Es ist ein Bild, das viele Reisende kennen: Am Gepäckband ruckelt die schwarze Gummiklappe, Koffer für Koffer schiebt sich heraus, nur der eigene lässt auf sich warten. Minuten werden zu einer halben Stunde, das Band stoppt, und schließlich bleibt nur der Gang zum Lost and Found-Schalter. Was nun?
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Ob technischer Defekt, enge Umsteigezeiten oder schlicht menschliches Versehen – Gepäck kann auf vielfältige Weise verschwinden. Mal bleibt es in einer anderen Stadt stehen, mal wird es fehlgeleitet, und manchmal nimmt am Gepäckband tatsächlich jemand versehentlich den falschen Koffer mit. Wer einige einfache Regeln beachtet, kann das Risiko deutlich reduzieren.
Auffällig sein statt Einheitsschwarz
An großen Flughäfen wirkt das Gepäckband oft wie ein endloser Strom aus schwarzen und grauen Koffern. Kein Wunder, dass Verwechslungen vorkommen. Besser: von Anfang an auffallen. Leuchtendes Gelb, knalliges Rot oder Muster, die nicht zu übersehen sind, helfen. Auch Koffergurte, auffällige Aufkleber oder ein Stück buntes Geschenkband am Griff machen den Unterschied.
"Bewährt haben sich individuelle Aufkleber, ein buntes Kofferband, ein mit Gewebeband aufgeklebtes Zeichen, Kofferhussen oder auch ein Stück Geschenkband am Griff", rät Thomas Kirner, Leiter der Passagierkommunikation am Frankfurter Flughafen. Wichtig sei außerdem, den Koffer sowohl außen als auch innen klar mit Name und Adresse zu kennzeichnen. Marken, die Wertvolles vermuten lassen, solltest Du lieber nicht nutzen, denn sie ziehen DiebInnen an.
Clever packen für alle Eventualitäten
Nichts bremst einen Koffer schneller aus als ein verbotener Gegenstand im Inneren. Wird er beim Sicherheits-Scan entdeckt, muss er geöffnet werden – und verpasst leicht das Flugzeug. Wer unsicher ist, schaut vor dem Packen auf die Website der Airline.
Wertsachen, wichtige Medikamente oder Reisedokumente gehören ins Handgepäck. Wer mit Familie oder Freunden reist, sollte Kleidung und unverzichtbare Dinge auf mehrere Koffer verteilen. So steht niemand ganz ohne Gepäck da, falls einer verspätet ankommt.
Der Koffer im Bild
Im Lost and Found-Büro zählt oft jede Minute. Wenn Du ein aktuelles Foto des Koffers vorzeigen kannst, erspart das dem Personal langes Rätselraten. Noch besser ist ein Bild, auf dem Du selbst den Koffer hältst. Dann gibt es keine Zweifel am Besitz. Zusätzlich den Inhalt zu fotografieren, mag übervorsichtig wirken, doch im Fall der Fälle ist das Gold wert: So lässt sich belegen, was genau verloren ging.
Alte Anhänger ab, neue Reise dran
Alte Gepäckanhänger können mehr Schaden anrichten, als Du vielleicht denkst. Ein falscher Zielcode, und der Koffer reist allein nach Barcelona, während Du selbst in Oslo landest. Darum vor dem Einchecken alle Etiketten früherer Reisen entfernen.
Direkt fliegen, Umwege vermeiden
Die meisten Koffer verschwinden beim Umsteigen, irgendwo zwischen Ankunftshalle und weiterem Flugzeug. Wer Direktflüge bucht, verkürzt nicht nur die Reisezeit, sondern auch die Fehlerquellen. Für VielfliegerInnen gilt das als einfachster, aber effektivster Trick gegen Gepäckverlust.