Synagoge

Wien/Wien
Möchten Sie Urlaub in der Nähe buchen?Folgende Hotels könnten Ihnen gefallen

Infos Synagoge

Für den Reisetipp Synagoge existiert leider noch keine allgemeine Beschreibung. Dein wertvolles Reisewissen ist jetzt gefragt. Hilf mit, objektive Informationen wie in Reiseführern anderen Urlaubern zur Verfügung zu stellen.

Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Adere61-65
September 2018

Den Nazi-Terror überstanden

6,0 / 6

Die Hauptsynagoge von Wien befindet sich in der Seitenstettengasse, nur ca. 200 Meter vom Hohen Markt entfernt. Während am Hohen Markt (u.a. mit der Ankeruhr und dem Vermählungsbrunnen) sich viele Touristen tummeln, finden nur wenige den Weg zum Stadttempel, wie die Hauptsynagoge auch genannt wird. Die Synagoge ist hinter einer Häuserfront „versteckt“, da Anfang des 19. Jahrhunderts, als der Stadttempel errichtet wurde, nur katholische Gotteshäuser von öffentlichen Straßen und Plätzen aus sichtbar sein durften. Diese eigenartige Vorschrift dürfte jedoch den Seitenstettentempel, wie die Synagog auch genannt wird, in der Pogromnacht vom 9./10. Nov. 1938 vor der Zerstörung gerettet haben, da ein Feuer die umliegenden Häuser wohl mit in Brand gesetzt hätte. Die NAZIs nutzten die Synagoge dann als Sammellager für die jüdischen Bürger, bevor sie in die Vernichtungslager deportiert und ermordet wurden. Der Stadttempel ist die einzige Synagoge Wiens, die den NAZI-Terror überstanden hatte (es gibt zwar noch einige weiter Synagogen in Wien, diese wurder aber nach 1945 neu errichtet). Im April 1979 wurde ein Sprengstoffanschlag auf den Stadttempel verübt, bei dem es zum Glück keine Opfer gab. Im August 1981 wurde ein weiterer Anschlag verübt – diesmal von 2 bewaffneten Terroristen. Hier gab es 2 Todesopfer und 21 teils schwerverletzte Personen. Für beide Anschläge zeigten sich palästinensische Gruppen verantwortlich. Bei einer Führung kann die Synagoge besichtigt werden. Dafür muss ein Personalausweis oder Reisepass vorgelegt werden. Die genauen Termine und die jeweils gültigen Vorschriften sollten jeweils nochmals überprüft werden, da sich diese immer kurzfristig ändern können.

Herner61-65
September 2018

Der Stadttempel von Wien

6,0 / 6

Der Stadttempel ist die Synagoge von Wien und befindet sich in der Seitenstettengasse 4 im 1. Bezirk. Die Synagoge wurde in den Jahren 1825 bis 1826 errichtet. Zu dieser Zeit durften nur katholische Kirchen direkt an der Straße stehen. Deswegen wurde der Stadttempel hinter einen Wohnblock eingebaut. Er war vor dem Zweiten Weltkrieg eine von vielen Synagogen in Wien und wurde als die schönste Synagoge Wiens bezeichnet. 1938 gab es ca. 25 jüdische Synagogen und ca. 70 Bethäuser in Wien. Da der Stadttempel in einer Wohnanlage eingebaut war, konnte er die Novemberpogrome von 9. und 10. Nov. 1938 als einzige Synagoge Wiens unbeschädigt überstehen (die Gefahr für ein Übergreifen von Feuer auf die Wohngebäude war zu groß), jedoch wurde der Innenraum entweiht und verwüstet. Die Synagoge wurde von den NAZIs als Sammellager für die Wiener Juden genutzt, bevor diese Menschen deportiert und ermordet wurden. Der Stadttempel blieb als einzige Synagoge Wiens erhalten, alle anderen wurden von den NAZIs zerstört oder so stark beschädigt, dass sie nach dem zweiten Weltkrieg entweder abgerissen werden mussten oder zweckentfremdet genutzt wurden. Heute gibt es wieder einige neue Synagogen in Wien, jedoch ist der Stadttempel die einzige Synagoge aus der Vorkriegszeit. Wien war einst ein wichtiges Zentrum jüdischem Lebens und die jüdische Bevölkerung Wiens betrug Anfang des 20. Jahrhunderts über 200.000 Personen. Diese jüdische Bevölkerung von Wien wurde fast vollständig von den NAZIs vernichtet bzw. vertrieben. In den Jahren 1979 und 1981 wurde jeweils ein Terroranschlag auf den Stadttempel verübt, was einer der Gründe ist, warum die Synagoge von der Polizei überwacht / beschützt wird und in der Nähe immer Polizisten anzutreffen sind. Eine Besichtigung des Stadttempels ist nur im Rahmen einer Führung möglich. Führungen erfolgen: Montag bis Donnerstag um 11:30 Uhr (von April bis Oktober auch am Nachmittag um 14;00 Uhr). Für den Zutritt ist ein Ausweis (Personalausweis oder Reisepass) erforderlich. Für Gruppen ist eine Voranmeldung nötig. (Stand Sept. 2018)