- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Mit Kritiken ist das immer so eine Sache. Bisher sind wir in den verschiedendsten Regionen der Welt immer gut beraten gewesen, eine kritische Meinung immer im Zusammenhang mit der Region zu betrachten , und wir wurden nicht enttäuscht. Auch diesmal haben uns die überwiegend schlechten Kritiken nicht beeinflußt. Leider. Überraschend schnell fanden wir auf dem Flughafen in Dubai unsere Kontaktperson, die uns in Empfang nehmen sollte. Es wurde sich rührend um uns gekümmert, bis alle Ankömmlinge der verschiedenen kleinen Reiseveranstalter eingesammelt waren. Schnell war auch unser Fahrzeug da, los ging es - bis zum nächsten Parkplatz. " Wir müssen noch 30 min. warten, auf den nächsten Flieger aus Zürich, es muß noch ein Ehepaar mitgenommen werden." -Kein Problem- wir haben ja Urlaub. Es klappte ja auch alles recht schnell. Im Hotel angekommen, ging der check in ganz schnell. Wir waren ja auch die einzigen Ankömmlinge um 11. 00 Uhr. Wir hatten nur kein Verständniss, daß wir bis 15. 00 Uhr warten sollten, bis wir unser Zimmer beziehen können, wo doch kaum Gäste zu sehen waren. Also, Frechheit siegt, den Zimmerschlüssel hatten wir ja, ab in unsere Kemenate. Siehe da, das Zimmer war fertig, fehlte nur noch die Flasche Wasser ( kam 3 Std. später, war ja kein Problem, war sowieso die einzige in 2 Wochen) und der Obstteller ( stand abends auch da). Schließlich waren wir fast 24 Std. unterwegs und der Bettzipfel zog erst mal gewaltig. Ausgeruht nahmen wir unsere Unterkunft in augenschein. Und da stellten wir fest, daß zwischen dem 5-Sternehotel der Luxusklasse in den verschiedensten Bewerbungen der Reiseveranstalter und der Realität die Schere gewaltig auseinander klafft. Wenn wir 5 Jahre nach der Eröffnung des Hotels den hohen Preis wie nach einer Eröffnung bezahlen, erwarten wir für unser Geld auch eine gleichhohe Qualität. Dem war leider nicht so. Bei den überdemensionalen Preisen der Minibar wäre sicherlich in kurzer Zeit das Geld für eine Teppichreinigungsmaschine drin. Und wenn man das Ding dann auch noch anwendet, müßte der Teppichbelag nicht mit Flecken übersäht sein. Selbst die Farbkleckse der letzten Malerarbeiten würden damit auch weggehen. Damit die Brause in der Dusche dem Gast beim duschen nicht immer auf den Kopf fällt, weil die Feststellschraube ausgeleiert ist, wurde kurzerhand ein Kabelbinder als Stopper an der Stange angebracht. Leider war er wohl schon sehr lange dran, den am zweiten Tag ist er aus Altersschwäche aufgebrochen. Wir haben ihn dann einfach längs reingesteckt, aber das hat beim putzen auch niemanden gestöhrt. Der Schminkspiegel war geschickt mit einer Schraube befestigt, konnte aber nur benutzt werden, wenn er auf dem Fön lag, ansonsten hing er im Waschbecken. Wer das jetzt alles gelesen hat und trotzdem hierher kommen möchte, sollte es tun. Er wird einen erholsamen Urlaub haben, wir hatten ihn auch- aber jeder muß wissen , er ist auf sich gestellt, und was er erleben will, muß er sich selbst gestalten. Und nicht vergessen- der Rückflug steht auch noch an, und wann der genau ist, sagt dir Keiner, also nicht zu früh im Internet nachschauen und nicht zu spät den Rücktransfer zum Flughafen organisieren.
Die Sterne für das Hotel wurden wohl ausschließlich nach der Zimmergröße vergeben. Also darüber kann man nichts schlechtes sagen. Es fehlen nur ein paar Möbel auf dem Balkon, der ist völlig nackt. Zustand der Ausrüstung siehe oben. Die Preise für die Getränke der Minibar liegen jenseits von gut und böse.
Also kochen können die Jungs. Wir denken, daß da jeder auf seinen Geschmack kommen konnte. Wenn da nicht noch das große aber wäre. Das Bufett ließ sicher keine Wünsche offen, von der Auswahl der Speisen. Aber. Ob die beiden Pappmacheschwäne nun eine landestypische Dekoration darstellen, bezweifeln wir. Die Angebotsform entspricht schon eher einem 3-Sterne-Hotel. In 4-Sterne-Hotels hatten wir schon Figuren, die kleinen Kunstwerken glichen und die man sogar aufessen konnte. Und das auch in arabisch-orientalischen Raum. Die Jungs im Service taten uns eigendlich ein bischen leid. Man konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, daß sie so einfach ins kalte Wasser geschmissen wurden. Es fehlte einfach an den grundlegendsten handwerklichen Fähigkeiten in dieser Branche. Kaffee und Tee wird nun mal mit oder ohne Milch getrunken. Je nach Vorliebe. Also, warum steht sie dann nicht auf dem Tisch. Man brauchte dann nicht noch mal laufen, wenn sie gewünscht wird. Und wenn man feststellt das man ja zwei Hände hat und man in die eine die Kaffeekanne und in die andere die Teekanne nehmen kann, spart man sich schon wieder einen Gang. Und man hat endlich Zeit, das leere Geschirr abzuräumen. Mentalität hin -Mentalität her, wer ein internationales Spitzenhotel nicht nur den Preisen nach sein will, muß hier einiges tun. Aber es ist wie immer, der Fisch fängt am Kopf an zu stinken. Das Manegment des Hotels ist auch fünf Jahre nach seiner Eröffnung noch lange nicht auf der Höhe seiner Aufgaben und wird nicht den Anforderungen eines fünf-Sterne-Hauses gerecht. Das kann auch nicht durch die Freundlichkeit dse Personals im Service ausgeglichen werden.
