immerhin verspricht die Dame Besserung und man könne sie auch persönlich im Hotel Al Hamra Fort antreffen. Tatsächlich haben wir dann nach knapp drei Tagen, der halbe Urlaub ist vorbei, endlich unser "All incl." und als Entschuldigung einen Teller mit einem Apfel, einer Banane und einer Orange auf dem Zimmer, genau neben einem von uns nach einem Tag testweise hingestellten halbleeren Glas mit inzwischen munter gärendem Orangensaft. Das Glas wurde bis zu unserer Abreise nicht vom Personal entsorgt und auch die am 2. und 4. Tag großzügig bemessenen Trinkgelder für das Zimmerpersonal besserten die "Putzstreifensituation" im Bad und die eher nachlässige Art des Staubsaugens keineswegs. Beim Frühstück fragt das Personal nach den Getränkewünschen: "tiii or Koffiiii?". Warum es das macht, ist uns allerdings nicht so recht klar geworden, denn wird haben 1 mal überhaupt nichts bekommen, 3 mal erst nach etwa 10-15 Minuten. Der Wunsch nach einem Glas Wasser stieß auf völliges Unverständnis. Als wir uns dann irgendwann selbst an der einsam in der Ecke stehenden kleinen Teekanne bedient haben, ernteten wir jede Menge böser Blicke.


    Lage & Umgebung
  • Schlecht
  • Die im Katalog genannte eine Stunde Transfer zum Flughafen von Dubai ist leider ein wenig optimistisch angesetzt. Knapp 2 Stunden sollte man schon veranschlagen, selbst wenn der Fahrer sich alle Mühe gibt, um als Qualifikant beim nächsten Formel-1-Grand Prix zu starten (das er dabei bei Tempo 140 von der Fahrbahn abgekommen und über den Kies/Sand-Seitenstreifen gerutscht ist, war wohl ein kleiner Anfängerfehler. Wir waren auf jeden Fall trotz 7 Uhr Ortszeit danach alle sehr wach). Die angeblich 4x am Tag zum Partnerhotel Al Hamra Fort und damit zum Strand fahrenden Shuttlebusse fahren erstens nur 2x, zweitens nicht 20 sondern eher 40 Minuten, drittens sind die Busse so klein, dass man öfters ohne großen Kommentar einfach stehen gelassen wird (gerne auch bei der Rückfahrt!) und dann ein teures Taxi des Hotels nehmen muss und viertens ist das Zeitfenster zwischen Hin- und Rückfahrt mit maximal nutzbaren 7 Stunden (real eher 5 Stunden) relativ kurz, da die Busse bereits um 15: 00 bzw. um 16: 30 zurück fahren. In der Umgebung des Hotels gibt es in erster Linie 4 Moscheen, die ab 05: 30 für Weckruf und Geräuschkulisse sorgen, ansonsten jede Menge Geröll, eine Polizeiwache und weit vertreut eine winzige Ortschaft, ohne jeden Nutzwert wie Bars oder Restaurants. Scharen freilaufender Ziegen sind tatsüber das einzige, was sich weit und breit bewegt, dafür dreht abends die Dorfjugend mit ihren Autos ihre Runden vor dem Hoteleingang, gerne mit lauter Musik und röhrenden Motoren. Seltsamerweise können die jungen Leute den Wachtposten an der ca. 500 Meter entfernten Einfahrt ohne Probleme passieren, gerne auch mehrmal ins der Nacht. Vermutlich ist das der Ersatz für die im Hotel gänzlich fehlende musikalische oder auch sonstige Unterhaltung. Ausflugsmöglichkeiten bietet das Hotel exakt Null. Auf Anfrage wird man von der Rezeption an lokale Anbieter im Ort verwiesen, allerdings meinen sie nicht das winzige Nest, in den das Hotel liegt, sondern die 30 Autominuten entfernt liegende Hauptstadt von Ras al Khaimah. Shuttle = Fehlanzeige, man kann aber gerne das teure Hoteltaxi buchen... Ansonsten beeindruckt das Hotel mit einer wirklich schönen Bergkulisse und einer grandiosen Aussicht auf die davor liegende Ebene.


    Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Ein einziger kleiner und eiskalter Pool außen (mit Unmengen lästiger Fliegen bei den Liegen), eine streng nach Männlein und Weiblein getrennte "Wellnessanlage", bestehend aus jeweils einem kleinen Warmwasserpool, einer Sauna, einer Art Ruheraum und einem schäbigen Fitnessraum bilden das gesamte Angebot an Attraktionen dieser mit 5 Sternen heillos überbewerteten Toristenfalle.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1 Woche im Februar 2009
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Thomas
    Alter:46-50
    Bewertungen:1