- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Grunddaten zu uznserer Bewertung: Wir sind ein Paar ( 28 - 35 ) mit 2 Kindern (2 & 12) und waren 5 Nächte im Hotel Planai, Zimmer 2312 im Haus 2, 3. Stock. Wir hatten AI-Ultra gebucht, das "größte" AI-Package. Fazit vorab: Wir empfehlen das Hotel nicht weiter und werden natürlich kein weiteres Mal anreisen. Wir kennen die Region Schladming seit unseren Kindertagen, fast 30 Jahre und waren nun selbst als Paar, neugierig auf das Hotel, da es mit tollen Bildern und dem All-Inclusive - Angebot gelockt hat. Vorher waren wir ein paar Nächte in einem anderen Hotel am Fuße des Planai, mit HP, Pool, Sauna und modernen, sehr großen Zimmern, für den selben Übernachtungspreis. Bei der Anreise merkent wir bereits den ersten großen Unterschied: In der Lobby geht es zu wie am Bahhof. Nach dem Check-In und Bezug des Zimmers konnten wir feststellen, dass das ganze Hotel sehr Kalt, weiß und steril wirkt. Besonders das Treppenhaus und die Gänge zu den Zimmern (Zimmerinfos im Punkt "Zimmer") haben Krankenhaus-Charme. Im ganzen Hotel sieht man viele Abnutzungsspuren wie z.B. Schleifspuren von Koffern, schmutzig-weiße Wände etc. Man merkt, dass dieses Hotel einer Kette gehört und nicht familien- oder inhabergeführt ist. Unterm Strich können wir nach unserem Aufenthalt sagen, dass es an einer "guten Seele" fehlt, einem Chef/Chefin der/die nach dem Rechten sieht, schaut dass alles seinen Platz hat, Kontakt zu den Gästen hat usw. . Denn besonders gastfreundlich ist das Hotel nicht, mehr im Punkt Service, aber vorab: Niemand spricht hier deutsch und wenn dann nur sehr schlecht englisch und Service gibt es keinen. Welche Zielgruppe man ansprechen will ist uns nicht wirklich bewusst und auch die Sterne-Bewertung für uns fraglich, sowie die vielen positiven Rezensionen. Wer die typische steirische Herzlichkeit, Gastfreundschaft und die Liebe zum Detail sucht, der ist hier grundlegend falsch und soll bitte bitte eines der vielen familiengeführten, privaten Hotels der Region unterstützen. - Dort bekommt man für ein weit besseres Preis-Leistungsverhältnis weit mehr Service, Erhoung und damit Urlaub.
Wir hatten ein "Familienzimmer", welches sich aber im Vgl. mit anderen Hotels der Region als Doppelzimmer mit Etagenbett für die Kinder entpuppte. Es ging mit 4,5 Koffern, Schuhen, Jacken etc. schon ordentlich eng zu und Privatsphäre gabe es für niemandem. Im vorherigen Hotel hatten wir echtes Familienzimmer zum selben preis mit 2 separaten Schlafräumen für Eltern und Kinder, welches doppelt so groß war. Das ganze Zimmer wirkte wie viele andere Bereiche des Hotels kalt, weiß, eckig, kantig und wenig gemütlich. Es war an sich sauber, wieß aber auch einige Schleifspuren von Koffern auf. Beim Betreten kam uns ein strenger Geruch entgegen, der sich erst am nächsten Tag, nach ordentlichem Lüften, legte. Das Bad war recht groß und einigermaßen modern mit begehbarer Dusche und großem Waschbecken. Die Matratzen des "Elternbettes" waren völlig durchgelegen und wahnsinnig unbequem. Wir haben diese ab und an gedreht und bezogen um uns Abhilfe zu verschaffen. Die Kissen und Decken sind einfacher Standard auch wenig gemütlich. Der Balkon war in Richtung Norden, mit Dachstein-Blick in der Front und links in Richtung Hochwurzen. Die Bodenbretter waren alle ordentlich durchgetreten und wippten stark beim darauf laufen, was bei der Höhe ein mulmiges Gefühl verursachte. Grundsätzlich hatte man aber einen angenehmen Blick vom Balkon.
