Reisen während der Regenzeit
Thailand in der Regenzeit: Lohnt sich die Reise trotzdem?
Wenn bei uns die Sonne scheint, beginnt in Thailand die sogenannte grüne Saison – auch Regenzeit genannt. Zwischen Mai und Oktober übernimmt der Südwest-Monsun das Wettergeschehen. Das bedeutet: hohe Luftfeuchtigkeit, Temperaturen um die 30 Grad und regelmäßig kräftige Schauer. Aber keine Sorge – es regnet selten tagelang durch. Oft klart der Himmel nach einer Stunde schon wieder auf. Wer mit diesen Bedingungen umgehen kann, entdeckt ein Thailand fernab vom Hochsaison-Trubel.
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Alle anzeigenWas genau ist die Regenzeit?
In weiten Teilen Thailands bringt die Regenzeit ab Mitte Mai wechselhaftes Wetter. Die Regenfälle fallen meist am späten Nachmittag oder in der Nacht. Sie sind oft heftig, aber kurz. Besonders intensiv sind die Monate August und September. Dabei gibt es regionale Unterschiede: Während es an der Andamanenküste (Phuket, Krabi, Koh Lanta) im Sommer häufiger regnet, sind die Bedingungen am Golf von Thailand (z. B. Koh Samui, Koh Phangan) oft stabiler – dort beginnt die Regenzeit meist erst im Spätsommer und reicht bis in den Dezember hinein.
Für Bangkok und Zentralthailand gilt: Ab Juni muss täglich mit Schauern gerechnet werden, besonders im September kommt es zu gelegentlichen Überschwemmungen. Im Norden rund um Chiang Mai oder Chiang Rai regnet es ebenfalls zwischen Mai und Oktober.
Vorteile: Was für eine Reise in der Regenzeit spricht
Weniger TouristInnen, mehr Freiraum – und attraktive Preise
Während in der Hauptsaison Strände und Sehenswürdigkeiten schnell überfüllt sind, bleibt es in der Regenzeit oft entspannt. Tempelanlagen, Märkte und Nationalparks kannst Du meist ohne Gedränge erleben. Das ist besonders angenehm in beliebten Orten wie Ayutthaya, Chiang Mai oder auf Inseln wie Koh Tao. Ein weiterer Vorteil: Ob Hotel, Flug oder Mietroller – in der Nebensaison purzeln die Preise. Viele Unterkünfte bieten bis zu 50 % Rabatt im Vergleich zur Hochsaison. Auch Touren oder Massagen sind oft günstiger. Damit ist die Regenzeit also ideal, wenn Du mit kleinerem Budget reist oder Dir etwas mehr gönnen möchtest.
Grüne Landschaft & klare Luft
Die Natur profitiert vom Regen. Reisfelder glänzen sattgrün, Wasserfälle führen viel Wasser, und die Luft ist nach einem Schauer angenehm frisch. Wer Thailand in seiner üppigen, tropischen Pracht erleben will, ist jetzt genau richtig. Dabei hat das wechselhafte Wetter noch einen schönen Nebeneffekt: Durch die Wolken entstehen dramatische Lichtstimmungen. Wenn Du auf der Suche nach außergewöhnlichen Fotomotiven bist, legst Du Dich mit Deiner Kamera am besten kurz nach einem Schauer oder zum Sonnenuntergang auf die Lauer – dann zeigt sich der Himmel oft in spektakulären Farben zwischen Orange, Pink und Violett.
Mehr Kontakt mit Locals
In der Nebensaison ist der Kontakt zu Einheimischen oft intensiver – einfach, weil weniger TouristInnen unterwegs sind. Du bekommst eher persönliche Tipps, triffst auf entspannte GastgeberInnen und kannst Thailand ursprünglicher erleben als in der Hauptreisezeit.
Nachteile: Was Du wissen solltest
Ausflüge und Mobilität
Zwar regnet es selten den ganzen Tag, dafür können Gewitter und Schauer sehr spontan auftreten. Gerade beim Planen von Bootsausflügen oder Outdoor-Aktivitäten brauchst Du Flexibilität. Regenschutz gehört ins Gepäck – und Geduld manchmal auch. Neben der Ausflugplanung kann auch die alltägliche Mobilität eingeschränkt sein: Starke Regenfälle führen in einigen Regionen zu Überflutungen, Straßenschäden oder kurzfristigen Fährausfällen – vor allem auf Inseln wie Koh Lanta oder Koh Phi Phi. In Bangkok kommt es bei Starkregen regelmäßig zu Staus oder überfluteten Straßen. Ein Puffer in der Reiseplanung schadet also nicht.
Am Strand und unter Wasser
Gerade kleinere Inseln oder Regionen mit starkem Monsun reduzieren ihr touristisches Angebot in der Nebensaison. Einige Restaurants, Bars oder Tauchschulen pausieren den Betrieb. Wenn Du einen reinen Strandurlaub planst oder großen Wert auf Wassersport legst, reist Du vielleicht besser zu einer anderen Jahreszeit. Denn der Regen kann Plastikmüll an die Strände spülen – vor allem rund um große Städte oder Flussmündungen. Auch beim Schnorcheln ist die Sicht durch aufgewühltes Wasser eingeschränkt. Wer Unterwasserwelten entdecken will, sollte sich vorab gut über die Bedingungen vor Ort informieren.
Fazit: Lohnt sich Thailand in der Regenzeit?
Ja – wenn Du offen für spontane Wetterwechsel bist, flexibel reist und den touristischen Massen aus dem Weg gehen möchtest. Die Regenzeit bringt Thailand in seiner lebendigsten, grünsten Form hervor. Du bekommst viel für Dein Geld, erlebst das Land authentisch und kannst oft kurzfristig entscheiden, wohin es geht.
Nein – wenn Du Dir konstante Sonne, klares Wasser und rundum planbare Tage wünschst. Für klassischen Badeurlaub, bei dem Wetter keine Rolle spielen soll, ist die Trockenzeit von November bis Februar besser geeignet.

Ulrikes Tipp
Informiere Dich genau über das Mikroklima Deiner Zielregion. Auf Koh Samui ist das Wetter im Juli beispielsweise oft besser als in Phuket. Und selbst in der Regenzeit lohnt es sich, früh aufzustehen – oft bleibt der Vormittag trocken, bevor es am Nachmittag regnet.
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