Ja, mit dem Service ist das so immer eine Sache. Das Hotelwesen ist eine Dienstleistung. Und wie es so schön in dem Wort steckt, heißt es "dienen" und "leisten". Und das Zielobjekt ist der Gast - wenn man es will. In diesem Hotel offenbart sich wohl ein grundlegendes Problem. In Anbetracht zu erwartender versiegender Ölquellen, wird mit aller Macht eine Tourismusindustrie in bisher unvorstellbarer Dimension aus dem Boden gestampft. Das kann jeder, der durch die Emirates fährt nicht nur an den riesigen Baustellen sondern auch an den noch riesigeren Werbewänden zu neuen Objekten sehen. Für uns ergibt sich die Frage, wie man diese riesigen Hotelkomplexe in vorbildlicher Qualität, dem angestrebtem hohen Niveau ( und nicht nur im Preis) entsprechend, mit Leben erfüllen will, wenn man an einem so kleinem, wie dem Khatt Spring, schon kläglich scheitert. Hier fühlt man sich als Gast nicht im Mittelpunkt allen Bestrebens, sondern als Zahlemann. Keiner der Reiseveranstalter, der diese Hotel bewirbt, ist in irgendeiner Form der Selbstdarstellung im Hotel zu finden. Es gibt nicht eine Informationstafel. Keine Bewerbung von Events, keine Angebote von Aktivitäten. Der Gast ist dazu verdammt, wenn er etwas unternehmen will, sich selbst Informationen zu beschaffen. Am besten klappt das noch im Austausch mit anderen Gästen. Abgesehen davon, daß selbst die Möglichkeiten, die das eigene Haus bietet, ungenügend beworben werden wird auf die Möglichkeiten des Schwesterhotels kaum eingegangen. Ausgenommen die Dinge, die viel Geld kosten bzw. einbringen. Das gipfelt dann darin, daß man sich nach der Möglichkeit einer Fahrt nach Dubai an der Rezeption erkundigt und man freundlich ein Taxi bestellt bekommt. Für die Länge der Fahrt sind 50 € ein akzeptabler Preis. Ungehalten wird man nur, wenn man später feststellt, das täglich vom Schwesterhotel ein kostenloser Shuttle nach Dubai und zurück fährt.
Die Lage des Hotels am Rande des Hajar-Gebirges und 20 Autominuten vom Strand des Schwesterhotels entfernt war in den Hotelbeschreibungen der verschiedenen Reiseveranstalter bereits zu lesen. Wer sich aber auf schöne Spaziergänge in Dattelplantagen und Olivenhainen gefreut hatte, der wurde arg getäuscht. Die Dattelplantagen entlang der Zufahrtsstraße zum Hotel lagen alle hinter hohen Mauern und die Olivenhaine bestanden noch aus vereinzelten gesunden Bäumen inmitten verdorrter Gespensterbäume, Bauschutt und unmengen Abfall in Form von leeren Flaschen, Büchsen, Tüten und und und. Eine Viertelstunde Fußweg führte zu einem kleien einheimischen Laden, in dem man für wenig Geld seine Wasservorräte auffüllen konnte. Günstige Einkäufe konnte man auch in der Manar Mal ( mit Shuttle erreichbar ebenso wie die Mal am Schwesterhotel) oder inder Saphir Mal ( für wenig Geld mit dem Taxi erreichbar, oder man läßt sich auf der Fahrt zum Schwesterhotel dort absetzen) tätigen. Für den Preis einer Dose Cola aus der Minibar bekommt man in der Mal fast eine Platte dieses Getränkes. Ansonsten war das Hotel sehr wenig belegt. Wenn die Besatzungen der Wollga-Dnepr- Aeroflot dieses Hotel nicht für ihre Übernachtungen nutzen würden, wäre kaum jemand da. Außer ab Donnerstagabend, da reisen die Einheimischen mit ihren Familien an. Dann ist was los. Auf alle Fälle ist der tägliche Weckdienst um 05. 30 Uhr zuverlässig, wenn mindestens vier Moscheen in der näheren Umgebung die Gläubigen zum Gebet rufen. Zuverlässiger als der telefonische Weckdienst der Rezeption. Sichere ist es dafür auch noch sein Handy zu stellen, sonst verpaßt man seine Termine.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Wer will, kann für gutes Geld sich prima verwöhnen lassen. Eine fachliche Betreuung zur Fittnessverbesserung ist da schon schwieriger zu finden. Zwei Duty-Free- Shops mit Parfüm und Keksen-Wozu ? Wir hätten Ansichtskarten und Briefmarken gebraucht. Nationale Handwerkskunst- Fehlanzeige. Swimmingpool- super- auf den Hotelfotos. Schön in die Länge und die Breite gezogen. Wenn in dem A.-kalten Wasser vielleicht mal alle möglichen Hotelgäste baden wollten- hinterher wäre kaum noch Wasser drin. Wenn nichts anderes da ist, tummeln sich natürlich alle Kinder am Pool. Das macht echt Spaß. Für alle Poolliebhaber noch ganz wichtig: - unbedingt ein Antifliegenspray besorgen, ansonsten sitzen die Viecher gl. eich dutzendweise überall auf dem Körper. Alle beißen nicht, aber alle krabbeln.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Eberhard |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 5 |