Street-Food-Tipp
Die ultimative Streetfood-Checkliste für Bangkok
Bangkok ist eine der größten Metropolen Südostasiens – bekannt für ihre Tempel, Märkte und den dichten Verkehr. Wer die Stadt wirklich erleben will, isst wie die Einheimischen: auf der Straße. Kaum eine andere Stadt ist so eng mit ihrer Streetfood-Kultur verbunden. Schon früh am Morgen brutzeln Nudeln in großen Pfannen, mittags duftet es nach Suppen und Currys, und am Abend verwandeln sich ganze Straßenzüge in Freiluftrestaurants. Streetfood ist hier nicht nur schnelle Mahlzeit, sondern Teil der Esskultur.
Großraum Bangkok: Meistgebuchte Hotels mit ausgezeichnetem Essen
Alle anzeigenTypische Gerichte, die Du kennen solltest
Pad Thai – der Klassiker unter den Nudelgerichten
Kaum ein Gericht ist so eng mit Thailand verbunden wie Pad Thai. Die gebratenen Reisnudeln werden mit Ei, Tofu, Sprossen und einer fein abgestimmten Tamarindensauce zubereitet. Garnelen oder Hühnerfleisch kommen oft dazu, manchmal wird auch eine vegetarische Variante serviert. Das Besondere: Jeder Koch und jede Köchin hat eine eigene Handschrift. Manche geben getrocknete Shrimps hinzu, andere servieren die Nudeln kunstvoll in ein dünnes Omelett eingeschlagen. Am Tisch kannst Du mit Limettensaft, Chili-Pulver, Zucker, scharfem Essig und Erdnüssen selbst nachwürzen. So stellst Du Dir Dein Pad Thai genau nach Deinem Geschmack zusammen.
Som Tam – ein Salat mit Wumms
Som Tam ist kein gewöhnlicher Salat, sondern eine Geschmacksexplosion aus süß, sauer, salzig und scharf. Die Basis bildet unreife grüne Papaya, die in feine Streifen gehobelt wird. Dazu kommen Limettensaft, Knoblauch, Fischsauce, Chili und ein paar geröstete Erdnüsse. Oft wird der Salat im Mörser zubereitet – schon das rhythmische Stampfen gehört zum Erlebnis. Som Tam wird gerne zusammen mit Sticky Rice und gegrilltem Huhn gegessen. Je nach Region gibt es unterschiedliche Varianten: Im Nordosten Thailands ist er deutlich schärfer, in Bangkok etwas milder.
Boat Noodles – Suppe in Mini-Portionen
Die sogenannten Boat Noodles haben ihren Ursprung auf den Kanälen Bangkoks, wo Verkäufer sie früher direkt von kleinen Booten aus servierten. Charakteristisch ist die dunkle Brühe, die mit Kräutern, Gewürzen und manchmal auch Schweine- oder Kuhblut verdickt wird – das klingt ungewohnt, macht die Suppe aber besonders intensiv. Serviert wird sie in kleinen Schalen, sodass Du ohne schlechtes Gewissen mehrere Portionen bestellen kannst. Ein Besuch an einem Boat-Noodle-Stand ist ein Erlebnis: Es macht Spaß, sich durch verschiedene Kombinationen von Fleisch, Nudeln und Brühe zu probieren, während sich auf den Tischen die leeren Schälchen stapeln.
Satay-Spieße – gegrillt und aromatisch
Satay stammt ursprünglich aus Indonesien, ist aber längst in ganz Südostasien beliebt. In Bangkok findest Du die marinierten Fleischspieße an fast jeder Ecke. Huhn, Schwein oder Rind werden auf Bambusstäbchen gesteckt und über Holzkohle gegrillt. Der Rauch verleiht dem Fleisch ein unverwechselbares Aroma. Dazu gibt es Gurkenstücke, ein bisschen Zwiebel und vor allem die cremige Erdnusssauce, die leicht süßlich und gleichzeitig würzig schmeckt. Satay ist das perfekte Fingerfood für zwischendurch – unkompliziert, herzhaft und schnell gegessen.
Mango Sticky Rice – süßer Abschluss
Zum Dessert führt kein Weg an Mango Sticky Rice vorbei. Die reife Mango wird in Scheiben geschnitten und zusammen mit Klebreis serviert, der in Kokosmilch gekocht wurde. Darüber kommt noch ein Schuss süße Kokossauce, manchmal garniert mit gerösteten Mungbohnen oder Sesam. Klingt simpel, ist aber die perfekte Mischung aus Fruchtigkeit und cremiger Süße. Besonders gut schmeckt das Dessert während der Mango-Saison von April bis Juni, wenn die Früchte in Thailand Hochsaison haben.