In den Punkt Gastronomie nehme ich alle Infos zum All-Inclusive (AI) mit rein. Leider war auch hier zu keiner Zeit erkennbar, was im Detail im "AI-Ultra" enthalten ist. Im Internet hieß es nur sinngemäß "Wein, Bier und Spirituosen". Nach unserem Aufenthalt kann ich sagen, dass es nur (!) eine Biersorte gibt, von Murauer (Pils, Weizen, und alkoholfreies Weizen). Andere Biersorten (Bilder im Netz ?!) wie z.B. das stadteigene Schladminger oder internationale Sorten gibt es nicht, bzw. wurden zu keiner Zeit angeboten. Alle Spirituosen stehen in standardisierten Flaschen von "Hödl Hof" an der Bar, vom Gin bis zum Obstler. Um welchen Wein es sich es sich handelt kann ich nicht sagen und leider auch niemand an der Bar. Ist aber auch nicht wichtig, denn der weiße wie der Rotwein sind trockene Weine die aus der Leitung kommen und absolut ungenießbar sind! Dahinter steckt wohl ein gewisses "Weingut Schmidt". - Das sollte sich dringend überlegen, ob das der Qualitätsstandard für seine Weine ist. Einen schönen Welschrießling, gelben Muskateller, Blauen Zweigelt etc. gibt es nicht. Nur gut, dass in wenigen Minuten viele schöne Gastlichkeiten zu finden sind, die tolle Angebote haben. - Nur Schade, wenn man dann ein bezahlten AI-Angebot ungenutzt lassen muss. Getränke wie Hugo, Aperol Spritz u.ä. sind nicht im AI inkludiert. Unterm Strich muss man sagen, dass das AI-Angebot so schmal und gering ausfällt, dass es bei den normalen Getränkepreisen der Region völliger Quatsch ist. Dann lieber ein großen Sortiment für typisch regionalen Genuss, für das man dann angemessene Preise bezahlt. Zur Gastronomie gehört auch Frühstück und Abendessen: Frühstück: War für uns eingeteil von 07:30 bis 10:00 Uhr. Das Frühstück ist reichhaltig, abwechslungsreich und sehr lecker, jedoch ständig alle und man hat viel damit zu tun mit Händen und Füßen zu erklären, was mal wieder aufgefüllt werden müsste. Punkt 10:00 Uhr (nicht 5 Minuten danach) wird lautstark eine Absperrung vor das Buffett geschoben und im Akkord wie alles weggeräumt. Das ist nicht gemütlich, sondern setzt den Gast unter Druck. Natürlich fragt niemand, ob man nochmal ans Buffet möchte. Mit Kindern ist das mehr Stress als Erholung. Abendessen: Auch hier wurde, ohne uns zu fragen, festgelegt, dass wir von 17.30 Uhr bis 19.oo Uhr eingeteilt waren. Weil "Sie haben ja kleine Kind". - Danke aber das hätten wir gern selbst entschieden. Das Abendessen ist jeden Tag anders und auch wirklich lecker. Natürlich fehlt es auch hier komplett an regionalen "Schmankerln" und Leckerein aber dafür hat man ja tagsüber viele schöne Berghütten und Almen. Aber auch hier: Stich 19.oo Uhr ist Schluss für den ersten Durchgang, wer dann noch Hunger hat oder es mit den Kindern nicht ganz rechtzeitig geschafft hat, der hat hoffentlich den Teller ordentlich voll oder geht nochmal in die Stadt essen. Und wie gesagt: Alle Getränke (alle!) holt man sich selbst. Man steht dann am "Saft"-Automat (kein Saft, Zuckerplürre) oder an der Bar für Bier und Wein. Diese Massenabfertigung zu den Essenszeiten macht die wirklich gute Qualität des Esses komplett kaputt.
Service? Gibt es einfach nicht. Leider war absolut nicht zu erkennen, dass das Hotel komplett auf Selbstbedienung setzt. Alle Kellner sind reine "Geschirrträger", "Tischabräumer", "Buffetauffüller". Lediglich an der Rezeption hat man einigermaßen deutsch gesprochen, beim Servicepersonal war das absolut nicht der Fall. In einer modernen Welt habe ich null Problem damit auch englisch zu sprechen, aber auch das war sehr sehr rar geseht bei allen Kellner*innen. Selbst einfache Problemstellungen wurden so zu Herausforderungen, z.B. "Die Gurken sind alle", "Wann kommen neue Brötchen" etc. . An der Bar konnte man mir aus fachlischen und sprachlichen Gründen nicht sagen um welchen Wein es sich handelt, der im AI inbegriffen ist. Weißwein und Rotwein eben. Trocken? Halbtrocken? Sorte? Was? Nix verstehen. Am Tisch wirken die Kellner*innen wie Roboter, kommen wortlos an den Tisch und nehmen das vermeindlich unbenutzte Geschirr. Interaktion mit dem Gast, ein nettes Wort, selbst ein einfaches "Guten Tag" gibt es nicht. Das ist ein absolutes Negativbeispiel für die ganze Region, in der Herzlichkeit gelebt wird. Während unseres Aufenthaltes waren zu jeder Tages-und Nachtzeit immer die selben Kellner*innen da, das das schlaucht kann ich verstehen und auch die ab-und an genervten Blicke der Angestellten kann ich nachvollziehen, wenn auch nicht gut heißen. Auf die Frage an der Rezeption, ob man mir wenigstens dort sagen kann, welche Getränke im AI enthalten sind, sagt man nur "Keine Ahnung, ich arbeite nicht an der Bar. Bitte fragen Sie dort.". Man ist als Gast komplett auf sich gestellt. Einzig "Mikail" muss man lobend erwähnen, er versucht wirklich Kontakt herzustellen, lächelt, begrüßt und gib sich viel Mühe.