Bekannte Stände und ihre Spezialitäten
Jay Fai – die Streetfood-Ikone
Im Viertel Samran Rat findest Du Jay Fai, die bekannteste Streetfood-Köchin Bangkoks. Erkennbar ist sie sofort: Sie steht im offenen Küchenbereich mit einer Skibrille, um ihre Augen vor dem heißen Öl zu schützen. Ihr Krabbenomelett ist ihr berühmtestes Gericht. Der Michelin-Stern, den sie seit 2018 trägt, hat ihre Popularität noch gesteigert. Plane Wartezeit ein, manchmal mehrere Stunden. Am besten mit Taxi oder Tuk-Tuk anreisen, nächstgelegene Station ist Sam Yot (Metro-Linie). Tipp: Reservierungen sind nicht möglich, frühes Erscheinen erhöht die Chancen.
Thip Samai – das Pad-Thai-Urgestein
Nur wenige Minuten entfernt liegt das Restaurant Thip Samai, ein Klassiker seit den 1960er-Jahren. Hier gelten die Nudeln im Wok über offenem Feuer als Referenz für Pad Thai. Besonders bekannt ist die Variante im Omelett. Die Schlange am Abend ist lang, bewegt sich aber schnell voran. Am einfachsten erreichst Du den Stand über die Metro-Station Sam Yot. Tipp: Auch zum Mitnehmen erhältlich, verpackt in Bananenblätter.
Yaowarat Road – Chinatown
Chinatown ist eines der ältesten Viertel Bangkoks. Wenn die Sonne untergeht, erwacht hier die Yaowarat Road. Sie ist einer der beliebtesten Foodmarkets: Zwischen Tempeln und Apotheken reiht sich ein Essensstand an den nächsten. Hier gibt es gegrillten Tintenfisch, Dim Sum oder frisch gepresste Granatapfelsäfte. Besonders eindrucksvoll ist ein Spaziergang, wenn die Leuchtschilder aufblinken und die Straßen voller Menschen sind. Am besten steigst Du an der Metro-Station Wat Mangkon aus und probierst Dich durch die Auswahl.
Jodd Fairs Market – die neue Alternative
Der Jodd Fairs Market bietet eine große Auswahl an thailändischen Klassikern, aber auch trendige Snacks wie koreanische Corn Dogs oder Seafood-Platten. Mit der Metro fährst Du bis zur Station Thailand Cultural Centre, von dort sind es wenige Minuten zu Fuß.
Sukhumvit Soi 38 – die Nachtstraße
Direkt an der Metro-Station Thong Lo gelegen, war die Soi 38 lange Zeit die bekannteste Streetfood-Straße der Stadt. Auch wenn viele Stände modernen Entwicklungen weichen mussten, gibt es hier am Abend noch immer eine gute Auswahl. Beliebt sind vor allem Nudelgerichte, Suppen und Mango Sticky Rice. Der Vorteil: einfache Anfahrt, viele Stände nebeneinander und ein guter Einstieg für Streetfood-Neulinge.

Maries Tipp
Neben diesen Klassikern gibt es in Bangkok auch Gerichte für Mutige. Frittierte Insekten wie Heuschrecken oder Seidenraupen sind typisches Streetfood, das neugierige Reisende oft probieren. Sie sind knusprig, leicht nussig im Geschmack und gelten als nachhaltige Eiweißquelle. Wer es etwas sanfter mag, kann sich an Kanom Buang wagen – kleinen knusprigen Pfannkuchen, gefüllt mit süßer Kokoscreme oder einer herzhaften Füllung.
Tipps für Dein Streetfood-Abenteuer
Die beste Zeit
Viele Stände öffnen erst abends, wenn die Hitze nachlässt. Nach Sonnenuntergang, etwa gegen 18 Uhr, beginnt das Straßenleben, welches oft bis weit nach Mitternacht anhält.
Qualität erkennen
Ein einfacher Hinweis: Folge den Einheimischen. Wo viele Leute essen, ist die Qualität meist zuverlässig. So gerätst Du auch nicht in TouristInnenfallen.
Hygiene beachten
Bangkok gilt als sicher, was Essen betrifft. Dennoch lohnt es sich, kleine Regeln einzuhalten: Hände desinfizieren, Trinkwasser in Flaschen kaufen und Eiswürfel vermeiden, wenn man empfindlich ist. Bei der Schärfe gilt: Sag „mai phet“, wenn Du es etwas milder magst. Das bedeutet “Nicht scharf”.
Preise verstehen
Streetfood ist günstig. Eine Nudelsuppe kostet etwa 40 Baht (rund 1 Euro), Satay-Spieße ähnlich wenig. Aufwendig zubereitete Spezialitäten wie das Krabbenomelett bei Jay Fai sind deutlich teurer. Damit Du beim Spaziergang über den Markt keine Leckerei auslassen musst, nimmst Du am besten genug Bargeld mit.
Mutig sein
In Bangkok findest Du auch ungewöhnliche Gerichte, etwa gegrillte Insekten oder Innereien-Suppen. Wer Neues probiert, entdeckt weitere Facetten der thailändischen Küche – und wird vielleicht positiv überrascht!
Top Angebote für einen Urlaub in Bangkok
Bangkok mit dem Mietwagen erleben