Die Lage mittem im Stadtzentrum war auch ein Grund für uns, das Hotel einmal zu probieren. Es liegt direkt gegenüber des "Planet Planai", der Planai-Talstation. In wenigen Gehminuten ist man direkt im Zentrum von Schladming mit dutzenden Cafés, Restaurant, Läden uvm. Mit dem Auto ist man in wenigen Minuten auf der B320 "Ennstalstraße" in Richtung Gröbming oder Salzburg und erreicht so gut weitere Ausflugsziele der Region. Auch in den Tälern am Planai und Hochwurzen ist man schnell gefahren. Und wer nicht selbst fahren will kann hier natürlich jederzeit die zahlreiche Busverbindungen (kostenfrei mit Sommercard) nutzen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
An dieser Stelle ein Lob für den Fotografen und das Marketing. Ein Buchungsgrund für uns war auch der Pool auf der Dachterrasse. Dieser "Pool" ist lediglich ein kleines Becken von ca. 3m x 6m welches mitten auf der Betonplatten-Terrasse des ersten Stocks steht, wiederum auf einer Art Podest. Rund herum geht es zu wie auf dem Jahrmarkt. Der Pool ist komplett umzäunt mit Pallisaden und bietet Null-Blick auf die Berge der Region. Also gemütlich "Am Pool liegen" geht schlicht und einfach nicht. Tipp: Lieber den Badesee Pichl, die Freibäder oder den Ursprungbach für eine Akühlung nutzen. Die Saune findet man im Haus 3 im 4. OG. Wechselhandtücher gibt es dort nicht. Wer also keine Handtücher mitgenommen hat, der muss zurück ins Zimmer oder an die Rezeption und sich welche holen. Das ist absolut nicht zeitgemäß. Im Saunabereich stehen normale Baumarkt-Liegen im "Ruhebereich". Auch hier viele weiße Wände. Der Ausblick auf den Hochwurzen, der im Internet gezeigt wird, ist in der Saune nur im kleineren Seitenfenster zu sehen. Der Hauptausblick fällt auf eine gigantische Lüftungsanlage auf dem Dach des Hauses. - "Toller" Ausblick, der nicht zum entspannen einlädt. Die finnische Sauna ist gut, sie hat ca. 90 Grad und Aufguss-Besteck steht bereit. Für die Kinder gibt es noch ein liebloses Spielezimmer, welches weit spartanischre ist, als im Internet gezeigt. Es besteht aus einem großen Raum neben der Lobby mit einer art "Kletterburg" aus Holz, mit Rutsche und Co. , einem Tischkicker und einem Flatscreen (mit Playstations lt. Internet ?) der aber die ganze Woche defekt war. Auch hier, kein Herzblut und liebe zum Detail. Malsachen, Bastelsachen, Bücher uvm. was man in anderen Hotels findet, waren nicht vorhanden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3-5 Tage im Juli 2022 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Felix |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 11 |
Guten Tag Felix, Wir möchten uns zuerst bedanken für die Bewertung und wir bedauern sehr, dass Sie einen schlechten Aufenthalt hatten. Sie haben uns auf viele Punkte aufmerksam gemacht, die wir alle prüfen werden. Wir wollen uns immer verbessern und es tut uns sehr leid, wenn unsere Gäste nicht zufrieden sind. Wir werden uns vielleicht nicht wieder im Hotel Planai sehen, aber dann sicher in Schladming. Besten Grüßen aus Schladming, Hotel Planai by Alpeffect Hotels